Das Krebsrisiko senken: Was du wirklich tun kannst

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Dr. Leon Brudy
Dein Coach Dr. Leon Brudy
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Jedes Jahr erkranken Millionen an Krebs. Grundsätzlich lässt sich eine Erkrankung nicht vermeiden, dafür aber das Risiko reduzieren. Sogar Garmin Smartwatches helfen beim Vorbeugen – und bei noch vielem mehr.

von Hannes Hilbrecht und Dr. Leon Brudy

Disclaimer: Dieser Artikel zeigt, wie du dein Krebsrisiko über Alltagsgewohnheiten senken kannst – und wie eine Smartwatch dich dabei begleitet. Der Artikel soll sensibilisieren. Möchtest du richtig vorbeugen und Bedenken ausräumen, solltest du unbedingt deine Hausärztin oder einen Hautarzt konsultieren.

Monika hat keine Zigarette in ihrem Leben geraucht und stirbt mit 45 Jahren an Lungenkrebs. Hans ist 89, pafft seitdem er 16 ist, und lebt. Krebs erscheint ungerecht.

Beispiele wie das oben ausgedachte sind real. Trotz eines gesunden und ausgewogenen Lebensstils erkranken manche Menschen früh lebensgefährlich. Andere, die Risiken stets ausblenden, bleiben verschont. Manchen erscheint das Thema Vorbeugung deshalb wie eine vergeudete Anstrengung.

Genau das ist falsch. Der mit Preisen überhäufte Arzt und Autor Siddhartha Mukherjee plädiert in seinem Sachbuch „König der Krankheiten” in aller Deutlichkeit für Vorsorge und das Abwägen von Wahrscheinlichkeiten. Der Verzicht aufs Rauchen, so der Fachmann, schließt eine Krebserkrankung nicht aus. Aber er reduziert das Risiko, dass irgendwann Tumore in der Lunge wuchern, drastisch.

Der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf, der über seinen vergeblichen Kampf mit einem Glioblastom ein beachtetes Tagebuch schrieb, fand ein passendes Bild für das Phänomen. Denn Herrndorf nannte seinen Gehirntumor eine Niete in der „biochemischen Lotterie”. Alle haben Lose. Wem genetisches Pech anhängt, wer raucht, trinkt und zu viel rotes Fleisch isst, nur eben ein paar mehr in der Trommel.

Welche Risikofaktoren du ausschließen kannst? Wie Funktionen von Garmin vor und während der Erkrankung helfen? Das erfährst du in diesem Feature.

Warum ich? Warum denn nicht ich? Willkommen in der biochemischen Lotterie.

Wolfgang Herrndorf, verstorbener Schriftsteller

Was ist überhaupt Krebs?

In stark vereinfachter Form: Krebs kann Knochen, Gewebe und Organe befallen, sogar das Blut. Die Krankheit beginnt meistens mit mutierten Zellen, die sich unkontrolliert vermehren. Wird dieser Prozess nicht von der körpereigenen Immunabwehr (Killerzellen und T-Zellen) gestoppt, wuchern Tumore. Diese können – vereinfacht dargestellt – gut oder bösartig sein.

Sogenannte Karzinome haben bösartige Merkmale. Die Geschwülste dringen in Organe ein, verwachsen mit ihnen. Krebszellen verteilen sich über den Blutkreislauf und bilden an anderen Orten neue „Brandherde“. Diese sind als Metastasen bekannt. Gutartige Tumore wachsen weder in andere Organe hinein, noch streuen sie Tochtergeschwüre aus.

Für viele erschreckend: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzen, dass pro Tag bis zu 20.000 Krebszellen im menschlichen Körper entstehen. Diese werden jedoch an fast jedem Tag erfolgreich bekämpft.

Was sind die größten Risikofaktoren für Krebs?

Krebs kann alle treffen. Das liegt an Risikofaktoren, die niemand beeinflussen kann. Mit diesen Veranlagungen werden manche Menschen geboren. Das Risiko schlummert fast unsichtbar im Erbgut. In der DNA lauern beispielsweise Geninformationen, die dafür sorgen, dass sich in einem Körper außergewöhnlich viele entartete Zellen bilden.

Wenn täglich 20.000 statt 10.000 Krebszellen wuchern, ist das mathematische Risiko höher, dass dein Immunsystem das Problem irgendwann nicht mehr rasch genug beheben kann. Manchmal wird gar eine spezifische Veranlagung für Arten wie Brust- oder Gebärmutterhalskrebs vererbt.

Umso wichtiger ist es, dass sich gefährdete Menschen ihres familiären Risikos bewusst sind. Sie sollten durch einen gesunden Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen vorbeugen. Die frühzeitige Erkennung einer Krebserkrankung entscheidet häufig über deren Prognose.

Zahlreiche andere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit für einen Tumor erhöhen, können Menschen übrigens direkt reduzieren. Dazu gehören vor allem der Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und zu ausgiebiges Sonnen.

Die größten Risiken

Rauchen: Bei Männern gehen neun von zehn Lungenkrebs-Erkrankungen auf das Rauchen zurück. Bei Frauen liegt die Quote bei 60 Prozent.

Alkohol: Wer im Schnitt 80 Gramm konsumiert (etwa zwei Biere am Tag), erhöht sein das Risiko für Leberkrebs um das Vier- bis Siebenfache. Frauen sind gefährdeter als Männer.

© iStock / Getty Images Plus / Stefano_Carnevali

Was das Krebsrisiko noch steigen lässt

Alkohol, Tabak, UV-Strahlung: Diese Gefahren sind bekannt. Doch es gibt auch Risikofaktoren für Krebs, vor denen keine Bildchen auf Zigarettenschachteln warnen. Noch dazu entstehen diese Risiken aus einem unscheinbaren Alltagsverhalten.

Zum Beispiel durch eine ungesunde Ernährung und das damit verbundene Übergewicht. Körperliche Inaktivität. Alltagsstress. Sogar eine dauerhaft schlechte Schlafqualität kann die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung erhöhen.

Ein spannender Hosenbund oder ein gewölbtes T-Shirt mögen sichtbar auf Übergewicht hinweisen. Bei anderen Themen ist das Erkennen schwieriger. Außer man trägt eine Smartwatch von Garmin. Diese dokumentiert Stress, Schlafmangel und fehlende Bewegung. So sensibilisiert sie im Alltag zu Verhaltensweisen, die die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung keinesfalls ausschließen – aber langfristig senken.

Wie eine Sportuhr mit ihren Daten beim Reduzieren des Krebsrisikos helfen kann, weiß Dr. Leon Brudy. Der Fachmann betreut und analysiert für Garmin Health unzählige Studien, die den Zusammenhang von Krebs und Alltagsgewohnheiten untersuchen. Am Beispiel von Brustkrebs erläutert Dr. Leon Brudy, was Menschen mit ihrer Smartwatches tun können.

Das Leben des Krebses ist eine Rekapitulation des Lebens des Körpers. Seine Existenz ist ein pathologischer Spiegel unseres Seins.

Siddhartha Mukherjee, Arzt und Pulitzer-Preisträger

Diese Garmin-Funktionen sensibilisieren zum Vorbeugen

In den folgenden Sequenzen zeigt Garmin-Health-Experte Dr. Leon Brudy am Beispiel Brustkrebs, wie ein aktiver Lebensstil, guter Schlaf und weniger Stress die Krebswahrscheinlichkeit und Heilungsprognose beeinflussen. Sämtliche Aussagen stützen sich auf verschiedene Studien.

Wichtig: Beim Thema Brustkrebs sind das regelmäßige Abtasten (idealerweise sechs bis sieben Tage nach der Periode), die sogenannte Mammographie und Ultraschalluntersuchungen die mit Abstand wichtigsten Maßnahmen zur Vorbeugung.

Wie das Abtasten richtig funktioniert, erfährst du ausführlich auf dieser Website.

Brustkrebs und körperliche Aktivität: Wie sich Übergewicht auf Krebs auswirkt.

Dr. Leon Brudy: Durch zahlreiche Studien wissen wir, dass die Perspektive für übergewichtige Betroffene nach einer Brustkrebsdiagnose schlechter ist. Sie haben ein erhöhtes Risiko für ein Rezidiv. Das ist die Bezeichnung für das Wiederauftreten der Krankheit. Besonders dramatisch: Die allgemeine Überlebenszeit ist verkürzt.

Übergewicht tritt häufig infolge von körperlicher Inaktivität auf. Nach der Brustkrebsdiagnose bewegen sich die meisten Patienten und Patientinnen noch seltener. Die Gesamtaktivität sank in einer Studie um etwa zwei Stunden pro Woche. Das entspricht einer Abnahme von elf Prozent. Nach Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation verschärfte sich der Bewegungsmangel weiter. Eine Gewichtszunahme ist nach der Diagnose üblich.

Andererseits zeigte sich, dass körperliche Betätigung das Risiko einer krebsspezifischen Sterblichkeit verringert. Wer sich vor einer Erkrankung ausreichend bewegt und fit ist, hat statistisch eine bessere Prognose. Gleiches gilt für diejenigen, die mithilfe einer Smartwatch auf ausreichend Bewegung während einer Therapie achten.

Brustkrebs und Leistungsfähigkeit: Warum die VO2max wichtig ist.

Dr. Leon Brudy: Die VO2max gibt an, wie viel Sauerstoff ein Mensch während der Belastung verwerten kann. Dieser Wert, den auch Geräte von Garmin messen, ist ein Maß für die körperliche Leistungsfähigkeit. Diese verschlechtert sich infolge einer Brustkrebserkrankung. Wandert der Krebs in andere Bereiche und bildet dort Metastasen, fällt die VO2max besonders rapide.

Studien zeigen, dass Menschen mit einer hohen Leistungsfähigkeit in jeder Phase eine vielversprechendere Überlebenschance haben. Die VO2max kann ein Prädiktor – eine Variable zur Vorhersage – für das Überstehen einer metastasierten Erkrankung sein. Ein guter Wert bedeutet demnach eine höhere Überlebensrate bei Brustkrebspatienten und Patientinnen.

Wer regelmäßig trainiert und seine Leistungsfähigkeit ausbaut, verbessert seine Chancen im etwaigen Falle einer Krebserkrankung. Mit dem Messen der VO2max und Trainingsempfehlungen bieten Smartwatches von Garmin die notwendige Orientierung.

Brustkrebs und Schlaf: Die Bedeutung der Nachtruhe während der Behandlung.

Dr. Leon Brudy: Eine Testgruppe mit Übergewicht und kurzem Schlaf wies eine deutlich höhere Krebsinzidenz auf als untergewichtige Frauen mit einem normalen Schlafverhalten (7 bis 8 Stunden). Insgesamt nahmen 74.481 Risikopatientinnen an dieser Studie teil.

Doch nicht nur das Krebsrisiko wird vom eigenen Schlafverhalten beeinflusst. Sogar die Symptombelastung kann durch fehlende Erholungszeiten steigen.

Ausreichend erholsamer Schlaf hilft dagegen bei der Vorbeugung von Krebs – und bei der Behandlung. Auch weil nächtliche Erholung die körperliche Aktivität positiv beeinflusst und damit weitere Effekte ermöglicht. Während einer Erkrankung ist das rechtzeitige Erkennen von Schlafdefiziten essenziell.

Brustkrebs und Stress: Die psychische Belastung reduzieren.

Dr. Leon Brudy: Eine Brustkrebsdiagnose wirkt sich auf das psychologische Wohlbefinden der Patienten und Patientinnen aus. Die Mehrheit der Betroffenen erlebt infolge der Diagnose akute Ängste. Dazu kommen existenzielle Fragen in Bezug auf Selbstidentität und Sterblichkeit. Eine psychische Belastung ist nach einer Krebsdiagnose weit verbreitet.

Bei Brustkrebspatientinnen und Patienten konnte sich ein Stressbewältigungstraining vor der Operation als wirksam erweisen. Durch diese Maßnahme wurden Depressionen und die Müdigkeit in der Phase nach dem Eingriff verringert. Das wiederum wirkte sich auf Schlafqualität und körperliche Aktivität aus.

Das Stresslevel, das Garmin Smartwatches anzeigen, kann für die individuelle Stresssituation sensibilisieren. Auch zeigt es, wie erfolgreich Gegenmaßnahmen wirken.

Wir reden über Wahrscheinlichkeiten, nicht über Garantien. Es gibt Betroffene mit Lungenkrebs, die nie geraucht haben. Komplett austrainierte Sporttreibende bekommen aggressive Tumore und sterben binnen weniger Wochen. Dass unsere Lebensstile erhebliche Auswirkungen auf die Krebsanfälligkeit haben, ist dennoch unbestritten. Neun von zehn Lungenkrebserkrankte rauchen. Das ist kein Zufall. Wir können Krebs nicht ausschließen. Aber das Risiko bewusst eindämmen.

Dr. Stephan Petrasch, Onkologe

Das Fazit: Im Hier und Jetzt gesünder leben

Wer vorsorgt, will ein mögliches Szenario verhindern. Beim Krebs geht es beim Vorbeugen um weit mehr. Eben weil Risiken ausschließlich gesenkt und nicht komplett verbannt werden können.

Alle Menschen, die ein gesundes und aktives Leben führen, wappnen sich auf einer zusätzlichen Ebene gegen Krebs. Ereilt sie trotz aller Maßnahmen das bittere Los eines Karzinoms, sind sie besser auf die Erkrankung vorbereitet. Das illustriert die #BeatYesterday-Geschichte von Markus Daamen besonders einprägsam. Der Triathlet besiegte ein Non-Hodgkin-Lymphom im Endstadium. Unter anderem, weil er durch seine Leistungsfähigkeit für die Chemotherapie „BEACOPP eskaliert“ infrage kam.

Verspricht allein Fitness ein wahrscheinlicheres Überleben? Nein. Auch verhältnismäßig „unfitte“ Menschen können die Krankheit jederzeit mithilfe von Willenskraft und moderner Medizin überstehen. Genauso sind Top-Athletinnen und Athleten bereits chancenlos an Krebs verstorben. Die Zahlen zeigen dennoch prozentual bessere Chancen für diejenigen, die im Alltag auf sich achten.

Und nebenbei: Wer sich ausreichend bewegt, gut schläft und Stress vermeidet, lebt nicht nur in der Zukunft gesünder. Sondern vor allem im Hier und Jetzt.

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