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Geysir, Wüste, Wasserfall: Naturspektakel von nebenan

Für schöne Urlaubsbilder vor malerischen Kulissen musst du nicht lange reisen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz finden sich viele Naturspektakel, die du bestaunen kannst.

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Abermillionen Schuhsohlen haben ihre Abdrücke im roten Sand hinterlassen. In der Ferne flimmert die Hitze zwischen den Schluchten, die der Colorado River über Jahrtausende grub. Wegen seiner schroffen Landschaft zählt der Grand Canyon zu den beliebtesten Touristenzielen der USA. 2019 lockte der Grand-Canyon-Nationalpark fast sechs Millionen Besucher*innen an.

Um ein solches Naturspektakel zu bestaunen, musst du aber keinen 17-Stunden-Flug nach Arizona antreten. Da das in der Pandemie ohnehin schlecht möglich ist, wirf doch mal einen Blick auf die Landkarte. Denn atemberaubende Bergpanoramen, farbenfrohe Landschaften oder gurgelnde Geysire kannst du auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestaunen. Sieh dir unsere spektakulären Reisetipps an und finde dein nächstes Abenteuer.

Berge und Felsen

Elbsandsteingebirge, Sachsen, Deutschland

In der Nähe von Dresden findest du ein Pendant zum US-amerkanischen Grand Canyon. Im Osten Sachsens liegt das Elbsandsteingebirge. Zerklüftete Felsformationen zieren die 750 Quadratkilometer große Gebirgslandschaft, die sich bis nach Tschechien erstreckt. Die Vielzahl an bizarren Formen des Gesteins macht die Gegend so abwechslungsreich genug für einen längeren Aufenthalt. Jeden Tag kannst du neue Gebilde entdecken, die fantastische Fotomotive abgeben.

Das Highlight und wohl beliebtestes Fotomotiv des Elbsandsteingebirges ist die Bastei. Eine Felsformation mit Aussichtsplattform, die einen Blick über das Elbtal gewährt und steil nach unten abfällt. Die 170 Jahre alte Basteibrücke komplettiert die Szenerie.

Eine ähnliche Kulisse bietet dir die 350 Meter tiefe Rheinschlucht. Du kannst sie mit einem Zug durchfahren oder einem Wanderweg entlang der Klippen folgen und die Aussicht auf die Felsformationen genießen.

Brücke im Elbsandsteingebirge in Sachsen
Bei einem Besuch im Elbsandsteingebirge kannst du über die Basteibrücke schlendern und den Ausblick genießen. © Rolphus / E+ / Getty Images Plus

Externsteine, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Die Steinformation Stonehenge in Amesbury, Südengland, imponiert jährlich rund zwei Millionen Besucher*innen. Das Bauwerk, welches bereits vor 4.000 Jahren erschaffen wurde, umgibt ein mystischer Charme. In Deutschland kannst du in der Nähe von Horn-Bad Meinberg ähnlich skurrile Felsformationen besichtigen.

Die Externsteine liegen im Teutoburger Wald und existieren Wissenschaftlern zufolge schon seit der Altsteinzeit. Die einzelnen Felsen ragen bis zu 30 Meter in die Höhe und sind teilweise durch kleine Brücken verbunden. Sie gelten aufgrund der geschichtsträchtigen Wappen und Treppen, die in den Stein geschlagen wurden, als beliebtes Ausflugsziel für Hobbyhistoriker. Wer die Gebilde in den Sandstein schlug, bleibt weiterhin ein Rätsel. Über verschiedene Wanderwege erreichst du die Externsteine. Ihre ganze Schönheit zeigen sie während des Sonnenaufgangs. Die ersten Lichtstrahlen tauchen die Felsen in ein feuriges Rot.

Externsteine bei Nacht mit Sternenhimmel
Die Externsteine ziehen jedes Jahr zur Sommersonnenwende viele spirituelle Besucher*innen in ihren Bann. © iStock / Getty Images Plus / hotography-wildlife-de

Matterhorn, Kanton Wallis, Schweiz

Das Matterhorn im Kanton Wallis ist eigentlich keine reine Attraktion der Schweiz, denn der markante 4.478 Meter hohe Berg überragt die italienische Grenze. Dennoch steht seine Toblerone-Form so typisch für die Schweiz, wie der Eiffelturm für Frankreich. Der höchsten Berge der Alpen verdankt seine weltweite Bekanntheit mehreren erfolglosen Besteigungsversuchen. Erst am 14. Juli 1865 wurde er von Edward Whymper bezwungen. Allerdings bezahlten vier Teilnehmer die Expedition mit ihrem Leben.

Heutzutage zieht der majestätische Fels jedes Jahr tausende Wandernde aus der ganzen Welt in das autofreie Bergdorf Zermatt. Von hier aus führen mehrere Routen zu malerischen Kulissen und verwunschenen Naturplätzen.

Das Matterhorn zählt mit 4.478 Metern zu den höchsten und eindrucksvollsten Bergen der Alpen. © iStock / Getty Images Plus / mert igdemir

Dein Helfer bei Navigation und Reiseplanung

Du bist ein:e Entdecker*in und lieber abseits viel befahrener Straßen unterwegs? Spezielle Navis wie ein Garmin Camper helfen dir, die passgenauen Routen zu finden. Zudem bieten sie umfangreiche Datenbanken mit Informationen zu Campingplätzen und Sehenswürdigkeiten in der Nähe.

Kreidefelsen, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Für diesen Tipp geht es ans Meer. Auf der Ostseeinsel Rügen kannst du ein beinahe einzigartiges Naturwunder bestaunen. Nur in Dänemark auf der Insel Moën findet sich im Ostseeraum ebenfalls eine weiße Steilküste, wenngleich die deutsche Klippenformation deutlich bekannter ist. Die Kreidefelsenküste auf Rügen ist seit 2011 ein UNESCO-Weltnaturerbe. Der höchste Punkt, der sagenumwobene Königsstuhl, liegt 118 Meter über dem Boden und ist bis an den Rand mit Bäumen und Gestrüpp bewachsen. Darunter erstreckt sich das weiße Massiv über 15 Kilometer entlang der Ostseeküste. Immer wieder brechen Brocken durch Erosion von der Felswand ab und zerschellen am Strand. Möchtest du die Kreidefelsen in ihrer vollen Pracht bewundern, empfiehlt sich eine sichere Bootstour in Küstennähe.

Kreidefelsen auf Rügen
Die Kreidefelsen auf Deutschlands größter Insel lassen sich am besten vom Boot aus betrachten. © iStock / Getty Images Plus / RicoK69

Wasserfälle und Schluchten

Uracher Wasserfall, Baden-Württemberg, Deutschland

Mehr als 18 Millionen Besucher*innen pilgern jährlich zu den Niagarafällen an der Grenze zwischen den USA und Kanada. Die stürzenden Wassermassen bieten ein einzigartiges Naturschauspiel, das du so „ähnlich” auch in Deutschland bestaunen kannst. Besonders beliebt ist der Uracher Wasserfall in Baden-Württemberg. Über 37 Meter stürzt das Wasser inmitten eines Waldes in die Tiefe. Verschiedene Wanderwege ermöglichen es dir, aus verschiedenen Perspektiven zu beobachten, wie das Wasser nach unten rauscht und donnernd auf die Kalkfelsen aufschlägt.

Solltest du den Urachfall schon kennen, kannst du den höchsten deutschen Wasserfall in Röthbach besuchen oder zum Zipfelsbacher Wasserfall in Bad Hindelang wandern, der durch seine Grenzlage ein lokales Ausflugsziel für viele Österreicher ist.

Wasserfall im grünen Gebirge
Auf dem Weg nach unten schlägt das Wasser südwestlich von Bad Urach immer wieder an Vorsprüngen auf. © Ben1183 / iStock / Getty Images Plus

Krimmler Wasserfälle, Salzburg, Österreich

Aus rund 380 Metern Höhe stürzt das Wasser in die Tiefe. Im Naturschutzgebiet Hohe Tauern sind die fünfhöchsten Wasserfälle der Welt und die größten in Europas zu finden. Dort bieten die Krimmler Wasserfälle ein atemberaubendes Naturspektakel.

Wandernde führt ein vier Kilometer langer Pfad auf Serpentinen angelegt an das Schauspiel heran. Immer wieder bieten Aussichtspunkten und Kanzeln den Ausflügler*innen Ausblick auf die tosenden Wassermassen in malerischer Kulisse.

Tosende Wassermassen stürzen rund 380 Meter in die Tiefe. Die Krimmler Wasserfälle sind die höchsten Europas. © iStock / Getty Images Plus / JimmyR

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Taminaschlucht, Kanton St. Gallen, Schweiz

Rund 15.000 Jahre hat sich der kleine Fluss Tamina mit der Kraft des Wassers bis zu 200 Meter tief in den Boden gegraben. Entstanden ist die Taminaschlucht, eine mystische Felsspalte rund 750 Meter lang und 70 Meter tief.

Der Eingang zur Schlucht liegt unweit des Alten Bad Pfäfers. Ein schmaler Weg der Felsflanke abgerungen führt Besucher*innen entlang der wilden Tamina, durch einen Stollen hinein ins Felsinnere, vorbei am kleinen Thermalwasserbrunnen bis zur Quellwasser-Grotte. Nach ihrem Besuch können Entdecker*innen im ältesten barocken Bäderbau der Schweiz einkehren.

Ein schmaler Weg führt Entdecker*innen hinein in die mystische Taminaschlucht. © iStock / Getty Images Plus / yuelan

Geysir und Wüste

Andernach Geysir, Rheinland-Pfalz, Deutschland

Die wenigsten Menschen würden Geysire mit Deutschland in Verbindung bringen. Aber auch hierzulande sprudelt so manche Quelle. Im Geopark Vulkanland Eifel speit der größte Kaltwasser-Geysir der Welt das kühle Nass in die Höhe. Bis zu 60 Meter misst die Fontäne. Alle 100 Minuten bricht er für acht Minuten aus. Zwischen März und November kannst du den Park besuchen. An warmen Sommertagen kühlen dich die Tropfen der Fontäne ab. Eine gebuchte Tour durch den Park beginnt mit einer Ausstellung im Geysir-Zentrum. Du besuchst einen stillgelegten Steinbruch und erblickst eine riesige Tunnelbohrmaschine, ehe du mit einem Boot zum Highlight des Tages gefahren wirst.

Kaltwasser-Geysir in Rheinland-Pfalz
Bereits 1903 entdeckten Bergarbeiter den Kaltwasser-Geysir bei Bohrungen. © bbsferrari / iStock / Getty Images Plus

Lieberoser Wüste, Brandenburg, Deutschland

In einer Wüste erwarten die meisten Menschen eine sengende Hitze, karges Land und Sand, soweit das Auge reicht. Die vegetationslosen Landschaften gelten nicht umsonst als lebensfeindlichste Gebiete der Erde. Trotzdem locken sie immer wieder Tourist*innen an. Statt eines Kamelritts über die Sanddünen der Sahara oder einer Buggy-Tour durch die Atacama-Wüste gibt es eine kleine, feine deutsche Alternative.

Wenn du auf die Hitze verzichten möchtest, es dir aber trotzdem nach trockenem Ödland dürstet, genügt eine Fahrt nach Brandenburg. In der Lieberoser Heide, 20 Kilometer nördlich von Cottbus, erstreckt sich eine rund fünf Quadratkilometer große Sandwüste – die größte in Deutschland. 1942 entstand die riesige Freifläche, die heute auch als „Klein Sibirien” bekannt ist, durch einen verheerenden Waldbrand. In den Folgejahren wurde sie von Armeen als Truppenübungsplatz genutzt. Da mittlerweile Wölfe durch die Wüste streifen, entdeckst du immer wieder Pfotenabdrücke im hellen Sand. Willst du die Wildtiere beobachten, kannst du eine geführte Tour buchen.

Die größte Sandwüste Deutschlands erstreckt sich 20 Kilometer nördlich von Cottbus auf rund fünf Quadratkilometern. © iStock / Getty Images Plus / SusanneSchulz

Malerische Seen

Blautopf, Baden-Württemberg, Deutschland

Die Karibikküste mit ihrem tiefblauen Wasser ist für viele Fernwehleidende das Traumreiseziel. Wenn du auf das Baden verzichten kannst, bietet dir der Blautopf im baden-württembergischen Blaubeuren eine malerische Alternative. Die sagenumwobene Karstquelle ist ein beliebtes Ausflugsziel und entfaltet bei klarem Sommerwetter ihre ganze Schönheit. Sie ist 21 Meter tief und liegt direkt an einem kleinen Haus samt nostalgischer Mühle. Darunter erstreckt sich ein großes Höhlensystem. Bei sonnigem Wetter spiegelt sich die Umgebung auf der Wasseroberfläche und ermöglicht tolle Fotomotive.

In der Schweiz bietet dir der Blausee eine ähnliche Kulisse. Zwar ist das Gewässer im Berner Oberland nicht riesig, aber definitiv eine Reise wert. Der See ist umringt von Bäumen und imposanten Felswänden. In der Umgebung kannst du eine Essenspause einlegen und sogar ein Lagerfeuer machen. Das Wasser ist glasklar und selbst Baumstämme, die etliche Meter unter der Wasseroberfläche liegen, sind sichtbar.

Kirche am Blautopf in Baden Württemberg
Am idyllischen Blautopf kannst du zur Ruhe kommen und das Farbenspiel des Wassers erleben. © UllrichG / iStock / Getty Images Plus

Grüner See, Steiermark, Österreich

Kristallklares Schmelzwasser. Hohe Berge. Die Karibik der österreichischen Steiermark empfängt Ausflügler*innen mit einem einzigartigen Naturschauplatz. Der smaragdgrün schimmernde See schwindet im Winter fast vollständig. Erst mit dem Einsetzen der Schneeschmelze im Frühjahr auf den Bergen füllt er sich mit klarem Quellwasser, überflutet Wanderwege, Bänke und Aussichtspunkte. Im Herbst zieht er sich dann wieder zurück. Das Naturschauspiel findet jedes Jahr aufs Neue statt.

Grüner See in Österreich
Der grüne See schimmert in fast unwirklichem Smaragdgrün. © Juliane Fietkau

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Meinungen
Wolf
09.04.2024 | 06:54 Uhr

Meine heimische Lieblingsrunde: https://www.natura-jenensis.de/saalehorizontale
Felsige Berge, Wald wechselt mit Aussichtspunkten. Zwischendrin kann man Kreidefossilien finden, Burgen und Ruinen besichtigen, oder einfach im Braugasthof Wöllnitz einkehren.

Je nach Motivation und Fitness sind die Streckenabschnitte von kinderfreundlich bis 100km mit steilen Bergpfaden wählbar 🙂

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Wolf
09.04.2024 | 06:54 Uhr

Meine heimische Lieblingsrunde: https://www.natura-jenensis.de/saalehorizontale
Felsige Berge, Wald wechselt mit Aussichtspunkten. Zwischendrin kann man Kreidefossilien finden, Burgen und Ruinen besichtigen, oder einfach im Braugasthof Wöllnitz einkehren.

Je nach Motivation und Fitness sind die Streckenabschnitte von kinderfreundlich bis 100km mit steilen Bergpfaden wählbar 🙂