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Annas Training für die Straßenlauf-EM auf Madeira #4

Trübes Wetter. Stress im Beruf. Anna kämpft beim Training für die Straßenlauf EM in Madeira mit einigen Herausforderungen. Wie behält die Hobbyläuferin ihr Ziel im Blick? Wie sie ihre Motivation behält, liest du in Folge 4.

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Der Alltag hat mich nach der Weihnachtsauszeit auf Sylt wieder. Der Terminkalender füllt sich von selbst und ja, der Jahresanfang hat es in sich. „Oh, Du Fröhliche“ war gestern. Vollgas heißt es jetzt, beruflich wie privat. Das neue Jahr(zehnt) will schließlich erobert werden – und das schon zu Beginn.

Training im Winter: Allein im Dunkeln?

Ich stelle fest: Es ist Winter. Ja, ich weiß Blitzmerker! Aber im Büro vergeht die Zeit bei Termindruck manchmal so schnell, dass man gar nicht merkt, wie kurz die Tage noch sind. Morgens ist es dunkel und abends, wenn ich nach Hause komme, auch.

Ich lebe etwas außerhalb der Stadt, inmitten der Natur. Neun Monate des Jahres ist das ein Genuss. Die übrigen drei Monate stellt die Dunkelheit eine Herausforderung dar. Denn außerhalb der Stadt ist es tatsächlich richtig dunkel. Es fällt mir schwer, mich für ein Outdoor-Training zu motivieren. Meine Stirnlampe würde mir zwar den Weg leuchten, aber draußen alleine zu laufen, finde ich gruselig.

Eine Lösung muss her

Ich sitze vor meinem Kalender, der alle möglichen geschäftlichen und privaten Termine enthält, und versuche, mein Training zwischen Meeting und Zahnarzttermin zu planen. Ich liebe es, zu organisieren, aber noch lieber ist es mir, wenn Pläne tatsächlich aufgehen.

Für ein erfolgreiches Trainieren nach Plan habe ich einige Ideen. Die Mittagspause zu nutzen, ist eine davon. Da es bei uns im Büro aber keine Dusche gibt, verwerfe ich das schnell.

Alle Trainings auf die Wochenenden zu schieben, macht wahrscheinlich keinen Sinn. Die Häufung wäre zu groß und der Abstand zwischen den Wochenendeinheiten ebenfalls. Außerdem fallen die Wochenenden teilweise meiner Weiterbildung „zum Opfer” – diese Lösung ist also endgültig aus dem Rennen.

Ich entscheide mich, einen Teil meines Trainings nach drinnen ins Fitnessstudio zu verlegen. Das ist zwar nicht so schön wie draußen, aber immerhin machbar. Morgens vor der Arbeit zu trainieren, halte ich für eine gute Idee. Gesagt, getan. Eifrig erstelle ich den Plan.

Ausreden lassen sich immer finden

Fazit nach der ersten Woche meiner Planung: Genau die Wochentage, an denen ich morgens mein Training geplant hatte, blieben ungenutzt. Termine waren schuld. In diesen Momenten bin ich unglaublich froh, ein großes Ziel zu haben, die Straßenlauf-EM auf Madeira. Andernfalls wäre die erste Woche ein idealer Anlass gewesen, eine Winterpause einzulegen mit der guten Begründung: Ich habe alles versucht, aber es sollte nicht sein.

Das kommt jedoch nicht infrage. Und ja, obwohl ich lieber feste Pläne habe und diesen wann immer möglich folge, muss ich dazulernen. Flexibilität ist gefragt. Ich organisiere mich neu und übe, den Tag so zu nehmen, wie er kommt.

Annas Sportsachen in einer Sporttasche im Kofferraum ihres Autos
Die gepackte Sporttasche im Auto hilft Anna bei ihrem flexiblen Trainingsalltag. © Anna Niendorf

Die flexible Routine

Die Lösung: Meine Sporttasche steht ab sofort immer gepackt im Auto. Sie wird nach jedem Training frisch bestückt. Ich kenne meine Trainingstage – die habe ich ja am Anfang beim Erstellen des Trainingsplanes mit Jeff definiert. Meine Trainingszeiten gestalte ich innerhalb der Trainingstage aber flexibel. Mit diesem Set-up kann ich früh, über die Mittagspause oder alternativ nach Feierabend einfach zum Training fahren.

Es gibt immer dieses freie Zeitfenster, das sich entweder von selbst eröffnet oder das ich mir guten Gewissens auch mal nehme. Diese Lösung ist nicht nur praktisch, sondern nimmt auch eine Menge Stress. Ich kann so vorbereitet und mit offener Planung nicht unpünktlich sein. Ich trainiere zu der Zeit, zu der es mir passt.

Hatte ich vor zwei Wochen meine Morgeneinheit verpasst, stand ich den ganzen Tag unter Strom. Das schlechte Gewissen meldete sich. Jetzt weiß ich, dass es nur darauf ankommt, das Training überhaupt am geplanten Tag zu machen. Einfach dann, wenn es am besten passt.

Garmin Coach
Der Garmin Coach berechnet nach mehreren Trainingsausfällen den Plan neu. © Anna Niendorf

Auch Jeff ist flexibel

Bevor ich auf die Lösung mit der immer gepackten Sporttasche kam, sagte ich ja, dass einige Trainings ausgefallen waren. Jeff, mein virtueller Garmin Trainer, reagierte prompt darauf: Mein Trainingsplan wurde unterbrochen. Er fragte auch, was los war, und berechnete meinen Plan neu.

Nach dem Abbruch stieg der Coach leistungsbezogen dort wieder ein, wo ich vor den ausgefallenen Einheiten stand. Nun ja, das passiert mir hoffentlich nicht mehr.

Trotz der Rückschläge kann ich eine Leistungssteigerung verzeichnen: Meine neue Laufzeit liegt unter „Laborbedingungen” auf dem Laufband und mit 2 % Steigung bei 1:00:58. Noch ist das nicht perfekt, weil ich laut Plan die zehn Kilometer bis Ende Januar schon in 55 Minuten laufen sollte – nächstes Mal ist die Stunde deswegen wirklich weg! Meine VO2max-Wert ist aber von 40 auf 43 angestiegen. Und ich lege mir gerade eine Pace-Strategie für den Lauf auf Madeira Anfang April zurecht. Davon das nächste Mal mehr.

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