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Fahrradpflege im Frühjahr: So machst du dein Rad fit für die Saison

Raus mit deinem Fahrrad und ran an Kettenspray, Bürste und Co. Mit ein paar Handgriffen ist dein Fahrrad bereit für das Frühjahr.

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Bevor du dich wieder auf den Sattel schwingst, solltest du dir im Frühjahr Zeit für eine Fahrradpflege nehmen. Viele Radfahrende lagern ihr Zweirad während der kalten Jahreszeit im Keller oder in der Garage und benutzen es kaum oder gar nicht. In dieser Zeit sammelt sich nicht nur Staub an. Die Reifen verlieren Luft, bei der Lichtanlage können sich Kabel gelockert oder die Kette kann Rost angesetzt haben. Mit einem gründlichen Frühjahrscheck und den richtigen Pflegemitteln bringst du dein Rad wieder auf Trab und bist bereit für eine pannenfreie Saison.

Reinigung des Fahrrads

Als Erstes: Entferne den groben Dreck an deinem Fahrrad. Die Spinnenweben und der Staub des Kellers kommen runter genau wie Sand und Erde. Einen Eimer mit heißem Wasser, Schwamm, Tuch und Bürste solltest du dafür parat haben. Mit Schwamm und Lappen entfernst du erst grobe Verschmutzungen. Um kleinere Teile zu reinigen, verwende eine Bürste, auch Zahnbürsten eignen sich perfekt. Ist der Dreck erst mal weg, lassen sich Mängel besser finden und du musst nicht zwischendurch anfangen zu putzen. Weiter geht’s mit der Fahrradpflege!

Geschmeidigkeit für Kette & Co.

Besonderes Augenmerk gilt deiner Fahrradkette. Entferne Schmutz und altes Fett gründlich mit einem Schwamm. Dann muss die Kette trocknen, bevor du das Kettenspray oder -öl aufbringst. Regelmäßiges Einfetten ist wichtig, damit du geschmeidig in die Pedale treten kannst und die Kette rostfrei bleibt. Auch andere bewegliche Teile und Gelenke wie das Schaltwerk, die Pedale, Federgabel und Sattelstütze können ein paar Spritzer Öl vertragen. Hierfür am besten ein Wartungs- oder Universalöl verwenden.

Schmiere an der Kette bringt dich weiter. © gilaxia/iStock/Getty Images Plus/Getty Images
Schmiere an der Kette bringt dich weiter. © gilaxia/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Für mehr Sicherheit: Schrauben nachziehen

Dieser Punkt wird häufig vergessen, doch gerade der Schrauben-Check an der Lenkstange ist extrem wichtig. Ein zu lockerer Lenker kann im schlimmsten Fall Unfälle verursachen. Überprüfe deshalb, ob die Schrauben an Lenker, Sattel, Kettenblatt und Kurbel festsitzen. Ansonsten einfach festziehen!

Schrauben fest, Tour sicher: Auch die kleinen Teile musst du vor dem Ausflug prüfen. © vadimguzhva/iStock/Getty Images Plus/Getty Images
Schrauben fest, Tour sicher: Auch die kleinen Teile musst du vor dem Ausflug prüfen. © vadimguzhva/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Fahrradzubehör: Bremsen, Schaltwerk und Beleuchtung

Zur Fahrradpflege gehört auch ein gründlicher Check der Bremsen, des Schaltwerks und der Beleuchtung.

Die Bremsen: Optimal funktionierende Bremsen lassen sich frei bewegen und entwickeln genügend Bremskraft. Ausgefranste Bremszüge sollten von einem Fachmann oder einer Fachfrau ausgetauscht werden. Überprüfe auch den Zustand der Bremsbeläge. Sind sie abgefahren, müssen sie durch neue ersetzt werden. Die Bremsklötze besitzen häufig eine Markierung, an der du erkennen kannst, wie stark sie abgenutzt sind.

Die Gangschaltung: Insbesondere Kettengangschaltungen sind leicht verstellt und gar nicht so einfach zu justieren. Überprüfe die Schaltung auf Verschleiß und die richtige Einstellung. Ein dauerhaftes Knacken beim Schalten oder Fahren sollte dich stutzig machen. Meist stimmt dann mit der Schaltung etwas nicht. Eine Fachkraft kann Abhilfe schaffen und nimmt die Feinjustierung vor.

Die Fahrradbeleuchtung: Teste, ob die Lichtanlage einwandfrei funktioniert, und ob sie optimal ausgerichtet ist. Falls dem nicht so ist, überprüfe die Verkabelung auf Bruchstellen oder Wackelkontakte. Kontrolliere auch, ob die Glühbirne defekt ist. Falls du den Fehler nicht selbst findest, wende dich an ein Fachgeschäft.

Bevor du losfährst: Reifen kontrollieren

Vergiss die Reifen nicht, wenn du dein Fahrrad pflegst und wartest. Sie werden bei der Fahrt am stärksten beansprucht. Schau dir den Schlauch und die Speichen von Hinter- und Vorderrad genau an. Ist das Reifenmaterial porös oder erkennst du beim Mantel Risse oder Schnitte, dann runter damit. Auch die Speichen müssen gegebenenfalls ausgetauscht werden. Haben sie Dellen, Achten oder gar Risse, solltest du die beschädigten Speichen durch neue ersetzen. Bei zu großen Beschädigungen musst du die gesamte Felge austauschen.

Mantel und Schlauch musst du regelmäßig prüfen. © gilaxia/iStock/Getty Images Plus/Getty Images
Mantel und Schlauch musst du regelmäßig prüfen. © gilaxia/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Der Luftdruck

Zuletzt überprüfst du den Luftdruck der Reifen und pumpst diese gegebenenfalls auf. Am besten eignet sich eine Standpumpe mit Manometer. Diese zeigt dir beim Aufpumpen den Luftdruck in Bar an. In der Regel kannst du auf dem Mantel der Reifen den optimalen Reifendruck ablesen. Die Reifen eines Rennrads zum Beispiel benötigen einen höheren Luftdruck (mindestens 6,0 bis 8,0 Bar) als die eines Mountainbikes (etwa 2,0 bis 3,0 Bar). Auch dein Körpergewicht spielt dabei eine Rolle: Jemand, der 50 Kilogramm wiegt, benötigt etwas weniger Reifendruck als jemand, der 80 Kilogramm auf die Waage bringt. Wenn du auch mit diesem Punkt durch bist, hast du dein Bike wieder auf (Rad-)Touren gebracht und die Fahrt kann fast beginnen.

Zu guter und sicherer Letzt: Schutz für den Kopf

Immer noch ein unbeliebtes aber doch so wichtiges Accessoire – der Helm. Bei Stürzen und Unfällen können Helme deinen Kopf vor dem Schlimmsten schützen. Es gibt sie inzwischen in allen erdenklichen Farben und Formen. Der neuste Trend: der Fahrrad-Airbag. Er garantiert einen Rundumschutz. Den Fahrrad-Airbag legst du dir, ähnlich wie eine Halskrause, um – er ist aber deutlich modischer. Bei einem Aufprall löst der Airbag aus und das Luftpolster legt sich über deinen Kopf. Die Macher und Macherinnen aus Schweden zeigen, dass Sicherheit und Design zusammen gehen.

Die nächste Tour mit Helm oder Airbag. © milicad/iStock/Getty Images Plus/Getty Images
Die nächste Tour mit Helm oder Airbag. © milicad/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Ist das Fahrrad fit gemacht und der Helm angeschnallt, kannst du rundum sicher in die Saison radeln. Viel Spaß!

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