„Diebstahlsicherung 4.0“ nennen die beiden Gründer Steffi Wulf (28) und Martin Jäger (30) ihr neu entwickeltes Produkt „insect“. Die beiden haben Fahrraddieben mit einer digitalen Geschäftsidee den Kampf angesagt und setzten dabei unter anderem auf den Zusammenhalt der Biking-Community.
So funktioniert der digitale Diebstahlschutz
Das kleine „insect“-Gerät wird fest und gegen Vandalismus geschützt am Fahrrad befestigt. Sobald der Eigentümer sich dann aus der unmittelbaren Umgebung des Bikes entfernt, stellt sich die Diebstahlsicherung scharf und wacht über das Rad. Wird es etwa von Dritten bewegt, wird laut Alarm geschlagen und auf dem Smartphone des Besitzers erscheint zeitgleich eine Push-Nachricht.
Im Falle eines Falles wird das Gerät auch zum Peilsender, der Besitzer kann per App den Standort seines Bikes nachvollziehen. Dabei wird die Technologie mit einem Gemeinschaftsgedanken verbunden: Sobald ein Mitglied der sogenannten „Fahrradjäger“-Community sich im Umkreis des gestohlenen Fahrrads befindet, erhält der Besitzer entsprechende Standortdaten.
Das Gerät arbeitet mit Bluetooth 4.0 und einer einfachen Knopfzelle als Batterie, die als Stromzufuhr für mindestens neun Monate ausreichen soll. Die dazugehörige „Fahrradjäger“-App ist über den Apple-Store und Google Play bereits verfügbar, das „insect“-Gerät erscheint im zweiten Quartal 2017.

Fahrradjäger aus gutem Grund
Dem begeisterten Radfahrer Martin wurden innerhalb von drei Jahren nicht weniger als fünf Fahrräder gestohlen. „Ich war richtig sauer und irgendwann konnte ich es nicht mehr hinnehmen und habe beschlossen, aktiv etwas zu unternehmen.“
Das war die Initialzündung zum Internetportal „Fahrradjäger“, das er zusammen mit seiner Partnerin Steffi ins Leben gerufen hat. Dahinter verbirgt sich ein kostenloses Diebstahlregister: Wird ein Rad gestohlen, kann es hier sozusagen „zur Jagd“ freigegeben werden. Anhand der Rahmennummer und vom Portal ausgegebener QR-Codes, ist es leicht zu identifizieren und zuzuordnen. Diese Idee haben die beiden Unternehmer jetzt mit der App und ihrer neuen Diebstahlsicherung weiterentwickelt.
„Die Nutzung der App wird nicht nur die Chance erhöhen, das eigene Rad wiederzufinden, sondern auch dazu führen, dass Fahrradfahrer untereinander kommunizieren und sich gemeinsam gegen Fahrraddiebstahl wehren“, beschreibt Martin dabei den Community-Gedanken.
Über Martin Jäger
Martin Jäger (30) ist Bankkaufmann und Ingenieur und CEO des Start-ups, das er zusammen mit seiner Partnerin Steffi Wulf (28) gegründet hat. Die Idee zu den “Fahrradjägern” wurde geboren, nachdem Martin zum fünften Mal ein Fahrrad gestohlen wurde. Ihre App kürten die Leser von Focus Online im vergangenen Jahr zur besten Mobilitäts-App.

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