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Schwimmen und das Gehirn: Kraul dich schlau?

Dass Schwimmen ein effektives Ganzkörpertraining ist, wissen die meisten. Studien zeigen nun aber auch überraschende Effekte auf das Gehirn.

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Beinahe schwerelos durch das Wasser gleiten und dabei zahlreiche Muskeln effektiv trainieren. Das sind zwei Vorzüge, die das Schwimmen vereint. Viele Aktive ziehen deshalb regelmäßig ihre Bahnen durch Hallen, Freibäder oder Seen. Sie erhoffen sich eine gestärkte Rumpfmuskulatur und mehr Ausdauer.

Aber kann das Schwimmen noch mehr bewirken? Studien zeigen nun, dass sogar das Gehirn vom Training im Wasser profitieren kann.

Wie Schwimmen dein Gehirn beeinflussen soll

Schwimmen ist ein Supersport. Wer regelmäßig sportlich planscht, stärkt das Immun- und Herz-Kreislauf-System. Bein-, Arm-, Schulter-, Bauch- und Rückenmuskulatur werden gelenkschonend trainiert. Und auch beim Abnehmen ist das Schwimmen dienlich. Bis zu 500 Kalorien pro Stunde können Sportlerinnen und Sportler beim Kraulen verbrennen.

Wie internationale Forschungsteams in diversen Studien herausfanden, beschränkt sich die positive Wirkung des Schwimmens aber nicht allein auf körperliche Aspekte. Auch dein Gehirn profitiert von regelmäßigen Trainings im Wasser.

1. Verbessertes Gedächtnis

Ein Forschungsteam an der Universität in Doha (Katar) beobachtete gleich mehrere spannende Effekte auf den Denkapparat. So konnte regelmäßiges Schwimmen das Kurz- und Langzeitgedächtnis der Probandinnen und Probanden verbessern. Laut den Forschenden zeigten sich bereits nach sieben Trainingstagen signifikante Verbesserungen. In weiteren Studien soll nun erforscht werden, ob die Wirkung nachlässt, sobald die Probandinnen und Probanden das Schwimmtraining einstellen.

2. Reparatur des Gehirns

Forschende der Universität in Dublin wiesen zudem nach, dass Studienteilnehmende durch das Schwimmen die Neurogenese ihres Gehirns aktivierten. Das ist ein Prozess, bei dem dein Gehirn neue Nervenzellen bildet und auf diese Weise kleinere Schäden repariert. Dies geschieht im Hippocampus, einer Struktur des limbischen Systems. Dieses Hirnareal ist besonders für die Gedächtnisbildung verantwortlich und überträgt Erinnerungen aus dem Kurz- in das Langzeitgedächtnis.

3. Anpassungsfähigkeit des Gehirns

Die Welt um dich herum verändert sich stetig, besonders die klimatischen Rahmenbedingungen. Diese betreffen auch dein Gehirn, wie Forschende des Leipziger Max-Planck-Instituts für Neurobiologie herausfanden. Die sogenannte Gehirnplastizität beschreibt die Anpassungsfähigkeit deines Gehirns an Umweltbedingungen.

Regelmäßiges Schwimmen kann diese Plastizität deines Gehirns fördern und es anpassungsfähiger machen. Das beobachteten norwegische Forschende in ihren Untersuchungen. Grund dafür soll laut der Universität Oslo eine Genexpression (Proteinbiosynthese) sein, die durch das Schwimmtraining begünstigt wird. Durch diese komplexen biologischen Prozesse kannst du schneller neue Zellen bilden, was beispielsweise die Abheilung von Entzündungen beschleunigt.

4. Verbesserung kognitiver Fähigkeiten

Eine Studie an der Universität im neuseeländischen Otago zeigte, dass du beim Schwimmen deine Gehirnleistung verbessern kannst. Die Forschenden untersuchten, beispielsweise, wie sich das Brustschwimmen auf die Geistesfähigkeiten auswirkte. Schon nach einer 20-Minuten-Einheit erzielten die Teilnehmenden bessere Ergebnisse in Lernaufgaben.

© Garmin

Wie du deine Hirngesundheit zusätzlich fördern kannst

Natürlich kannst du nicht nur mit dem Schwimmen dein Gehirn positiv beeinflussen. Mit jeder sportlichen Aktivität tust du deinem Körper und deinem Kopf etwas Gutes. Regelmäßige Bewegung fördert beispielsweise das antioxidative System deines Körpers. Dieses baut freie Radikale ab, die im Überschuss deinem Gehirn schaden können. Möchtest du die Gesundheit des komplexen Organs fördern, können auch weitere Tipps helfen.

Tipp 1: Schlau essen

Eine ungesunde Ernährung mit verarbeiteten und stark zuckerhaltigen Lebensmitteln spiegelt sich nicht nur auf der Waage oder in deinen Fitnesswerten wider. Sie kann auch dein Gehirn schädigen und Entzündungen fördern. Diese erhöhen das Risiko auf neurodegenerative Erkrankungen. Eine gesunde Ernährung schützt dich nicht nur davor. Ernährst du dich beispielsweise nach der MIND-Diät, sollst du – nach ersten wissenschaftlichen Erkenntnissen – den kognitiven Abbau im Alter verlangsamen können.

Tipp 2: Gesund schlafen

Wer zu wenig oder dauerhaft schlecht schläft, kann sein Gehirn schädigen. Denn während des Schlafs fließt die Hirnflüssigkeit schneller und transportiert dabei Giftstoffe ab. Wenig oder auch schlechter Schlaf verkürzt diesen Selbstreinigungsprozess. Das kann dein Gehirn schädigen. Zudem verändert sich die Hirnstruktur und erhöht damit das Risiko auf einen Schlaganfall oder Demenz, wie eine Studie der Medical School an der Universität Yale zeigte. Laut den Forschenden sei guter Schlaf demnach einer der entscheidenden Faktoren für die Hirngesundheit. Unser Guide zum Thema Schlafen liefert dir weitere spannende Einblicke.

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Quellen
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  26. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6130927/

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