Bike

Garmin Edge: Gemacht für große Sprünge

Gustl Wildhaber ist einer der besten Enduro-Mountainbiker Europas. Auch weil er auf das richtige Equipment setzt und selten zu lange abhebt.

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„Wie klein wir doch sind”, denkt der Schweizer Gustl Wildhaber auf einem der Höhepunkte seiner Karriere. Er steht nicht auf einem Podest, keine Medaille baumelt um seinen Hals. Das Gold und Silber hat Gusti, wie die meisten ihn nennen, nicht in der Hand, sondern vor Augen. Diese ungetrübte Weite. Diese zerklüfteten, mit silbrig schimmernden Schnee bedeckten Bergkuppen rundherum. Die gleißende Sonne am Horizont.

Aus einer Höhe von 4.500 Metern über dem Meeresspiegel blickt der Mountainbiker auf die Welt. Er befindet sich mitten in den Anden, nahe dem Ort La Parva, ein bekanntes Skigebiet. Santiago, Chiles Hauptstadt, ist 50 Kilometer weit weg. Gusti ist an diesem Tag mit seinem Enduro-Rad unterwegs, ein Hightech-Mountainbike. Bergab verhält es sich wie ein sogenannter Freerider, bergauf wie eine Rennziege.

So hoch hatte es Wildhaber noch nie mit dem Bike geschafft. Selbst die Rast knabbert an seiner Energie. Auch nach einer halben Stunde Pause wummert das Herz in der Brust. Ruhepuls 120. Doppelt so hoch wie normal. Die Luft ist dünn. Der Körper lechzt nach Sauerstoff.

„Ich bin den Bergen aufgewachsen. Ich weiß, dass wir achtsam sein müssen, dass wenig Raum für Fehler ist”, sagt Gusti. Der Schweizer, 32 Jahre alt, Profifahrer für das Cube Action Team, ist einer der besten Enduro-Fahrer Europas.

Gustl Wildhaber beim Mountainbiken am Berg
Gustl Wildhaber rast einen Abhang hinab. © Claus Wachsmann

Auf dem Bike, im Wald, am Berg hat Gusti viele Abenteuer erlebt. Er erinnert sich an Chile. An Siege und Beinahestürze. Manchmal, sagt er, sei ihm nach heftigen Sprüngen beinahe die Luft weggeblieben. Der Mountainbike-Sport birgt wie jedes rasante Vergnügen seine Risiken. Auch deshalb vertraut Gusti nur auf die bestmögliche Ausrüstung. Auf für Abenteuer geschmiedete Bikes, den richtigen Helm, die passende Kleidung. Und besonders wichtig: der Garmin Edge 130 Plus am Lenker. Ohne den modernen Fahrradcomputer ist Gusti selten unterwegs. Das Gerät fungiert als Trainingspartner, Navigationshilfe und Datenbank.

Gustl Wildhaber verrät, wie Profis und Freizeitfahrer*innen mit dem Edge 130 Plus Abenteuer auf zwei Rädern erleben.

1. Die Navigationshilfe

Gusti Wildhaber: „Das Verbier E-Bike Festival ist eines der anspruchsvollsten Rennen für E-Mountainbike-Fahrer*innen. Vergangenes Jahr habe ich mich dieser Aufgabe gestellt. Im August 2020 überquerten wir in vier Etappen die Alpen, jeden Tag um die 5.000 bis 6.000 Höhenmeter. Wir preschten über verwinkelte Straßen und durch verworrene Trails.

Normalerweise orientiere ich mich bei Rennen an der Ausschilderung. Die Strecken sind markiert, es gibt Pfeile, die einem die Richtung weisen. Bei dieser langen Tour navigierte ich mich allein mit dem Garmin Edge 130 Plus. Ich hatte die Karte auf dem Display. Das Gerät zeigte mir an, wann ich wo abzubiegen hatte. Das funktionierte perfekt.

Ich konnte mich komplett auf das Pedalieren konzentrieren. Zunächst hatte ich mich noch gefragt, wie das funktionieren soll, im Wald, zwischen all den Bergen. Wie sollten in Echtzeit die richtigen GPS-Daten auf dem Fahrradcomputer landen? Aber sie kamen pünktlich. Ich verfuhr mich kein einziges Mal. Selbst wenn sich mehrere Abzweigungen kreuzten, fand ich die Richtige. Und zwar so schnell, dass ich nicht bremsen musste.“

Das Bike von Gustl Wildhaber
Mit dem Edge-Fahrradcomputer orientiert sich Gustl auf den MTB-Trails. © Claus Wachsmann

2. Die Trainingsanalyse

Gustl: „Wer auf internationalem Niveau Mountainbike fahren möchte, muss viel trainieren. Mindestens 20 Stunden die Woche sitze ich auf dem Enduro. Dazu fahr ich Rennrad für die Grundlagenausdauer. Zweimal gehe ich ins Fitnessstudio. Beine, Rumpf, Arme – für die richtige Stabilität muss ich ganzheitlich trainieren. Es gibt keinen Muskelbereich, den ich auslassen darf.

Während der Trainings und Wettkämpfe muss ich meine Leistung analysieren können. Dafür nutze ich ein Powermeter und den Edge von Garmin. Er zeigt mir in Echtzeit wichtige Daten. Wie ausbalanciert ich trete, wie viel Kraft ich momentan auf die Pedale bekomme.

Klar, mein Wattmess-Pedalsystem könnte ich mit einer Smartphone-App koppeln. Aber dann wäre es nicht möglich, die Werte schon während des Trainings live zu sehen. Mit den Watt-Werten steuere ich meine Einheiten. Ich weiß genau, ob ich die Belastung erhöhen oder reduzieren muss. Durch die Echtzeitdaten entscheide ich bewusster, nicht aus dem Bauch.

Besonders bei längeren Rennen muss ich meine Kräfte einteilen. Überpace ich, verliere ich an Power, die Konzentration sinkt. Das begünstigt Fehler, die mich bremsen. Schlimmer noch: Ich bringe andere und mich selbst in Gefahr. Der Edge führt mich nicht nur durch die Natur und zeigt mir, wie das Terrain nach der nächsten Kurve verläuft. Er navigiert mich auch durch die Belastung. Ich erkenne beispielsweise, wenn ich durch einen ungleichmäßigen Tritt Energie vergeude.”

Gustl Wildhaber beim Bergabfahren mit dem Mountainbike
Bremsen ja, aber nicht zu stark: Beim Mountainbike werden viele Rennen bergab entschieden. © Claus Wachsmann

3. Die Mountain-Bike-Dynamics

Gustl: „Viele glauben, dass Mountainbikefahrer*innen Rennen in den Steigungen entscheiden. Klar, bergauf ist wichtig. Aber das gilt auch für Abfahrten. Wer zu viel bremst, verliert Zeit und den Anschluss an die Konkurrenz. Im Fachjargon heißt es, dass wir breakless fahren sollten, möglichst ungebremst die Abhänge runtersausen. Es muss geschmeidig laufen, so wie ein Bach, gleichmäßig und ungestört.

Nun stehen wir Mountainbiker*innen in Downhill-Passagen fast durchgehend auf der Bremse. Es ist also entscheidend, wie stark wir das Tempo drosseln. Wir Profis verlassen uns auf Bauchgefühl und Erfahrung, auf Instinkte, die wir uns über Jahre antrainiert haben. Besonders im hindernisreichen Gelände mit vielen Bäumen, Wurzeln und Steinen sollten Freizeitfahrer*innen dagegen lieber einmal mehr als zu wenig abstoppen.

Als Sportler kann ich mit dem Edge während und vor allem nach den Touren analysieren, wie gut ich in den Bergabpassagen unterwegs war. Das zeigen mir nicht nur die sogenannten MTB-Dynamics, sondern auch der Puls.

Manchmal, besonders auf Teststrecken, probiere ich von Runde zu Runde verschiedene Fahrstile aus. Drücke ich mich richtig aus den Kurven raus und gehe körperlich ans Limit, bin ich am schnellsten.

Fahre ich weniger kraftvoll, dafür technisch sauberer, nehme die Kehren nicht mit Beinpower, sondern mit Auge, bin ich im Flow, aber marginal langsamer. Doch manchmal ist die Rundenzeit nicht das wichtigste Kriterium. Fahre ich am Limit, schlägt mein Herz 180 mal in der Minute. Bin ich im Flow, liegt die Frequenz bei 140 Schlägen. Ich verliere zwar ein paar Sekunden, spare dafür aber viel Kraft und Leistungsvermögen. Je nach Renndistanz kann die eine oder die andere Fahrweise richtiger sein. Der Edge zeigt mir deshalb nicht nur die Rundenzeiten, sondern auch den Leistungsbereich an, in dem ich mich aktuell befinde.

Gustl Wildhaber hockt neben seinem Mountainbike am Strand und lächelt in die Kamera
Gustl Wildhaber muss sich während der Rennen auf sein Bike verlassen können. © Claus Wachsmann

4. Flach und weit ist gut fürs Tempo

Gustl: „Mountainbiker*innen lieben Sprünge. Auf vielen Trails gibt es angelegte Rampen, die weite Sätze ermöglichen. Viele Sportler*innen zieht es in Bikeparks, um noch spektakulärere Sprünge zu erleben. Am wichtigsten ist beim Springen das Zutrauen, es braucht Mut und Erfahrung. Wenn beides vorhanden ist, kommt die Lust auf größere Rampen.

Der Edge zeichnet diese Sprünge genau auf. Er erfasst die bloße Anzahl, die Maximalhöhe, die sogenannte Airtime, also die Zeit, in der beide Räder über dem Boden schweben. Und natürlich misst das Gerät auch die Distanz, die wir hopsend zurücklegen. Das sind besonders für Freizeitsportler*innen tolle und spannende Werte. Man sieht Fortschritte, kann sich mit anderen vergleichen und anhand der Daten auch einiges dazulernen.

Die richtig langen Sätze resultieren meist aus flachverlaufenen Sprüngen mit hohem Tempo. Mich hat das damals überrascht. Ich konnte teilweise gar nicht glauben, wie weit die Jumps waren. Ich stieg weder besonders hoch empor, noch war ich lange in der Luft. Trotzdem kam ich mit der niedrigen Flugkurve auf 20, manchmal sogar 25 Meter.

Die hohen, oftmals spektakulären Hüpfer bieten mehr Airtime, sind dafür aber deutlich kürzer. Das ist im Bikepark ein Erlebnis. Bei Rennen aber gar nicht so gut, weil in der Luft wertvolle Zeit verloren geht. Auch das habe ich durch den Edge erfahren.”

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05.11.2020

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