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Dickmacher Zucker – so wird im Körper daraus Fett

Die meisten essen zu viel Süßes – mit fatalen Folgen. Wer schlank bleiben möchte, sollte seinen Stoffwechsel schonen. Wie das geht, liest du hier.

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Wir lieben Zucker. Das ist angeboren, schon unser erstes Nahrungsmittel nach der Geburt, die Muttermilch schmeckt süßlich. Wir kennen diesen Geschmack also von Anfang an und mögen ihn. Die Kehrseite: Zu viel Zucker im Körper kann krank und dick machen.

Die Neigung zum Süßen war einst ein Evolutionsvorteil und ermöglichte der Spezies Mensch das Überleben. Süße Beeren waren für die Urmenschen nicht nur schmackhaft, sondern in der Regel auch ungefährlich. Mit bitter schmeckender Nahrung aus der Natur konnten sie sich dagegen schnell vergiften.

Zucker ist auch wichtig, weil er schnell verfügbare Energie liefert. Für unsere Vorfahren war das überlebenswichtig, wenn sie blitzschnell ihre letzten Reserven mobilisieren mussten, um einem Säbelzahntiger zu entkommen. Heutzutage wird den meisten allerdings chronischer Bewegungsmangel und ein Überangebot an süßen Lebensmitteln zum Verhängnis. Dass das individuelle Süßempfinden laut australischen Forschern zu 30 Prozent an den Genen liegen soll, könnte erklären, warum manche mehr und andere weniger widerstehen können.

Zu viel Zucker im Körper: Der moderne Mensch isst sich krank

Heute leiden wir eher an zu vielen Reserven. Durch Bewegungsmangel und falsche Ernährung gelingt es vielen im Alltag nicht, die überschüssigen Kalorien, die sie sich angefuttert haben, wieder abzubauen. Fertiggerichte und Fast Food enthalten große Mengen an Fett, aber auch an verstecktem Zucker. Eine schleichende Gefahr, zu viel Zucker im Körper kann dick und krank machen.

Fertiggerichte und Fast Food enthalten große Mengen an Fett, aber auch an verstecktem Zucker. | © iStock.com/Lisovskaya

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte ein Mensch nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen, das sind fünf Teelöffel. Aktuell sind es bei uns Deutschen im Schnitt etwa 25 Teelöffel. Viel zu viel! Der Konsum hat seit den 1970er-Jahren stetig zugenommen. Das Fatale: Nicht nur in Kuchen, Süßigkeiten und Softdrinks, auch in Chips, Ketchup und Wurst ist viel Zucker enthalten. Schaue mal genau auf die Etiketten der Lebensmittel. Oft steht da Glukose, Fructose, Dextrose, Maltose – alles Zucker!

Zucker und Fett: eine beliebte und ungesunde Kombi

Die Industrie liebt Zucker, weil er so günstig und vielseitig einsetzbar ist. Er lässt Hefe schön aufgehen, den Braten knusprig werden und konserviert Marmelade. Wenn du an den Supermarktregalen entlanggehst, wirst du schnell feststellen: Keine andere Kombi ist so beliebt wie Zucker und Fett in Form von Kuchen, Schokoriegeln, Nudeln in Sahnesoße. Unser Körper benötigt zwar Fett und Zucker, aber nicht in solchen Mengen.

Isst du beispielsweise Torte, gelangt die Glukose daraus ins Blut. Da er so gut löslich ist, verbreitet sich der Zucker im Körper in Windeseile über deine Blutgefäße. Dabei trifft der Zucker auf ein höchst sensibles Organ – die Bauchspeicheldrüse. Sie misst stetig den Blutzucker und sorgt für die Aufnahme von Zucker in die Körperzellen. Denn Zucker ist ein wichtiger Energielieferant für verschiedenste Zellprozesse.

Bei Zuckerkontakt schüttet die Bauchspeicheldrüse sofort das Hormon Insulin aus und gibt somit den Befehl: „Zucker in die Organe schaffen!“. Dadurch, dass so Energie in die Leber, andere Organe, Muskeln und in die Fettzellen transportiert wird, sinkt der Blutzuckerspiegel.

Torte enthält in der Regel viel Zucker und Fett – eine beliebte und ungesunde Kombi! | © iStock.com/wmaster890

Wie zu viel Zucker im Körper Fettpolster begünstigt

Das Hormon Insulin ist jedoch nicht besonders schnell. Wenn der Blutzuckerspiegel sich wieder im Normalbereich eingependelt hat, befindet sich immer noch ein Rest Insulin in den Gefäßen. Während dieser Phase blockiert Insulin den Fettabbau, der Stoffwechsel verarbeitet kein Fitzelchen Fett aus der Nahrung. Alles wandert direkt in die Depots und wird dort gespeichert. Die berühmte Wampe entsteht. Ist der Blutzucker niedrig, wird das Hormon Glukagon freigesetzt, dieses mobilisiert Zucker aus den Glukagonspeichern der Leber. Erst wenn diese leer sind, geht der Körper zur Energiegewinnung an die Fettzellen. Konsumierst du viel Zucker und Fett gleichzeitig, bremst du diesen natürlichen Fettabbau drastisch aus.

Zu viel Zucker im Körper begünstigt Fettpolster: Die berühmte Wampe entsteht. | © iStock.com/KittisakJirasittichai

Teufelskreis: Wir unterzuckern – und essen noch mehr Zucker

Ist der Insulinspiegel stark abgesunken, geht es von Neuem los: Der Mensch unterzuckert und das Gehirn meldet wieder Hunger! Ist diese Nahrung dann erneut zuckerhaltig, nehmen Muskeln und die Zellen der Leber einen Großteil des Zuckers auf. Sie bauen damit Zuckerspeicher auf. Sind diese Speicher voll, wandelt die Leber den überschüssigen Zucker in Fett um. Das geschieht in einem komplizierten Kreislauf biochemischer Reaktionen. Überschüssiger Zucker wird für die Fettsäure-Synthese genutzt – es entsteht Fett. Läuft die Fettsynthese in der Leber häufig oder dauerhaft ab,droht eine nicht alkoholische Fettleber und bei starkem Übergewicht Typ-2-Diabetes! Daher solltest du Zucker beziehungsweise Kohlenhydrate und Fett möglichst getrennt essen.

Tipp: Morgens nicht zu fettig essen und abends auf Kohlenhydrate verzichten. Wenn du dich daran hältst, hast du nicht zu viel Zucker im Körper – und dein Organismus kann Fettdepots abbauen.

So umgehst du Fett- und Zuckerfallen im Alltag

  • Zum Frühstück lieber Frischkäse (mit 0,2 Prozent Fett) oder Magerquark statt Butter aufs Brot schmieren. Wenn schon etwas Süßes, dann lieber Marmelade als Nussnougatcreme. Neben Vollkornbrot sind auch Müsli und frisches Obst gute Sattmacher.
  • Mittags braucht der Körper Kohlenhydrate: Gemüse, Reis, Nudeln, Kartoffeln. Prima sind Suppen und Eintöpfe. Aber Achtung: Dazu nur Wasser oder ungesüßte Kräutertees trinken! Auf keinen Fall Cola, Apfelsaft oder Limonade. Das sind echte Zuckerbomben.
  • Abends empfiehlt sich leichte Kost wie Seefisch, beispielsweise Lachs, Makrele oder Hering. Nachts macht sich der Körper an die Fettverarbeitung, daher darfst du etwas fettreicher essen. Aber nur, wenn du auf Kohlehydrate verzichtest.

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