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Erfahrungsbericht CLEAN-Detox - seit einer Woche 2x flüssig, 1x fest

Unsere Autorin Judith testet seit einer Woche das CLEAN-Programm von Dr. Alejandro Junger. Lies hier, wie es ihr mit der Detox-Methode der Stars bisher erging.

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Im ersten Teil meiner CLEAN-Story erzähle ich, wie das Entgiftungsprogramm von Dr. Alejandro Junger funktioniert, warum ich diese 21-tägige innere Grundreinigung mache und was ich mir davon verspreche. Jetzt folgt auf die Theorie die erste Zwischenbilanz nach einer Woche Praxiserfahrung.

Die ersten Tage sind für mich wider Erwarten doch eine große Umstellung.

Judith Sylla, testet das CLEAN-Programm von Dr. Alejandro Junger

Gute Voraussetzungen: Mein Körper giert nach gesundem Essen

Ich wähle bewusst den Jahresanfang für das Entgiften. Nach dem ausufernden Weihnachts- und Silvester-Essmarathon mit all den süßen Naschereien, dem fettigen Essen und dem vielen Alkohol lechzt mein Körper förmlich nach einer Vitamin- und Vitalstoffdusche. Und die bekommt er nun seit einer Woche durch „erlaubte“ Lebensmittel, die ich in Form zweier flüssiger Mahlzeiten und einer festen Mahlzeit zu mir nehme. Als routinierte Detoxerin werde ich jedoch in meiner anfänglichen Euphorie gleich etwas gedämpft: Die ersten Tage sind für mich wider Erwarten doch eine große Umstellung.

Organisationstalent ist gefragt

Die Vorbereitung der Mahlzeiten nimmt enorm viel Zeit in Anspruch. Ich stehe morgens früher auf und habe abends länger in der Küche zu tun. Aus Zeitgründen verzehre ich meinen Morgen-Smoothie erst in der Redaktion, was das empfohlene Fastenzeitfenster von 12 Stunden auf manchmal 15 Stunden verlängert. Gut für den Entgiftungsprozess, anfangs allerdings eine Herausforderung für den Kreislauf. Aber bereits nach drei Tagen bin ich daran gewöhnt.

Der erste Einkauf ist teuer

Für den Auftakt habe ich enorm viel eingekauft: viel Gemüse und Obst, erlaubtes Fleisch, veganes Proteinpulver (kein Soja!), pulverisiertes Superfood, Nüsse, Kerne, Öle, diverse Nussmehle, Hirseflocken, Trockenfrüchte und natürlich kistenweise stilles Wasser in Glasflaschen. Eine durchaus teure Basis, von der ich aber hoffentlich lange zehren kann. Den Kassensturz mache ich erst am Schluss.

Teurer Basiseinkauf – jetzt sollten eigentlich nur noch frische Lebensmittel folgen. | © Judith Sylla

Lecker vs. supergesund

Auch geschmacklich ist die Umstellung größer als ich dachte. Vor allem am perfekten Frühstückssmoothie muss ich anfangs lange tüfteln, da ich mir vorgenommen habe, die Shakes so gesund und reichhaltig wie möglich zu machen. Das heißt, es kommen neben Obst und Nussmilch auch diverse Superfood-Pülverchen rein, veganes Proteinpulver (schmeckt ziemlich staubig und bitter), sowie eingeweichte Hirseflocken und meist noch eine halbe Avocado. Eine Banane könnte die dadurch entstandenen geschmacklichen Abstriche vermutlich ausgleichen – Bananen sind aber leider während der Kur verboten.

Die tägliche Knoblauchzehe – ein Versuch

In meinem ersten Artikel äußere ich mich ja schon skeptisch gegenüber der Empfehlung des CLEAN-Gurus Dr. Alejandro Junger, jeden Tag eine frische Knoblauchzehe zu essen. Grundsätzlich mag ich Knoblauch. Aber pur? Einen Versuch starte ich jedoch. Allerdings nicht mit Knoblauch in seiner reinen Form. Ich mische stattdessen die gepresste Zehe mit einem geriebenen Apfel, geriebenem Ingwer und Zitronensaft. Das ist geschmacklich okay. Allerdings bleibt für den Rest des Tages der Knoblauchgeschmack im Mund. Damit ist das Thema für mich durch.

So geht es mir körperlich

Am ersten Tag stellen sich ab mittags Kopfschmerzen ein. Das ist aber klar, wenn der Stoffwechsel von maßloser Völlerei auf asketisch und gesund umgestellt wird. Vor diesem sogenannten Fasten-Kopfweh haben die meisten Leute vermutlich mehr Angst, als vor Hungerattacken. Während vermeintlicher Hunger meist schnell wieder vergeht, kann sich Kopfschmerz für den Rest des Tages so richtig festkrallen.

Ein Grund für diese häufige, jedoch nur anfänglich auftretende Nebenwirkung, ist in erster Linie der Koffeinentzug. Seit vielen Jahren konsumiere ich kein Koffein mehr, weiß aber aus früherer Erfahrung genau, was dieser Wirkstoff mit den meisten von uns macht. Vor allem, wenn wir nicht für Nachschub sorgen. Dann treten die typischen Entzugserscheinungen auf: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Unkonzentriertheit. Am ersten Tag des Koffeinentzugs sind sie am schlimmsten, werden dann immer erträglicher und sind nach drei bis fünf Tagen ganz verschwunden. Und man fühlt sich den ganzen Tag hindurch gleichbleibend fit.

Starte den Koffeinentzug noch vor dem Detox-Programm

Damit du die Nebenwirkungen des Koffeinentzugs der Detox-Kur nicht negativ anrechnest, empfehle ich, mindestens eine Woche vorher den Koffeinkonsum drastisch zu reduzieren oder sogar darauf zu verzichten. Zwar sind grüner Tee und seine konzentrierte Form Matcha während des CLEAN-Programms erlaubt, dennoch empfehle ich, die Kur dafür zu nutzen, um ganz von den aufputschenden Wirkstoffen Teein (das im Tee enthaltene Koffein) und Koffein loszukommen. Und sei es nur zeitweise, um im Anschluss an die Kur mit einer anstatt fünf Tassen Kaffee klarzukommen. Beginne mit dem Entzug an einem Wochenende, so sind die ersten zwei „harten“ Tage zum Wochenbeginn vorüber.

Ein kleiner Tipp, um dir den Koffeinentzug zu erleichtern

Morgens eine Aspirin verhindert Kopfschmerz im Vorfeld. Außerdem hat der Wirkstoff durch seine durchblutungsfördernde Wirkung auch noch einen belebenden Effekt. Je eine Tablette während der ersten drei Tage, und die Sucht ist ohne großes Leid gebändigt. Nach drei Tagen die Ersatzdroge aber bitte absetzen, damit keine neue Abhängigkeit entsteht. Und bitte nicht während der Detox-Kur Medikamente einnehmen. Die sind nämlich auch „Gift“, das man eigentlich loswerden möchte. Solltest du aus gesundheitlichen Gründen Medikamente einnehmen müssen, sprich bitte mit deinem behandelnden Arzt über dein Detox-Vorhaben und folge seinen Empfehlungen.

Für Raucher habe ich leider keinen Tipp

Da ich nie geraucht habe, weiß ich nicht, wie man sich den vermutlich schwierigen Nikotinentzug leichter machen kann. Auch der wird unter anderem wahrscheinlich Kopfschmerzen verursachen. Ich kann mir aber vorstellen, dass ein „kalter Entzug“ im Rahmen einer Detox-Kur unterm Strich doch schneller und verträglicher ist, als während des gewohnten Alltags.

Der ersten positiven Effekte setzen nach drei Tagen ein

Ab dem vierten Tag verspüre ich deutlich mehr Energie, die mich gleichmäßig über den Tag verteilt fit und konzentriert hält.

Wirkt antibakteriell und entzündungshemmend – Detox-Empfehlung: Knoblauch. Aber jeden Tag eine Zehe pur? Ich hab’s versucht … | © iStock.com/istetiana

Ich habe keinen Hunger

Immer wieder verblüffend: Während einer Detox-Kur verspüre ich keinen richtigen Hunger. Ich nehme meine Mahlzeiten eher nach der Uhr ein, als wegen eines wirklichen Hungergefühls. Manchmal – meist zwischen 16 und 17 Uhr – kommt ein kurzer Moment, in dem ich denke: „Jetzt könnte ich einen Snack vertragen.“ Wirklich brauchen tue ich ihn aber nicht. Um 18 Uhr gibt es ja bereits den Abend-Drink oder eine Suppe.

Ich habe schon lange nicht mehr so gut geschlafen

Abends bin ich nicht müde, lege mich aber trotzdem zu meiner gewohnten Zeit ins Bett und kann auch gleich einschlafen. Ich schlafe durch, erwache meist 15 Minuten vor dem Weckalarm und fühle mich topfit und klar. Das liegt vermutlich daran, dass mein Verdauungsapparat ebenfalls Nachtruhe hat und nicht mehr mit einem schweren und spät eingenommenen Abendessen zu kämpfen hat. Schließlich ist das flüssige Abendbrot schon vor dem Zubettgehen verdaut.

Gut möglich, dass du während einer Entgiftungskur nachts auf die Toilette musst, auch wenn das sonst nicht der Fall ist. Grund: Die Ausscheidungskanäle laufen auf Hochtouren.

Mein Zwischenfazit nach einer Woche CLEAN

Die Regeln sind sehr streng und wenn man wie ich, nicht nur nach den vorgegebenen Rezepten essen möchte, muss man sich schon sehr gut in Sachen Ernährung auskennen, um die Mahlzeiten lecker und gleichzeitig abwechslungs- und nährstoffreich zuzubereiten. Die organisatorische Umstellung raubt Zeit und Nerven und das Ende der Kur scheint anfangs in so weiter Ferne, dass man nicht gerade motiviert startet. Ich muss zum Glück nur drei Tage durchhalten, bis sich die positiven Effekte einstellen und schließlich überwiegen. Gut möglich, dass es auch mal länger dauern kann – das Durchhalten lohnt sich!

Lies im nächsten Artikel, wie es mir im weiteren Verlauf des CLEAN-Programms geht. Welche Anzeichen verraten mir, wann der Entgiftungsmodus begonnen hat? Und was passiert während des Detoxens im Körper?

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