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Algen: Das Superfood der Zukunft?

Vitamin Sea: Warum das Gemüse aus dem Meer so gesund ist, welche Risiken man kennen muss – und wie Algen unsere Welt besser machen könnten.

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Algen gelten als Nahrungsmittel der Zukunft. Neben Wakame-Salat, Miso-Suppen und um Sushi gewickelte Nori-Blätter, die man schon seit längerem aus japanischen Restaurants kennt, tauchen immer neue verheißungsvolle Superfood-Präparate und Produkte auf, die aus Algen hergestellt werden. Schon mal von Algen-Pasta, Algen-Wurst oder Algen-Burgern gehört? Wir erklären ganz genau, warum diese so wahnsinnig gesund sind, worauf man beim Kauf achten muss – und wie vielseitig man sie in den Speiseplan integrieren kann.

Darum sind Algen so gesund

Algen werden grundsätzlich in zwei Gruppen unterschieden: Makroalgen sind richtige Pflanzen, die oft für Salate verwendet werden, Mikroalgen hingegen sind mikroskopisch kleine Einzeller, die man mit bloßem Auge nur als grünliche Flüssigkeit wahrnimmt. Diese werden nach der Ernte zu einem feinen Pulver zermahlen, das wir dann als Nahrungsergänzung zu uns nehmen können. Beide Formen sind echte Superfoods.

Chlorella zählt zu den ältesten Pflanzen der Welt und ist eine der bekanntesten Mikroalgen. In Pulverform besteht sie zu 50 Prozent aus Protein und weist einen so hohen Vitamin-B12-Anteil auf, wie sonst kein weiteres Lebensmittel. Da das Vitamin normalerweise fast ausschließlich in Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eiern zu finden ist, liefern Algen eine wichtige Quelle für Veganer. Zu den weiteren wertvollen Inhaltsstoffen dieser Pflanzen gehören alle essentiellen Aminosäuren sowie Magnesium und Eisen, welches die Bildung von roten Blutkörperchen unterstützt sowie. Zudem ist Chlorella reich an Omega-3-Fettsäuren und – wie alle Algen – ein einzigartiger Lieferant für Chlorophyll. Dieser Pflanzenstoff, der für die grüne Farbe sorgt, hat eine stark entgiftende, reinigende und antioxidantive Wirkung. Er hilft somit dabei, Schwermetalle, Pestizide und krebserregende Substanzen über den Darm aus unserem Körper auszuscheiden, diese Detox-Wirkung ist wissenschaftlich bewiesen. Chlorophyll sorgt indirekt auch für eine bessere Sauerstoffversorgung der Zellen, was den Alterungsprozess des Körpers verlangsamt.

Die ebenfalls sehr bekannte Alge Spirulina hat vergleichbare Eigenschaften, sie ist auch ein einzigartiger Radikalfänger, hat 20-mal soviel Beta-Carotin wie Karotten und neben Spurenelementen wie Zink, Selen und Mangan zudem eine entzündungshemmende Wirkung. Und das enthaltene Kalium stärkt das Immunsystem. Darüberhinaus ist Spirulina besonders dafür bekannt, Allergien zu reduzieren, weil die Pflanze den Ausstoß von Histamin hemmt.

Vorsicht: Bei Algen unbedingt auf die Herkunft achten

Die einzigartige Superfood-Eigenschaft von Algen, Schwermetalle und Gifte zu binden, beschränkt sich leider nicht auf die Tätigkeit im Körper. Algen können daher gesundheitsschädlich belastet sein, wenn das Wasser, in dem sie aufwachsen, verschmutzt ist und dadurch hohe Konzentrationen von Arsen, Jod, Blei, Quecksilber oder Cadmium aufweist – welches die Pflanzen ebenfalls absorbieren. Diese Stoffe können die Organe des Menschen sowie das Gehirn nachhaltig schädigen. Da die meisten Algen in Asien produziert und geerntet werden, wo eine einwandfreie Qualität oft nicht gewährleistet werden kann – oder auf Produkten nicht ausgewiesen werden muss – ist es unverzichtbar, auf entsprechende Siegel und Kennzeichnungen zu achten. Gut zu wissen: Mittlerweile gibt es auch in Deutschland immer mehr Algen-Farmen, wo die Pflanzen in kontrolliert reinem Quellwasser unter ökologischen Bedingungen aufwachsen. Einige von ihnen sind sogar bio-zertifiziert.

Lecker! So baut man Algen schmackhaft in den Speiseplan ein

Spirulina oder Chlorella sind in Form von Kapseln, Tabletten oder als Pulver erhältlich. Man kann letzteres zum Frühstück in seine Bowl, den Joghurt oder einen Grünen Smoothie rühren, es ist aber auch zum Backen geeignet. In den USA gibt es längst eine Auswahl an Chlorophyll-Infused-Drinks in den Supermärkten, dieser Detox-Drink lässt sich aber auch ganz leicht zu Hause anrühren: Algen-Chlorophyll gibt es häufig in flüssiger Form, die geschmacksneutrale Lösung einfach nach dem angegebenen Verhältnis mit Wasser mischen.

Food-Trend: Mermaid-Smoothies

Nach Grünen Smoothies sind es aktuell türkisfarbene Drinks, Shakes, Muffins und Frühstücksbowls, die Foodies weltweit begeistern. Das Geniale: Die Snacks leuchten zwar giftig Neonblau wie Schlumpfeis, es handelt sich hierbei jedoch um einen rein pflanzlichen Farbstoff, der ebenfalls aus der Spirulina-Alge gewonnen wird. In einem sogenannten Kaltextraktionsverfahren kann man das Phycocyanin gewinnen, das Lebensmitteln nicht nur eine beeindruckende Farbe verleiht, sondern sie zudem mit wertvollen Inhaltsstoffen aufwertet.

Rezept für 1 Mermaid Smoothie-Bowl:

  • 1 Tasse Kokosmilch
  • 2 kleine Bananen, idealerweise gefroren
  • 1/3 Tasse Haferflocken
  • 2 EL Agaven- oder Ahornsirup
  • 1 EL Chia-Samen
  • 1/2 TL blaues Spirulina-Pulver

Zubereitung:

Alle Zutaten in einen Mixer geben und pürieren
Mit Toppings nach Wahl, wie frischem Obst, Kokosraspeln, Nüssen oder Kernen garnieren

Superfood Algen – Kann dieses Gemüse die Welt retten?

Neben den äußerst gesunden Inhaltsstoffen sind Algen auch im Hinblick auf einen nachhaltigen und klimafreundlichen Anbau ein echtes Superfood. Sie brauchen schließlich nur einen Bruchteil der Wassermenge, die für den Anbau von Soja oder die Viehhaltung nötig ist. Zudem wachsen sie auf sehr kleinem Raum, bis zu 30 Mal schneller als Landpflanzen, können sowohl horizontal als auch vertikal angebaut werden und werfen auf einer Fläche von einem Hektar circa viertausendmal so viel Ertrag ab wie ein Getreidefeld. Dass 71 Prozent der Erdoberfläche von Meeren bedeckt sind, also potenzielle Anbauflächen darstellen, ist ein weiterer Faktor, denn während die Weltpopulation immer weiter zunimmt, schrumpfen die landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Doch Algen sind mehr als nur die Basis für Trend-Produkte. Hilfsorganisationen verabreichen die Superfood-Pulver bereits probeweise an unterernährte Kinder in Dritte-Welt-Ländern und erzielen damit schon nach sehr kurzer Zeit überzeugende Ergebnisse. Es gibt also Hoffnung, dass dieses Superfood seinem Namen tatsächlich gerecht wird – und nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Welt ein kleines bisschen besser macht.

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