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Nachgefragt: 7 Top-Tipps vom Experten zum optimalen Sonnenschutz

Wir lieben die Sommersonne. Doch ein Zuviel an UV-Strahlung kann das Risiko erhöhen, an Hautkrebs zu erkranken. Unser Experte erklärt, wie wir uns schützen können.

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Im Sommer wären wir am liebsten den ganzen Tag draußen. Doch so sehr die Sonne unsere Seele streichelt, unsere Haut braucht jetzt besonderen Schutz. Wie wir ihr den am wirkungsvollsten gewähren, erläutert der Dermatologe Dr. Welf Prager aus Hamburg.

Worauf müssen wir in diesen Tagen besonders achten, wenn wir uns im Freien aufhalten?

Entscheidend für die unterschiedlichen Schutzmaßnahmen ist, welchen Hauttyp man hat:

  • Typ 1 sind häufig Menschen mit sehr blasser Haut, roten oder blonden Haaren, Sommersprossen. Ihre Haut verbrennt sehr schnell, wird quasi nie braun, sondern immer nur rot.
  • Typ 2 hat auch helle Haut und blaue Augen, blonde bis dunkelblonde Haare. Die Haut verbrennt zwar auch relativ leicht, wird dann aber auch leicht braun.
  • Typ 3 hat eine leicht vorgebräunte Haut, dunkelblondes oder braunes Haar, in der Regel keine Sommersprossen. Er hat gute Chancen auf eine gesunde Bräune.
  • Typ 4, der mediterrane Hauttyp, ist am wenigsten gefährdet.

Was sind Fehler, die wir heute immer noch im Umgang mit der Sonne machen?

Viele von uns wollen im Sommer immer noch gerne eine leichte, gesunde Bräune haben. Um die zu erreichen, gehen wir etwa vor einem Badeurlaub regelmäßig ins Solarium. Wir denken, wir könnten so die Haut an die Sonne gewöhnen und einen Sonnenbrand vermeiden, doch das funktioniert nicht. Im Solarium werden hauptsächlich UVA-Strahlen eingesetzt, die langfristig zu einer frühzeitigen Hautalterung führen können. Aber die schädlicheren Strahlen, die auch Sonnenbrände verursachen, sind die UVB-Strahlen der Sonne. Auf deren Aggressivität bereiten regelmäßige Solariumbesuche die Haut also nicht vor.

Ebenfalls ein weitverbreiteter Irrglaube: Ein Sonnenbrand wandelt sich anschließend in Bräune um. Selbst wenn man sich erst eincremt, wenn die Haut schon gerötet ist, ist es schon zu spät. Denn sie hat ihr Limit an UV-Strahlung schon erreicht. Jegliche Rötung sollte vermieden werden. Sie ist ein optischer Hilfeschrei der Hautzellen.

Was ist in Sachen Sonnenschutz zu beachten?

Auch wenn ich mich gut eincreme, kann ich nicht über Stunden in der Sonne bleiben. Man kann es nicht häufig genug sagen: Der Lichtschutzfaktor, den ich auftrage, verlängert nur die Zeit, die ich unbeschadet in der Sonne verbringen kann – und die ist eben vom Hauttyp abhängig. Bei Menschen mit Hauttyp 1 kann es teilweise schon nach 5–10 Sekunden in der direkten Sonne zu einer ersten Rötung kommen. Wer sich dann mit einer Sonnencreme Faktor 30 eincremt, verlängert die Zeit auf etwa 5 Minuten.

Wichtig: Sonnencreme muss sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützen! | © iStock.com/boophotography

Aber was soll jemand machen, dessen Haut empfindlich ist? Zu Hause bleiben?

Nein, natürlich nicht. Klar ist: Die Mittagssonne ist am intensivsten, der sollte sich nach Möglichkeit keiner ungeschützt aussetzen. Das gilt für Menschen mit empfindlicher Haut natürlich besonders, sie sollten direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr  ganz meiden. Auch im Schatten wird man schließlich braun. Eine Creme mit Lichtschutzfaktor ist für uns alle Pflicht. Und auch helle, luftige, aber lange Kleidung bietet einen nicht zu unterschätzenden Schutz vor der Sonne. Wichtig ist natürlich auch, nach dem Baden den Schutz zu erneuern. Aber das baut nur den verbliebenen Schutz  wieder neu auf und verlängert nicht noch einmal die Zeit, die wir unbeschadet in der Sonne bleiben können.

Was müssen Sportler besonders berücksichtigen?

Für sie gilt natürlich nicht nur wegen ihrer Haut, dass sie die Mittagssonne meiden sollten. Auch ihr Kreislauf wird es ihnen danken. Aber klar ist auch: Wenn wir in der Sonne stärker schwitzen und sich Schweißperlen auf der Haut bilden, hat das einen Brennglaseffekt – und begünstigt einen stärkeren Sonnenbrand.

Ist jede Sonnencreme für jeden gleich gut geeignet? Oder brauchen Sportler besondere Produkte?

Eine nicht zu fettige Creme ist anzuraten, da sie die Poren nicht verklebt, gerade wenn wir schwitzen. Aber ich rate meinen Patienten grundsätzlich, ihren Hauttyp zu berücksichtigen, wenn sie sich eine Sonnencreme anschaffen. Jemand, der Akne hat, sollte auf keinen Fall noch einen fettighaltigen Lichtschutz auftragen. Da kommt ja auch der Begriff der Mallorca-Akne her – bei ihr sind die Talgdrüsen verstopft, weil die Creme so fetthaltig war.  Aber viele Produkte haben heute ja auch pflegende Eigenschaften.

Worauf sollte ich noch beim Kauf der Sonnencreme achten?

Es ist wichtig, dass sie sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt. Es gibt vor allem zwei Hauptsorten. Herkömmliche Cremes mit chemischen Filtern müssen eine halbe bis dreiviertel Stunde vor der Sonneneinstrahlung aufgetragen werden, da sie sich ihre schützende Wirkung erst aufbauen müssen. Sogenannte mineralische Filter schützen direkt nach dem Auftragen und verändern nicht ihre Struktur. Das heißt, dass man nicht so oft nachcremen muss. Allerdings sind Cremes mit mineralischen Filtern auch länger als „weißer Anstrich“ sichtbar.

Über Dr. med. Welf Prager


Dr. med. Welf Prager betreibt in Hamburg die dermatologische Gemeinschaftspraxis „Prager & Partner“ (www.derma-hamburg.de). In der Praxis deckt das Ärzte-Team das ganze Spektrum der Dermatologie ab: allgemeine und operative Hautbehandlungen, Allergologie, Lasermedizin, Venenbehandlungen und ästhetische Gesichts- und Körperbehandlungen. Dr. Welf Prager ist spezialisiert auf ästhetische und operative Dermatologie, Körperformung, Cellulite.

© Marc-Oliver Schulz

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