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40 Tage Yoga: Das waren die Auswirkungen der Challenge

40 Tage am Stück Yoga. Ist das überhaupt im Alltag machbar? Christina und Sandra haben die Challenge gewagt. In diesem Beitrag teilen sie ihre überraschenden Erfahrungen.

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Zwei sportliche Frauen, zwei Yogamatten und eine Herausforderung: 40 Tage Yoga. Aus unterschiedlichen Gründen wurde die Challenge für zwei Teilnehmerinnen zur Aufgabe, zu einem Ritt zwischen den Routinen. Haben Christina und Sandra ihre Herausforderungen gepackt? Und welche neue Gewohnheiten bleiben nach Ablauf der Challenge? Die Protokolle der Kandidatinnen.

Und wie wars bei dir?

Du hast auch mitgemacht und einige Minuten zu insgesamt 95.950 Minuten Yoga beigetragen? Berichte uns im Kommentar von deinen Erfahrungen.

Schnellstart mit unerwarteten Unterbrechungen

Das Protokoll von Christina, HR-Generalistin bei Garmin

Yoga soll die Achtsamkeit schulen und für einen inneren Ausgleich sorgen. Das ist mir nicht neu. Demnach fiel mir die Wahl meiner 40 Tage Challenge leicht. Ich trainiere sehr gern mit den Asanas und teste immer wieder neue Yoga-Arten. Wenn ich denn dazu komme.

Das war mein Problem: Ich ging regelmäßig Reiten, ein anstrengender Sport, oder wählte doch ab und an die Couch. Ich sparte dafür am wohltuenden Yoga. Eine Angewohnheit, die ich mir mit der 40 Tage Challenge abtrainieren wollte. Rauf auf die Yogamatte. Und das über fast sechs Wochen.

Meine Vorstellung war klar: Wach werden, Wecker ausschalten, Yoga. Und entgegen meiner Erwartung sah die Morgenroutine genauso aus.

Kostete es mich an den ersten Tagen noch Überwindung, rollte ich meine Matte rasch routinierter aus. Dabei half die Abwechslung zwischen den verschiedensten Yoga-Stilen. Ich variierte zwischen kraftvollen Übungen oder sanften Dehnungen. Immer hörte ich auf meinen Körper. Ganz wie Yoga es lehrt.

Nur die Wochenenden entpuppten sich als Hürde. Ohne meine alltäglichen Abläufe fiel mir Yoga an den freien Tagen schwerer. Morgens die Routinen fortsetzen? Nein. Ich schob die tägliche Einheit weiter nach hinten. „Mache ich noch“, predigte ich mir wieder und wieder. Und hielt Wort. Besonders diese Einheiten fühlten sich im Nachhinein wie kleine Triumphe an. Ein Sieg über mich selbst.

Neben den Yoga-Sessions zu Hause trainierte ich im Yoga-Studio und überzeugte, nebenbei bemerkt, meine Lehrerin von Garmins vielseitigen Yoga-Funktionen. Seitdem ziert eine Smartwatch ihr Handgelenk. Wichtiger für mich: Das Gemeinschaftsgefühl im Kurs motivierte mich zusätzlich. Sogar so sehr, dass mir Yoga, als ich zum Ende der Challenge krank ausfiel, tatsächlich fehlte.

Richtig gelesen. Die Challenge habe ich nicht durchziehe können, es lag an höherer Gewalt. Aber was bleibt, ist trotzdem ein Erfolg: Ich habe gelernt, wie ich mir im Alltag wieder Zeit für mich nehmen kann. Und ich habe verstanden, dass ich das nicht mehr hinten anstellen sollte.

Christinas 40 Tage Challenge

Bestes Erlebnis: Dass ich Übungen schaffte, die ich mir zuvor nicht zugetraut hatte.

Lieblings-Yogaart: Faszien-Yoga. Das schmerzt zwar, lockert aber den kompletten Körper.

Erfolg durch die Challenge: Ich konnte Yoga als feste Routine etablieren und mich für meinen Körper und seine Bedürfnisse sensibilisieren.

Ziele nach der Challenge: Mehr kraftvolles Yoga, vor dem ich mich gern drücke. Auch möchte ich meine Technik verbessern.

AHA-Moment: Die Dehnungsschmerzen, wenn die Lehrerin eine bis dato leichte Übung minimal korrigiert, und sich diese danach sofort effektiv anfühlt.

Über Yoga zu neuen und alten Routinen

Das Protokoll von Sandra Schlebusch, Grafikdesignerin bei BeatYesterday.org

Musik aus wummernden Boxen. Die Herzfrequenz im Einklang mit den wallenden Beats. Meine Workouts mag ich laut und intensiv. Am meisten schätze ich High Intensity Intervalltraining oder kurz: HIIT. Vier Buchstaben, die nicht treffender beschreiben könnten, was ich am Sport liebe. Am besten in Kombination mit anderen Gleichgesinnten.

Für die 40 Tage Challenge ließ ich meine Boxen verstummen. Ich tauschte grenzenlose Power gegen Pranayamas, das sind achtsame und entspannte Atemübungen. Yoga sollte mir mehr innere Ruhe und weniger Stress bescheren.

Statt im hektischen Fitnessstudio ließ ich mich für meine Workouts im heimischen Wohnzimmer nieder. Allein mit sanften Klängen und Übungen. Yoga, gepriesen als Workout für Körper und Seele. Stimmt das? Ich war skeptisch. Jeden Tag 30 Minuten Yoga – also 1.200 Minuten Aktivität in 40 Tagen. Wirklich so simpel, so machbar?

Entgegen meiner Erwartung verursachte die Challenge zunächst Stress. Manche Session fiel als Leidtragende eines vollgepackten Tages aus. Das erhöhte den Druck, dass ich mich selbst an schlechten Tagen aufraffen und Zeit aufholen musste.

Nach den holprigen Anfängen akzeptierte ich Yoga auf meinem Tagesplan. Es wandelte sich vom verpflichtenden, erzwungenen Termin zum willkommenen Workout. Das Müssen verwandelte sich in Me-Time. Das zeigte Wirkung.

Die Asanas, Atemtechniken und Meditationen fühlten sich (endlich) nach einer Wohltat für meinen Körper an. Yoga wurde zur Gewohnheit. Sogar alte Routinen, wie das Schlückchen Apfelessig am Morgen, lebten wieder auf. Mit dem Führen eines Dankbarkeitstagebuchs kam außerdem eine neue Gewohnheit dazu.

Hat Yoga mich körperlich und mental beeinflusst? Ja, definitiv. Ich fühle mich körperlich und mental geschmeidiger. Nach turbulenten Tagen kann ich besser abschalten. Und so seicht, wie die indische Bewegungslehre beschrieben wird, ist sie nicht. Das beweist die Herzfrequenz, die meine Garmin Smartwatch beim Power-Yoga anzeigt.

Sandras 40-Tage-Challenge

Bestes Erlebnis: Yoga in all seinen Facetten und Formen auszuprobieren.

Liebste Yogaart: Power-Yoga.

AHA-Moment: Yoga kann körperlich super anstrengend sein, wenn die Intensität hoch ist oder die Übungen komplex.

Lustigstes Erlebnis: Meine eigenen Grimassen beim Gesichtsyoga sehen.

Erfolg der Challenge: Ich bin ausgeglichener und fühle mich glücklicher.

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