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Es ist angerichtet: Gesundes Wildkräuter-Pesto

Für eine leckere Mahlzeit musst du die Zutaten nicht immer kaufen. Viele davon wachsen in der Natur, und jede*r kann sie pflücken. Wir zeigen dir, wie du aus Wildkräutern grünes Pesto machst.

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Aus dem Medizinschrank auf den Teller. Bereits im Mittelalter nutzten die Bader, auch Ärzte des kleinen Mannes genannt, die Gaben der Natur-Apotheke, um Krankheiten oder Verletzungen zu heilen. Zu ihnen kamen all jene Bürger*innen, die sich den normalen Arztbesuch nicht leisten konnten. Anhand der Symptome verabreichten sie Salze, Öle und Kräuter. Ohne zu wissen, ob und wie ihre Methoden wirkten. Heute ist die heilende Wirkung von Wildkräutern wissenschaftlich bewiesen. Längst setzen Menschen diese nicht mehr nur bei Krankheiten, sondern auch in der Küche ein. Wir zeigen dir, mit welchen Kräutern du dein Essen verfeinerst und wie du ein gesundes Pesto aus Wildkräutern machst.

Rezept: Wildkräuterpesto

Im Frühling steht die Natur in vollem Grün und bietet eine Vielfalt an frischen Wildkräutern, die sich perfekt für ein selbstgemachtes Pesto eignen, mit dem du deine Nudeln verfeinerst oder es als Brotaufstrich verwendest. Viele Wildkräuter auf unseren heimischen Wiesen sind essbar und gerade jetzt mit ihren jungen Trieben gut genießbar. Aber es sind ein paar Dinge zu beachten. Ernte maximal ein Drittel der Pflanzen und Pflanzenteile an einem Ort. Beachte, dass in Naturschutzgebieten meist nicht gesammelt werden darf. Und sammle am besten nur Kräuter, welche du sicher bestimmen kannst. Verbinde das Pflücken mit einem ausgedehnten Waldspaziergang. Der steigert die Lust aufs Essen umso mehr.

Zutaten

Für ein Glas Pesto benötigst du: 

  • 350 Gramm Wildkräuter (fünf bis sechs Hände voll)
    • Brennnessel
    • Giersch
    • Schafgarbe
    • Taubnessel
    • Sauerklee
    • Knoblauchsrauke
    • Vogelmiere
  • 70 Gramm geriebener Parmesan
  • 5 Teelöffel Pinienkerne
  • 1 Esslöffel Agavendicksaft
  • 1 Teelöffel Meersalz
  • 1 Esslöffel Zitronensaft
  • 2 Esslöffel Olivenöl

Selbstgemachtes Pesto einfrieren

Durch die fehlenden Konservierungsstoffe hält sich selbstgemachtes Pesto nicht allzu lang. Wenn du dir etwas aufheben möchtest, kannst du die Haltbarkeit im Gefrierfach verlängern. Friere dein Pesto aber nicht in einem bis oben gefüllten Glas ein. Gefrorene Flüssigkeiten dehnen sich aus und könnten den Behälter beschädigen. Wenn du dein Wildkräuter-Pesto richtig portionieren möchtest, kannst du es in einer Eiswürfelform in den Gefrierschrank stellen.

Wildkräuter – mehr Bio geht nicht

Wildkräuter wachsen fast überall. In Gärten, im Wald und manche von ihnen sogar in Städten. Oft verkennen wir die essbaren Gewächse als Unkraut. Doch das wird ihnen nicht gerecht. Mehr Bio findest du in keinem Supermarkt.

Wildkräuter enthalten deutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe als gedüngte Pflanzen. Die Brennnessel liefert beispielsweise je 100 Gramm 713 Milligramm Kalzium und damit mehr als 200 Mal so viel wie ein herkömmlicher Feldsalat aus dem Supermarkt. Das unberührte Wachstum macht sie zu einer Nährstoffbombe, aus der du tolle Gerichte zaubern kannst.

Welche Wildkräuter sind essbar?

Die Natur bietet dir eine große Auswahl an Kräutern und Pflanzen, mit denen du dein Essen verfeinern kannst. Über 100 essbare Arten umfasst das Sortiment.

Wichtig: Sammle nur das, was du eindeutig identifizieren kannst!

Zu den gängigsten Wildkräutern zählen neben Bärlauch noch Löwenzahn, Giersch, Sauerampfer oder die Brennnessel. Sie alle findest du häufig in Wäldern, in denen der Boden feucht und voller Nährstoffe ist. Manche blühen nur saisonal, während du beispielsweise das Gänseblümchen vielerorts dauerhaft pflücken kannst. Wichtig ist, dass du dich vorher genau informierst und nicht versehentlich eine giftige Pflanze in dein Essen mischst. Wenn du dich nicht allzu gut mit Wildkräutern auskennst, kannst du dir die Flora Incognita-App für iOs oder Android herunterladen. Sie erkennt anhand von Fotos die Pflanze und liefert dir nützliche Informationen – auch, ob sie essbar ist. Auf mundraub.org sind zusätzlich die Fundorte von Wildkräutern auf einer Karte verzeichnet. Sicher findest du manche auch in deiner Nähe.

Brennnessel – unterschätztes Heilkraut

Jedes Kind kennt sie, auch wenn sie meist negative Erfahrungen in Form von juckenden Pusteln hinterlässt: die Brennnessel. Wie der Name schon verrät, verursachen die Brennhaare der Pflanze ein unangenehmes Gefühl auf der Haut. So schützt sich die Brennnessel vor Fressfeinden. Und das hat sie auch bitter nötig.

Die seit Jahrtausenden bekannte Heil- und Kulturpflanze ist eine Vitaminbombe. Brennnesseln enthalten Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Kieselsäure sowie Vitamin A, C und E. Das Tolle: Alle Teile der Pflanze sind verwertbar, Blätter, Kraut, Samen und sogar die Wurzel.

Brennnessel
Die Brennnessel ist eine wahre Vitaminbombe. © Garmin

Aus Brennnesselblättern erzeugen Menschen Tee, den Ärzte*innen bei Nieren- und Blasenentzündungen empfehlen. Das hilft bei der Entwässerung, regt den Stoffwechsel an und wirkt beispielsweise bei einer Frühjahrskur entschlackend. Eine Tinktur aus der Brennnesselwurzel kann sogar bei beginnender Prostatavergrößerung das Wasserlassen erleichtern. Mit den Samen kannst du Müslis oder Salate verfeinern. Sie schmecken nussig und sind mit ihren Inhaltsstoffen ein heimisches Superfood.

Auch wenn Freizeitgärtner*innen Brennnesseln ungern in ihrem grünen Refugium erblicken, sind die Gewächse auch dort sehr nützlich. Sie fungieren als Futterpflanze und Kinderstube für heimische Schmetterlinge und Insekten. Mit einem Sud aus Brennnesseln kannst du ohne chemisches Gift Blattläuse und andere Schädlinge vertreiben. Brennnesseljauche stärkt als Dünger die geliebten Pflanzen.

Ein Unkraut ist nichts anderes als eine Blume, die am falschen Ort wächst.

George Washington Carver

Giersch – Unkraut mit Geschmack

Giersch ist des Gärtners Albtraum. Die Pflanze wuchert und ist durch ihre tiefen Wurzeln nur schwer zu entfernen. Dabei vergessen viele den Geschmack. Im rohen Zustand erinnern die Blätter an Petersilie, während sie gekocht nach Spinat schmecken. Früher war Giersch aufgrund seiner heilenden Wirkung beliebt. Naturheilkundler*innen behandelten mit den Blättern Rheuma und Gicht.

Giersch
Giersch ist des Gärtners Alptraum und breitet sich gerne im Garten aus, aber es schmeckt auch hervorragend. © Garmin

Giersch brauchst du nicht lang suchen. Das Kraut breitet sich gern in Gärten aus und deine Freund*innen freuen sich garantiert, wenn du ihnen etwas davon abpflückst. Die Pflanze wächst auf fast allen Böden, braucht kaum Licht und Wasser. 100 Gramm der Blätter versorgen dich mit 150 Milligramm Vitamin C. Damit deckst du bereits deinen gesamten Tagesbedarf. Das enthaltene Kalium verbessert die Signalweiterleitung zwischen deinen Zellen und reguliert den Säuregrad des Körpers.

Wenn du Giersch selber aussäen möchtest, brauchst du ein schattiges Plätzchen auf deinem Balkon oder im Garten. Außer einem leicht feuchten Boden braucht die Pflanze ansonsten keine Zuwendung. Aber bedenke: Giersch breitet sich schnell aus und lässt sich nur schwer wieder entfernen.

Mit 3 x 3 bist du beim Giersch dabei!

Damit zu Giersch nicht mit giftigen Doldenblütlern verwechselst, hilft dir die 3er Regel beim Identifizieren:

  • dreieckiger Stengel
  • drei Hauptblätter
  • je drei Blätter an den Hauptblättern

Wildkräutersuche als Workout

Täglich solltest du 10.000 Schritte gehen, um gesund zu bleiben. Dieses Ziel kannst du mit deiner Sache nach Wildkräutern für dein Pesto verbinden. Deine Garmin-Uhr erfasst jeden Schritt und ein ausgedehnter Waldspaziergang ist gut für deine Bilanz. Die 10.000er-Marke hast du so schnell erreicht. Zusätzlich misst dein Wearable den Kalorienverbrauch. Eine Tour durch den Wald, bei der du dich nach Kräutern bückst, über Wurzeln steigst oder bergauf läufst, wird so zu einem kleinen Workout. Nach deinem Ausflug kannst du in Garmin Connect deine Bewegungsstatistiken analysieren.

Schritte und Wildkräuter sammeln mit der Garmin Venu 2s
Bei einem ausgedehnten Waldspaziergang und der Wildkräutersuche kommen einige Schritte zusammen. © Garmin
Was dich sonst noch vorwärts bringt

Bleibe fit mit der Garmin Venu 3

07.09.2023

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