Der Rasierer ist für viele männliche Fußballprofis ein ständiger Begleiter. Wie eine gute Grätsche mähen die Klingen über den Bart – und die Beine. Ganz glatt sollten die Haxen sein. Aus Gründen.
Die strammen Waden sind nach langen Spielen häufig verhärtet. Die heilenden Hände des Massageteams kneten diese raus. Das macht den Massierenden auf haarlosen Beinen mehr Spaß. Auch kleben Kinesiotapes besser auf ebener Haut, vor allem ist das Abziehen angenehmer. Und wenn die Beine kahl geschoren sind, kann der Schweiß, kein Witz, leichter verdunsten. Die Muskulatur wird besser gekühlt.
Einen direkten Leistungsschub bringt dir die regelmäßige Rasur leider nicht. Gerüchte über aerodynamische Vorteile gehören in das Reich der Fabeln. Andere Methoden können tatsächlich leistungssteigernd wirken. Vier legale Hacks, die dich zum Beispiel während eines Marathons schneller machen.

Koffein
Der Wachmacher schlechthin. Wenn der Wecker vor langen Wettkämpfen früh schellt, kurbelt Koffein die Körperfunktionen an. Das enthaltene Noradrenalin stimuliert das Nervensystem und vertreibt so die nächtliche Müdigkeit. Zudem verbessert der Wirkstoff deine Konzentrationsfähigkeit. Besonders für Laufende ist Koffein interessant. Es erweitert die Gefäße. Dadurch transportiert dein Körper mehr Sauerstoff zu deinen Muskeln.
Koffein solltest du rund eine Stunde vor Wettkampfbeginn konsumieren. Nach 30 bis 45 Minuten erreicht der Stoff deinen Blutkreislauf. Du kannst es nicht nur durch Kaffee, sondern auch als Bonbon, Kaugummi oder Shot zu dir nehmen.
Greife aber nur in Maßen dazu. Bei zu hohen Dosen drohen Nebenwirkungen wie Herzrasen oder Schwindel. Anderen Sporttreibenden droht ein banaleres Problem: Koffein treibt die Blase. Wer während des Rennens austreten muss, verliert Sekunden.

Rote Bete-Saft
Selbst Lauf-Legende Mo Farah schwört auf Rote Bete-Saft. Zurecht.
Die ausgepresste Knolle wartet mit etlichen gesunden Inhaltsstoffen auf, die dir beim Sport weiterhelfen. Sie enthält beispielsweise massig Betanin. Das ist ein Antioxidant, das dein Immunsystem stärkt. Die Rote Bete strotzt außerdem vor Vitamin B. Der Stoff hemmt die Ermüdung deiner Muskeln.
Studien belegen, dass der rote Saft besonders im Ausdauersport hilft.
Das in der Bete enthaltene Nitrat bewirkt den Boost. Der Inhaltsstoff sorgt nach der Verdauung für geweitete Gefäße. Dein Blut zirkuliert besser im Körper, der eingeatmete Sauerstoff erreicht rascher deine Muskeln. Du kannst eine Belastung länger durchhalten.

Kompressionskleidung
Kompressionskleidung ist in verschiedensten Sportarten etabliert. Basketballspielende mögen es in ihren Hemden und Knickerbockern eigentlich luftig, hüllen aber Beine und Arme mittlerweile in komprimierende Funktionskleidung.
Durch den Druck, den die eng anliegenden Textilien auf den Körper ausüben, weiten sich Arterien und Venen. Dadurch verbessert sich deine Blutzirkulation. Das Leistungsvolumen steigt.
Forschende wiesen bereits nach, dass Sporttreibende in Kompressionskleidung weniger Power für die gleiche Leistung aufwenden müssen. Dadurch bleiben deine Energiespeicher während der Belastung länger gefüllt, was wiederum deine Ausdauer fördert.
Hinweis: Du kannst die Wäsche auch nach dem Sport tragen. Durch die gesteigerte Durchblutung regenerieren deine Muskeln rascher.

Der „gedopte“ Schuh
Seitdem der Laufsport vor Jahren zum Massentrend avancierte, forschen Laufschuh-Herstellende stetig am wichtigsten Utensil der Sportart. Daraus entstanden Modelle mit dem sogenannten Rebound-Effekt. Eine Carbonplatte und spezieller Schaum federn deinen Auftritt maximal zurück. Dadurch sparst du Kraft und läufst energieeffizient wie ein Hybridfahrzeug.
Eine andere Innovation verleiht dir einen unterbewussten Boost. Die Schuhe werden so konzipiert, dass sie stetig ein Gefühl des Bergablaufens kommunizieren. Sportartikelhersteller Nike entwarf das erste Exemplar für den #Breaking2-Versuch des Läufers Eliud Kipchoge.

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