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Wenn die Sportwelt zum olympischen Dorf wird

Anna und Lisa Hahner sind die Marathon-Zwillinge und mit die schnellsten deutschen Marathonläuferinnen.

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Die Olympischen Spiele sind das größte Sportereignis der Welt und das Olympische Dorf wohl der Ort mit den meisten Athleten weltweit auf einem Fleck. Wir wohnen im Schwarzwald in Gengenbach, einer Kleinstadt mit ca. 11.000 Einwohnern. Genauso viele Einwohner hatte das Olympische Dorf. Ein unfassbares Gefühl: Egal wo man hinblickte, überall waren Weltklassesportler. Athleten aus 206 Nationen auf einem Fleck. Eine Kleinstadt, die nur aus Athleten besteht.

Beste medizinische Versorgung in der Ferne

Darüber hinaus eine Kleinstadt mit optimaler medizinischer Versorgung. Es gab eine Poliklinik, die jederzeit zur Verfügung stand, sollten die Sportler medizinischen Rat oder Hilfe benötigten. Was hoffentlich nicht nötig war und wenn doch, dann sehr hilfreich zu haben: Dort gab es auch ein MRT, um direkt vor Ort Verletzungsdiagnosen für die Sportler stellen zu können.

Leben im olympischen Dorf

Unser ganzes Leben hat sich im olympischen Dorf abgespielt. Frühstück, Mittagessen und Abendessen gab es immer in der großen Mensa. Es ist schon ein verrücktes Gefühl, wenn alle „Einwohner“ der Stadt im selben Essensraum essen gehen. Dementsprechend groß war das Zelt und dementsprechend hoch war die Anzahl der Tische. Das Essen gab es übrigens 24h rund um die Uhr.

Freude und Trauer beim Wettkampf

Olympische Spiele sind für jeden etwas anderes. Für manche ist es ein mehrtägiges Turnier, für andere mehrere Wettkämpfe an mehreren Tagen, für wieder andere mehrere Wettkämpfe an einem Tag, oder, wie für uns, ein Wettkampf an einem Tag. Ein Startschuss und ein Zieleinlauf. Dementsprechend unterschiedlich sind die Gesichter, die einem im Dorf begegnen. Freude und Trauer können so nah zusammenliegen und in Form zweier Athleten so nah nebeneinander durch das Olympic Village laufen. Sport in all seinen Facetten, mit Erfolg und Niederlagen. Anspannung und Erleichterung – das war für uns die Atmosphäre im olympischen Dorf.

Katerfrühstück trifft Marathonfrühstück

Die Wettkampfzeiten der Athleten waren ebenso unterschiedlich wie die Wettkämpfe selbst. Unser Marathonstart war um 9.30Uhr, wir sind um kurz nach fünf Uhr morgens zum Frühstücken gegangen. Und zur selben Zeit sind uns Athleten begegnet, die ihren Wettkampf bereits hinter sich hatten und direkt vom Feiern kamen. Katerfrühstück meets Marathonfrühstück sozusagen.

Für uns bedeutet „BeatYesterday“, dass wir jeden Morgen mit einem Lächeln aufstehen und uns darauf freuen, irgendetwas Neues zu erreichen, zu lernen, zu entdecken oder zu erleben. Beat yesterday and explore today.

Anna & Lisa über BeatYesterday

Süße Energie für den Marathon

Die meisten der 160 Marathonläuferinnen haben mit uns das Frühstücksbuffet geplündert. Das Gute, wir haben uns über alle Frühstückstheken verteilt. Wir stehen eher auf süßes Frühstück, sprich Brötchen mit Honig und Marmelade und zur Abrundung noch ein Stückchen Rührkuchen. Die Nutella war nach der ersten Woche beim Frühstück nicht mehr verfügbar. Scheinbar haben 10500 Sportler mehr Schokoaufstrich gegessen, als man vermutet hat. Und wir müssen zugeben, wir haben unseren Teil dazu beigetragen. Andere Nationen, vor allem aus dem asiatischen Bereich, haben sich beim Marathonfrühstück schon an der warmen Theke bedient und Reis und Nudelsuppe gegessen. Eins hatten wir alle gemeinsam, Energieaufnahme für die anstehenden 42,195km.

Manchmal ist Kreativität gefragt

Der Marathonmorgen war durchgetimt. Nach dem Frühstück ging es mit Shuttlebussen vom olympischen Dorf zum Startbereich des Marathons ins Sambadrom. 70 min Busfahrt die ursprünglich auf 40 min angedacht war. Und da wir alle einen Sitzplatz hatten, war das auch kein Problem. Auf das richtige Timing kam es vor allem vor den Toiletten im Sambadrom an. Drei Damentoiletten für 160 Läuferinnen. Kurzerhand haben wir noch die zwei Männertoiletten in Beschlag genommen. Entspannt, flexibel und kreativ sein. Das hat uns in mehreren Situationen sehr viel weiter geholfen. Wir Deutschen haben die Uhr und die Brasilianer die Zeit. Und eins haben wir alle gemeinsam, die Erinnerung an emotionale Sportmomente während den ersten Olympischen Spielen in Südamerika.

Eure
Anna & Lisa Hahner

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30.04.2019

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