Wenn es in den Wintermonaten nass und kalt wird und wenig Licht durch die graue Wolkensuppe dringt, trauen sich nur hartgesottene Läufer nach draußen. Wegen der schlechten Wetter- und Straßenverhältnisse reduzieren viele Aktive das Training im Freien. Spätestens im Frühling, wenn die Kondition gelitten hat und der Körper zu viel Gewicht auf die Waage bringt, plagt viele Freizeitsportler das schlechte Gewissen.
Doch wie die Form in der dunklen Jahreszeit halten? Du kannst zum Beispiel dein Lauftraining zu Hause auf dem Laufband fortsetzen. Auf dem Gerät kannst du vielfältige Laufeinheiten absolvieren und dabei sogar deine Gelenke schonen. Wir erklären dir, welche Laufbänder infrage kommen und wie du dank der Online-Trainingsplattform Zwift motiviert bleibst.
Finde das richtige Laufband
Der Markt an Laufbändern ist groß und bietet mittlerweile viele bezahlbare Modelle für Einsteiger und Fortgeschrittene an. So machst du dich unabhängig vom Fitnessstudio und kannst dein Training in den eigenen vier Wänden individuell gestalten.
Mechanische Laufbänder
Ein mechanisches Laufband wird ausschließlich durch deine eigene Muskelkraft angetrieben. Das bedeutet, dass du ähnlich wie beim Training im Freien stets dein eigenes Lauftempo bestimmst. Durch das manuelle Training werden deine Muskeln stark beansprucht, was zu hervorragenden Trainingsergebnissen führt. Auch benötigt das Laufband keine Stromquelle.
Elektrische Laufbänder
Wenn du auf einem leistungsstarken Gerät trainieren möchtest, solltest du dich für ein elektrisches Laufband entscheiden. Das Gerät wird von einem Elektromotor angetrieben, mit dem du die Geschwindigkeit beliebig regeln kannst. Dadurch sind elektrische Laufbänder für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet.
Klappbare Laufbänder
Wer daheim wenig Platz hat, sollte ein klappbares Laufband favorisieren. Es lässt sich nach dem Sport einfach zusammenfalten und in einer Nische verstauen. Die Geräte sind in elektrischen und mechanischen Ausführungen erhältlich. Sie sind meist etwas günstiger und daher für Einsteiger geeignet, dafür aber nicht ganz so stabil wie größere Modelle.
Laufbänder für Schreibtische
Wer im Büro stark eingespannt ist und trotzdem nicht auf Bewegung verzichten möchte, kann auf ein Laufband für den Schreibtisch zurückgreifen. Das Gerät besteht aus einem elektrischen Laufband und einer (meist höhenverstellbaren) Arbeitsfläche. Statt ständig zu sitzen, kannst du nun alle Tätigkeiten praktisch im Gehen erledigen. Durch die ständige Bewegung am Arbeitsplatz wirkst du zum Beispiel Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen.
Smarte Laufbänder
Elektrische Laufbänder verfügen über viele smarte Funktionen, mit denen du dein Lauftraining optimieren kannst. Neuere Geräte simulieren Steigungen, messen deinen Puls und lassen sich mit mobilen Endgeräten wie einem Tablet oder Smartphone verbinden. So kannst du deine Leistungen langfristig verfolgen.

Trainiere in virtuellen Welten
Damit dein Training auf dem Laufband nicht eintönig wird, kannst du deine Laufeinheit in virtuellen Welten absolvieren. Möglich macht es Zwift. Mit der Online-Trainingsplattform, die bislang hauptsächlich von Radsportlern genutzt wurde, kannst du allein oder mit anderen Athleten aus der Zwift Community durch virtuelle Umgebungen laufen.
Und so startest du deinen Zwift Run: Du verbindest dein Laufband, deine Smartwatch sowie wahlweise deinen Herzfrequenz-Brustgurt und deinen Laufsensor mit der Zwift App. Wie das genau funktioniert, erklären wir dir weiter unten. Anschließend wird dein Avatar in Zwift auf deinem Bildschirm (Tablet, Smartphone, Smart-TV oder Laptop) angezeigt. Sobald du deine Einheit auf dem Laufband beginnst, bewegt sich dein Avatar durch die 3D-Welten von Zwift.

Strecken, Workouts, Community
Du willst durch New York City laufen oder dich über die Serpentinen der Alpen quälen? In den spektakulären Welten von Zwift Run kannst du aus einer Vielzahl von Strecken wählen. Neben der fiktiven Insel Watopia kannst unter anderem spektakulär durch den Dschungel laufen oder über einen feuerspeienden Vulkan sprinten. Zudem gibt es authentische Kurse in London, New York, Richmond und Innsbruck.
Während deiner Einheit erfasst Zwift Run die wichtigsten Laufdaten wie Geschwindigkeit, Distanz sowie Herz- und Schrittfrequenz. Diese werden in Echtzeit in der Trainings App angezeigt. Egal, ob du nur für deine Fitness trainierst oder dich auf den nächsten Halbmarathon vorbereiten willst – Zwift Run hält verschiedene Workouts für Einsteiger und Fortgeschrittene bereit. Die Plattform stellt dir langfristige Trainingspläne zusammen, mit denen du dir ehrgeizige Ziele stecken kannst.
Vollends tauchst du in die Welt von Zwift Run ein, wenn du gemeinsam mit Sportlern aus aller Welt läufst. Du kannst aus Hunderten von Events, Jedermann- und Volksläufen wählen. Oder du triffst dich in der virtuellen Welt mit deinen Freunden und beweist, wer momentan besser in Form ist. Die Zwift-Community sorgt dafür, dass du auf dem heimischen Laufband in Bewegung bleibst.

Zwift mit Smartwatch koppeln
Deine Leistungsdaten und Rekorde kannst du direkt in Zwift ansehen oder in Apps von externen Anbietern wie Garmin Connect oder Strava auswerten. Damit du motivierst bleibst, erhältst du für jeden absolvierten Kilometer Punkte, die du später in virtuelle Gegenstände wie beispielsweise Laufschuhe eintauschen kannst.
Um bei der Einheit auf dem Laufband durch die virtuellen Welten zu joggen, kannst du zum Beispiel eine Smartwatch von Garmin nutzen. Dank des integrierten Virtual Run-Trainingsmodus können Daten wie die Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Schrittfrequenz via Bluetooth an Zwift Run übertragen werden. Dies macht das realistische Lauferlebnis erst möglich.
Wenn du genauere Messwerte deiner Vitalfunktionen sowie ausführliche Daten zu deinem Laufstil erhalten möchtest, solltest du während der Einheit einen Herzfrequenz-Brustgurt und einen Laufsensor wie den Running Dynamics Pod nutzen. Die Sensoren erfassen Laufeffizienz-Werte wie Schrittfrequenz, Schrittlänge und Bodenkontaktzeit. So kannst du deine Lauftechnik Schritt für Schritt optimieren. Die Daten werden an deine Smartwatch und über diese Schnittstelle auch an Zwift Run übermittelt.
Welche Laufbänder und Laufsensoren direkt mit der Zwift-Plattform kompatibel sind, erfährst du hier.
So verbindest du deine Garmin Smartwatch mit Zwift:
- Drücke auf deiner Garmin-Uhr die Start/Stop-Taste und wähle den Aktivitätstyp „Virtual Run“ aus.
- Falls das Profil nicht in deinen Favoriten angezeigt wird, lade es dir unter „Profil hinzufügen“ herunter.
- Wähle „Virtual Run“ aus und bestätige das Training.
- Die Uhr ist nun via Bluetooth „Bereit zum Koppeln“.
- Öffne auf deinem Tablet, Laptop oder Smartphone die Zwift-App.
- Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm, um eine laufende Aktivität zu starten.
- Wähle die GPS-Uhr aus, die dir Zwift zum Koppeln anzeigt.
- Nach Kopplung beider Geräte kannst du im Zwift-Menü Strecken, Workouts, Trainings und Events auswählen.
- Starte auf der GPS-Uhr deine Aktivität und los geht’s!
Tipp: Wenn du das erste Mal mit deiner Smartwatch auf einem Laufband unterwegs bist, kann es passieren, dass die gemessene Enddistanz auf der Uhr nicht mit der auf dem Laufband übereinstimmt. Deshalb musst du die Uhr kalibrieren. Wenn die Uhr eine Entfernung von mindestens 1,5 Kilometern erkannt hat, bietet sie die Option „Speichern und Kalibrieren“ an, wenn du den Aktivitäts-Timer der Uhr anhältst. Nach der Auswahl von „Speichern und Kalibrieren“ ermöglicht die Uhr die Eingabe der vom Laufband gemeldeten Distanz. Damit wird bei zukünftigen Läufen mit einer ähnlichen Geschwindigkeit die Entfernungsgenauigkeit verbessert.

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