Fitness

Sonnengruß und Co: Diese Sportasse schwören auf Yoga

Basketball, Eishockey oder Tennis: Yoga ist im Leistungssport vielerorts angekommen. Vier Top-Athletinnen und Athleten, die mit Yoga ihr Training perfektionieren.

Teilen
0

Jürgen Klinsmann ging die Dinge anders an. Im Jahr 2008 wagte der Trainer des FC Bayern München einige Veränderungen. Er installierte Buddha-Statuen auf dem Dach des Leistungszentrums, integrierte Yoga-Stunden in den Trainingsplan der Profis. Das ließ nicht nur die Spieler die Nase rümpfen. Zu ungewöhnlich waren die Methoden.

So schnell wie Klinsmann verschwanden auch die Statuen wieder. Doch ein Erbe des Trainers blieb: Yoga. Lange belächelt, etablierten sich die Asanas – die Körperstellungen im Yoga – in verschiedenen Leistungssportarten. Viele Profivereine beschäftigen dafür eigene Lehrkräfte. Die Aktiven profitieren von den meditativen wie körperlichen Übungen auf eigene Weise. Fünf Profi-Asse, die du nicht auf der Matte erwartet hättest.

Mann macht Asanas auf einer Yogamatte
Beim Basketball profitieren die Sporttreibenden mental und physisch von ihren Yoga-Einheiten. © iStock / Getty Images Plus / Rowan Jordan

Basketball: LeBron James

Der Ball in seinen Händen bedeutet Spektakel. Mit einer dynamischen Körpertäuschung lässt er seinen Gegenspieler stehen. Ein kurzer Schritt zurück, ein Sprung, Wurf, versenkt. LeBron James war lange Jahre der König des Basketballs.

Seinen präzisen Wurf verdankt der Superstar auch dem Yoga, genauso wie der Ruhe, die ihn selbst in entscheidenden Meisterschaftsspielen auszeichnet. LeBron James bekommt keine zittrigen Hände, wenn die ganze Halle gegen ihn skandiert. Pfeift. Beleidigt. Keift.

Von Yoga profitiert LeBron James nicht nur mental. Gleichzeitig trainiert er mit den Übungen seine Tiefenmuskulatur, mit der auch gegen schwerere und stärkere Gegenspieler stabil bleibt. Zu seinen beliebtesten Trainingsgeräten gehört der Gymnastikball. Teamkollegen berichten, dass er an manchen Tagen eine Stunde auf dem wackligen Rund balanciert.

Skispringen: Karl Geiger

Nur wenige Sekunden bis zum entscheidenden Moment. Tief hockend rauscht Karl Geiger die Anlaufspur runter. Mehr als hundert Sachen. Der Schanzentisch naht. Eine kräftige Streckung, dann liegt der viermalige Weltmeister aerodynamisch optimal in der Luft.

Was bei den Stars des Skispringens einfach aussieht, verlangt Körper und Geist viel ab. Schon die kleinste Unkonzentriertheit und der kleinste Makel im Bewegungsablauf können einen schweren Sturz verursachen. Die nötige Ruhe und Konzentrationskraft für seine Sprünge zieht Karl Geiger aus Yoga-Atemübungen.

Auch von den Verrenkungen und Biegungen auf der Matte profitiert der Skispringer. Sie fördern seine Körperspannung und stärken die Stützmuskulatur. Im freien Flug, wenn er Wind und Wetter ausgeliefert ist, oder bei der Landung braucht er maximale Balance.

Jenny Harß steht in der Männerliga im Eishockeytor und ist seit zwei Jahren auch Yoga-Lehrerin – das hilft gegen Stress und zur Verletzungs-Prophylaxe. © privat
Jenny Harß nutzt Yoga, um Stress abzubauen und zur Verletzungs-Prophylaxe. © privat

Eishockey: Jenny Harß

Peitschend drischt der Gegenspieler den Puck auf das Tor. Ja, richtig gelesen: ein Gegenspieler. Jenny Harß bewährte sich als Frau lange im Profi-Eishockey der Männer. Zuschauende können die kleine schwarze Scheibe kaum mit den Augen verfolgen. Doch Torhüterin Jenny Harß ist wachsam. Ihre Beine schnellen hoch, das Hartgummi prallt an der Polsterung ihrer Schoner ab. Eine Aktion, bei der sich Ungeübte das Knie verdrehen oder die Bänder ruinieren würden. Nicht aber Jenny Harß. Das Geheimnis ihrer überragenden Beweglichkeit ist neben jahrelangem Training: Yoga.

Seit Jahren gehören die Asanas fest zum Trainingsplan der Nationalspielerin. So bleibt ihr Körper maximal wendig. Durch regelmäßige Meditationen und Atemübungen stärkt sie ihre Konzentration. Im Eishockey-Tor sehr wichtig: Bis zu 50 Schüsse müssen die sogenannten Goalies pro Spiel abblocken. Jenny Harß ist so überzeugt von der indischen Lehre, dass sie seit 2017 auch Yoga-Lehrerin ist und an Eishockeyschulen unterrichtet.

Tennis: Rafael Nadal

Ein Blick auf die Anzeigetafel offenbarte das Unheil. Eins zu fünf. Lediglich ein Spiel fehlte Rafael Nadals Kontrahent Daniil Medwedew zum Sieg. Ein Spielstand, der bei vielen Tennisspielerinnen und -spielern Stress auslösen würde. In diesen Situationen profitiert Rafael Nadal von meditativen Yoga-Übungen. Seine Konzentration bleibt – trotz des mallorquinischen Temperaments – konstant. Dank der Asanas kontrolliert Rafael Nadal seine Emotionen und bleibt auch bei scheinbar ausweglosen Spielständen positiv. Eine Stärke, mit der er Matches drehen kann. Auch gegen Medwedew gelang ihm dies.

Nadal gilt als einer der stärksten und muskulösesten Spieler auf der Tour. Aber nur mit seiner Beweglichkeit, die er mit regelmäßigen Yoga-Sessions schult, erreicht er schwierigste Bälle. Er rutscht über den Platz, hechtet der Filzkugel hinterher und platziert sie in der gegnerischen Hälfte des Courts. An der Rafael Nadal Academy gehört Yoga fest zum Trainingsplan der jungen Tennistalente.

Frau macht Yoga auf einem Tennisplatz
Tennisspielerinnen und -spieler arbeiten durch regelmäßige Yoga-Sessions an ihrer Beweglichkeit. © iStock / Getty Images Plus / pavlyukv

Die Garmin Venu 2 Serie – dein Yoga-Guru am Handgelenk

Animierte Übungsanleitungen führen dich Schritt für Schritt durch Yoga-, Cardio- und Pilateseinheiten und unterstützen dich bei der Atmung. Erreiche deine Fitness-Ziele mit vielen Sport-Apps, dem Garmin Coach und zahlreichen Krafteinheiten. Erlebe deinen aktiven Lifestyle den ganzen Tag dank überdurchschnittlicher Akkulaufzeit. Höre deine Lieblingsmusik jederzeit, bezahle kontaktlos und habe immer einen Blick auf deine Gesundheitswerte.

Entdecke die Venu 2 Serie

Was dich sonst noch vorwärts bringt
Weitere Themen
Meinungen

Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:

Jetzt mitdiskutieren
Keine Kommentare

Diskutiere über diesen Artikel