Maia und Lennart haben sich das getraut, was sich viele Menschen vornehmen, aber die allerwenigsten wirklich durchziehen: Sie sind komplett aus dem Alltag ausgebrochen und haben sich ins Abenteuer aufgemacht. Im Herbst startete das Paar seine Reise in der Schweiz. Es fuhr immer nordwärts und kam über geplante und zufällige Wege sogar bis nach Island. Mit Flugzeug und den Motorrädern ging es dann über London, Kenia und zahlreiche ostafrikanische Länder nach Südafrika. Der Traum von „Weihnachten in Kapstadt” wurde für Maia und Lennart Realität.
Damit die Mission „Finding Neverland” glücken konnte, mussten die beiden Unverfrorenen auch auf ihre Packliste vertrauen. Über Wochen ratterten sie über staubige Pisten und durchquerten wunderschöne, aber auch menschenleere Landstriche. Wer dann nicht alles Notwendige in der Tasche hat, ist am Ende der Welt aufgeschmissen. Zum Glück hatte das Paar akkurat alle Eventualitäten bedacht. Weit über 100 unterschiedliche Dinge packten Maia und Lennart für ihre Reise ein. Sogar Gepäckstücke, die zunächst nicht so relevant erschienen, erwiesen sich am Ende als besonders wichtig für das Reiseglück.
Maia erzählt, welche sechs Utensilien praktisch und emotional zu den wichtigsten Gepäckstücken zählten.

1. Wasserfilter: Unabhängig von Plastikflaschen
Dank unseres Wasserfilters konnten wir in Afrika den Müll von etwa 470 Ein-Liter-Plastikflaschen vermeiden. Das war aber alles andere als einfach! Während unserer Zeit auf dem Kontinent mussten wir wegen der hohen Temperaturen viel trinken. Doch konnten wir unsere Trinkflaschen und Wasserblasen selten mit sauberem Leitungswasser auffüllen. Wir filterten also – egal wo – morgens und abends das Süßwasser aus öffentlichen Becken oder Flüssen.
In Europa verzichteten wir ebenfalls auf industriell abgefülltes Trinkwasser. Allerdings hatten wir dort den Vorteil, dass wir unsere Flaschen direkt aus der Leitung befüllen und uns so das aufwendige Filtern sparen konnten.
2. The Piggy: Ein Stück Zuhause
The Piggy, ein Stofftier in der Gestalt eines rosa Schweinchens, erfüllte zwei wichtige Funktionen: Es reiste als „ein Stück Zuhause“ mit und diente mir als zusätzliches Kopfkissen. Der Anblick von The Piggy, die als Beifahrer mit auf meinem Motorrad saß, erfreute auch andere Menschen. Einige Male wurden wir sogar um Fotos gebeten oder erkannten in vorbeifahrenden Autos aufgeregtes Winken.

3. Handheld-Kamera: Der kleine Freund
Die gesamte Kameraausrüstung war für uns unentbehrlich. Lennart hatte sich bereits auf zwei essenzielle Objektive reduziert und nur das Nötigste eingepackt. Mit drei GoPros hatten wir gerade genug Kameras an den Motorrädern befestigt, um nicht ständig eine Kamera woanders montieren zu müssen. Dank unserer Polaroid-Kamera, eine Fuji Instax Mini, konnten wir Menschen direkt vor Ort ein Sofortbild samt Widmung als persönliches Geschenk übergeben.
Aber nur der kleine DJI Osmo Pocket, eine sogenannte Handheld-Kamera, bekam einen Kosenamen: der kleine Freund. Er begleitete uns überall hin und war perfekt für spontane Aufnahmen, da er so handlich ist und unaufdringlich wirkt. So fühlten sich Passanten, die es nicht gewohnt sind, gefilmt zu werden, vor laufender Kamera wohl.

4. Stirnlampen: Sicher in der Dunkelheit
Camping ohne Stirnlampe ist für uns undenkbar geworden. Insbesondere in Ländern wie Malawi, wo der nächtliche Weg zum WC eine Menge tierische Überraschungen bot, spendete das Licht Sicherheit. Auch eignet sich eine Stirnlampe für die Fotografie bei Nacht.
5. Reifen-Reparatur-Kit: Perforierte Reifen flicken
Lennart entdeckte auf unserer Abenteuerreise seine Leidenschaft für überdimensionale Nägel. Gleich zweimal sammelte er sie mit jeweils brandneuen Reifen von der Piste auf. Zunächst in Europa und später in Afrika mussten wir zeigen, was wir in unserem Schrauberkurs gelernt hatten, und Lennarts Reifen flicken. Ging tipptop! Die Reifen hielten erstaunlicher Weise über die vielen verbleibenden Kilometer.
6. Flip Flops: Wellness für die Füße
Flip Flops sind ähnlich nützlich wie Unterwäsche. Endlich am Camp oder im Gästehaus angekommen? Erst mal aus den Motorradstiefeln raus und Flip Flops anziehen! Wir hatten zwar tolle Wanderschuhe im Gepäck. Diese nutzten wir aber ausschließlich für längere Wanderungen oder an den kalten Tagen in Europa. Grundsätzlich gibt es für müde Füße, die den ganzen Tag in steifen Botten fixiert waren, wenig Erholsameres als ein paar gemütliche Flip Flops.

P.S.: Zu den wichtigsten Dingen auf dieser Reise zählten zweifellos auch unsere Navigationsgeräte. Besonders das Garmin zūmo XT ist für uns ein fester Bestandteil der Motorradausrüstung und unentbehrlich. Es nur als bloßes Gepäckstück zu deklarieren, wäre dem Wert eines funktionierenden Navigationssystems nicht angemessen.
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