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„Darauf freuen wir uns nach Corona"

Drei #BeatYesterday.org-Redakteure sehnen sich nach dem Ende der Corona-Pandemie. Kicken. Schlemmen. Flanieren. Jeder von ihnen freut sich auf etwas anderes. Welche Pläne schmiedest du?

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Alltagsblase statt neuer Dunstkreise – vorerst

Von Anna Baldig

Der Zug ist abgefahren – ohne mich. Mitte März wollte ich für ein verlängertes Wochenende nach Kopenhagen reisen. Wollte an den bunten Häuserfassaden des „Nyhavn” entlangschlendern, der Meerjungfrau einen Besuch abstatten, sahniges Softeis mit Zimthaube genießen und auf dem Drahtesel durch die radlerfreundliche Stadt cruisen. Wollte mich in urbanen Cafés und Restaurants auf kulinarische Genüsse einlassen, dem Menschengewirr an den Nachbartischen lauschen und Wortfetzen auf Dänisch, Englisch und wer weiß, in welcher Sprache noch, aufschnappen. Neue Dunstkreise statt Alltagsblase.

Corona aber war zu der Zeit schon auf dem Vormarsch. Die Lage in Europa spitzte sich zu. Italien machte dicht. Spanien setzte Schreckensnachrichten ab. 16. März 2020: Dänemark schottet sich ab.

Das war zu erwarten, natürlich. Der kurze Enttäuschungsmoment ist schnell verflogen. Was bleibt, ist meine Urlaubsvorfreude. Vielleicht ist Ende August die Reise ins nördliche Nachbarland wieder möglich? Denn dorthin sollte auch mein Sommerurlaub gehen, radwärts. Falls nicht? Plane ich optimistisch spontan um. Urlaub im eigenen Land – das hatte ich ohnehin schon zu lange vor.

#BeatYesterday-Redakteurin steht am Meer
Meer bleibt Meer, ob auf dänischer Seite oder mecklenburgischem Boden. © Redaktion

Worauf freust du dich nach der Corona-Pandemie?

Anna muss voraussichtlich noch einige Zeit von ihrem Softeis in Dänemark träumen. Olli freut sich schon auf die „dritte Halbzeit” nach dem Kicken mit seinen Jungs. Kevin hofft, bald seine Familie besuchen zu können.

Jetzt sind wir neugierig: Worauf freust du dich, wenn die Isolation vorbei ist. Schreib uns deine Meinung in die Kommentare.

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Bei Mama schmeckts am besten

Von Kevin Berg

Und täglich grüßt die Isolation. Ich verbringe die meiste Zeit in der Wohnung. Unterhaltungen finden übers Telefon statt. Alle Tage sind gleich. Die Isolation langweilt mich. Ich bin großer Freund von Serien und Filmen. Gerade jetzt habe ich sehr viel Zeit dafür. Nach mehreren Wochen in der Isolation ödet es aber selbst mich an. Ich verschmelze mit der Couch. Ein Hybrid der Langeweile. Freunde und Familie existieren nur in Chats auf dem Handy. Heimat im Taschenformat.

Die Reisebeschränkungen verhindern einen Besuch in Berlin. Eigentlich komme ich regelmäßig in den Genuss von Mamas köstlichem Essen. Spaghetti Bolognese. Die Soße genau richtig gewürzt und die Nudeln bissfest. Herrlich. Und obwohl ich satt bin, kann ich einen Nachtisch nie abschlagen. Jeder kennt das. Momentan wage ich mich selber an den Herd. Mit meinen dilettantischen Kochkünsten versuche ich, zumindest ein wenig Heimat auf meinem Teller zu drapieren. Spoiler: Klappt nicht. Den Buletten fehlt Würze, die Nudeln sind nicht al dente und die Zwiebeln brennen mir an.

#BeatYesterday-Redakteur Kevin wartet auf seinen Zug nach Berlin
Warten auf den nächsten Zug: Die Sachen sind gepackt. Kevin freut sich bereits auf seinen ersten Besuch in Berlin. © Redaktion

Bei Mama schmeckt es halt doch am besten. Deshalb freue ich mich umso mehr, wieder nach Berlin zu fahren. Außerdem gehen mir allmählich die Wochenendbeschäftigungen aus. Die Unterlagen sind sortiert, der Wäscheberg wurde erklommen und es findet sich keine Pfandflasche mehr in meiner Wohnung. Scheinbar bin ich während Corona erwachsen geworden. Höchste Zeit, zu Hause wieder Kind zu sein.

Ich war der Star der Alt-Herren-Truppe

Von Oliver Kramer

Auch wenn die Corona-Pandemie seit Wochen meinen Alltag auf den Kopf stellt, gewinne ich der Krise langsam auch positive Seiten ab. Wann immer es Job, Kinder und Haushalt zulassen, schnüre ich am frühen Abend die Laufschuhe und jogge dem Sonnenuntergang entgegen.

Bei meiner Runde folge ich häufig keiner festen Route, sondern lasse mich von der Natur leiten. Mal biege ich von einer befestigten Straße auf einen Feldweg ab, mal geht es quer durch den Wald. Und ab und an (der Ostsee sei Dank) laufe ich barfuß den feinen Sandstrand entlang. Herrlich. Da kommt der kleine Junge, der Abenteurer in mir durch. Bloß gut, dass mich meine Laufuhr wieder nach Hause führt, sonst würde meine Frau wohl irgendwann eine Vermisstenanzeige aufgeben.

Trotzdem füllt mich dieses Naturerlebnis und der Kampf gegen den inneren Schweinehund nicht aus. Ich war schon immer ein Teamplayer, ein Fußballer, der in Wettstreit mit anderen treten wollte. Seit jeglicher Mannschafts- und Kontaktsport wegen der Coronakrise untersagt ist, fielen meine wöchentlichen Fußballtreffen aus.

#BeatYesterday-Redakteur Olli steht auf dem Fussballplatz und steht mit einem Fuß auf dem Ball
Solange der #BeatYesterday.org-Redakteur nicht mit seinen Fußball-Oldies kicken darf, hält sich Olli mit Joggen fit. © Oliver Kramer

Jeden Freitag trafen sich zehn mehr oder minder begabte Hobbykicker in einer kleinen Sporthalle einer Berufsschule zum „Knödeln“. Zugegeben, als 40-jähriger Youngster der Truppe konnte ich gegen die 15 bis 20 Jahre älteren Fußballer noch glänzen und meine Schnelligkeit ausspielen. Ich fühlte mich als Star einer Alt-Herren-Truppe. Doch viel mehr als die Zweikämpfe, Tore und Siege vermisse ich die „dritte Halbzeit“ mit den Kumpels. Das Bierchen in der Kabine, die Späße, die Meckereien – eben das soziale Miteinander.

Nachdem die ersten Lockerungen für den Amateursport in Kraft traten, schrieb neulich einer in unsere Whatsapp-Gruppe: „Wir spielen morgen! Treffen von Fünf-Personen-Haushalten sind erlaubt. Familie ,Rot’ spielt gegen Familie ,Bunt’.“ Schön, dass die Jungs in der Krise ihren Humor nicht verloren haben. Bis bald, hoffentlich!

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