Outdoor

Sack und Pack: Mini-Urlaub auf dem SUP-Board

SUP-Yoga liegt vielerorts voll im Trend. Yoga-Lehrerin Julia Pross erklärt die Grundlagen des Sports, empfiehlt geeignete Gewässer und gibt Tipps zum Material.

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Beim SUP-Yoga praktizieren die Sportler*innen nicht – wie sonst – auf der Yogamatte, sondern auf dem SUP-Board. Julia Pross war eine der ersten Athletinnen, die sich das Wagnis zutrauten. Die Yogalehrerin, Trainerin und Autorin liebt als selbsterklärte „Wasserratte“ das kühle Nass. Vor einigen Jahren führte sie ihre Leidenschaften zusammen und bietet seitdem Yoga-Kurse auf dem Stand-Up-Paddle-Board an.

Julia Pross bezeichnet SUP-Yoga als Trend, der durch Corona noch mal beschleunigt wurde. Das vergangene Jahr war ihre beste Saison. „SUP-Yoga ist wie ein Miniurlaub zu Hause. Die Yogis sind am Wasser, die Sonne scheint, sie können
trotz Corona draußen Sport machen”, erklärt die Yoga-Lehrerin.

Welche Ausrüstung brauchen Interessierte für Yoga auf dem Stand-Up-Paddle-Board?

Board und Paddel sind die Basics. Es gilt ein simpler Leitsatz: Je breiter das Brett, desto besser ist es für die besonderen Anforderungen beim SUP-Yoga geeignet. Die sogenannte Kippstabilität ist die wichtigste Eigenschaft eines SUP-Boards. Damit Yoga-Übungen auf dem Brett gelingen, sollte es nicht nur breiter, sondern auch etwas dicker und damit stabiler sein als herkömmliche Modelle.

Julia Pross macht Yoga-Übungen auf ihrem SUP-Board
Breite SUP-Boards mit rutschfestem Obermaterial eignen sich besonders gut für Yoga auf dem Wasser. © Julia Pross

Ein rutschfestes Obermaterial gibt einen festen Halt und sorgt für einen sicheren Stand während der Übungen. Viele Bretter verfügen über ein sehr großes und teilweise weiches Deckpad, das im Idealfall die gesamte Oberfläche umgibt. Mittlerweile gibt es auch spezielle Yoga-Boards. An denen sind die Tragegriffe nicht wie üblich in der Brettmitte angebracht, sondern an der Seite. Wenn Paddler*innen Positionen in Bauchlage einnehmen, ist es so für sie angenehmer. „Es gibt sogar Boards, deren Oberflächen sehr an Yogamatten erinnern. Auf einem normalen SUP-Board ist Yoga aber auch möglich”, sagt Expertin Julia Pross.

Hinweis: Für längere Touren sind breitere Boards aufgrund ihrer schlechteren Gleiteigenschaften nicht die optimale Wahl. Schmalere Bretter bewegen sich geschmeidiger über das Wasser und das Paddeln kostet weniger Energie.

Welche körperlichen Voraussetzungen sollten Interessierte mitbringen?

Loslassen, sich dem Element Wasser hingeben, im Moment sein und vor allem Spaß haben – so beschreibt Julia Pross SUP-Yoga. Dafür müssen die Aktiven weder besonders sportlich noch gelenkig sein, weiß die Wienerin. Seit fünf Jahren lehrt sie SUP-Yoga.

Von den Leuten her sei alles dabei: Yoga-Einsteiger*innen, Freizeitgruppen, selbst Männer, die etwas mehr auf die Waage bringen. Sogar erfahrene Yogis, die ihre Matte gegen ein Board tauschen, wollen etwas Neues ausprobieren. „Es kann jede*r mitmachen“, sagt Julia Pross.

Männer und Frauen beim SUP-Yoga. Im Hintergrund der Sonnenuntergang.
Ob Yoga-Einsteiger*innen, Freizeitgruppen oder erfahrene Yogis – jede*r kann SUP-Yoga machen. © Julia Pross

Doch welche Voraussetzungen sollten Interessierte mitbringen? Julia Pross zählt auf: „Ein bisschen Balancegefühl ist hilfreich, sie müssen aber nicht wirklich paddeln können. Es gibt auch SUP-Einsteiger*innen, die auf dem Board Yoga praktizieren wollen. Überhaupt auf dem Board stehen zu können – das ist das Wichtigste.”

Doch auch wenn die Beine noch schlottern, gibt es beim SUP-Yoga Alternativen. Viele Übungen finden auf den Knien oder dem Bauch statt. Stimmt die Balance, können die Aktiven eine Komponente vertiefen, die beim Yoga besonders wichtig ist: das Atmen. Erst wenn sie sich auf die Atmung konzentrieren können, wirken die Übungen entspannend.

Julia Pross unterrichtet in ihren Kursen Schüler*innen mit unterschiedlichsten Leistungsleveln. Oft sogar Fortgeschrittene, die den Kopfstand auf dem Board beherrschen oder die Tiger-Technik, eine anspruchsvolle Variante des Yogas. „Einsteiger*innen sollten die Übungen zunächst auf einem festen Untergrund trainieren. Erst wenn sie diese dort sicher ausführen können, empfiehlt es sich, Bewegungsfolgen auf dem Brett zu praktizieren. Asanas wie der herabschauende Hund, der Krieger oder die Kobra bieten sich an”, verdeutlicht die Expertin.

Hinweis: Am besten sitzend oder liegend starten. So fällt es leichter, sich an Yoga auf dem SUP-Board zu gewöhnen. Wer den Dreh raus hat und versteht, wie sensibel das Board auf Bewegungen reagiert, kommt schneller voran. Dann sind auch stehende Positionen möglich.

Welche Körperregionen und Muskeln beanspruchen Paddler*innen beim SUP-Yoga?

Beim Yoga auf dem Wasser müssen die Paddler*innen den unebenen Untergrund ausbalancieren, der durch kleine Wellen entsteht. So beanspruchen die Sportler*innen ganz andere Muskelgruppen als beim normalen Yoga auf der Matte. Die Figuren auf dem wackeligen Brett stärken den Haltungsapparat und schulen Balance, Koordination sowie Konzentration.

Um das Gleichgewicht zu halten, ist es extrem wichtig, komplett bei der Sache zu sein. In der freien Natur ist das nicht immer leicht, besonders wenn viel passiert, beispielsweise ein paar Enten auftauchen. „Da landen die Teilnehmer*innen schnell im Wasser. Das kann an einem heißen Sommertag aber auch eine nette Sache sein”, sagt Julia Pross.

SUP-Yoga-Schüler*innen auf dem Wasser
Konzentration ist beim SUP-Yoga wichtig, um die Balance auf dem Board zu halten. © Julia Pross

Der hohe Spaßfaktor von SUP-Yoga ist das eine – die Variante gilt jedoch als anstrengender als das übliche Yoga. Auch weil die Aktiven, anders als in einem Studio, äußeren Gegebenheiten wie dem Wetter ausgesetzt sind. Zu viel Hitze ist ebenso hinderlich wie Sturm und Regen.

Hinweis: Apropos Wetter. Braucht es beim SUP-Yoga spezielle Klamotten? „Je nach Wetterlage kann ich es sowohl in Yogaklamotten als auch im Bikini oder der Badehose machen. Am wichtigsten ist das Wohlfühlen“, sagt Expertin Julia Pross.

Welche Gewässer sind ideal für SUP-Yoga?

Wähle einen Ort und Tag, an dem wenig Wind weht und kein Wellengang herrscht. Am besten eignen sich die windgeschützten Bereiche eines Sees oder Flusslaufs. „Ruhige Gewässer bieten sich an. Einige Einsteiger*innen üben auch in Pools. Das Meer ist nicht optimal wegen der möglichen Wellen”, sagt Julia Pross.

Julia Pross mit ihren Schüler*innen mitten in der Stadt Wien beim SUP Yoga
Für Julia hat das SUP-Yoga mitten in der Großstadt einen ganz besonderen Charme. © Julia Pross

Besonderen Charme hat SUP-Yoga mitten in der Großstadt, egal, ob auf Wiens Donau oder Hamburgs Alster. Das Zusammenspiel aus meditativen, sportlichen und urbanen Elementen entfaltet seinen eigenen Reiz. In Hamburg bietet das Alsterfleet eine einzigartige Kulisse für Asanas mitten in den flussnahen Stadtteilen Eppendorf, Winterhude und Pöseldorf. Pross bevorzugt in Wien die Neue Donau, einen Seitenarm des Hauptstroms.

Egal, wohin die Paddler*innen mit ihren Boards ausschwärmen, sie sollten immer auf ihre Umwelt achten und einige Regeln beachten. So sind Naturschutzgebiete, der Schilfgürtel oder Flachwasserbereiche dringend zu meiden, da dort Vögel ihre Brut- und Rastplätze unterhalten. Auch empfehlen Naturschützer*innen, dass die Paddelnden zwingend die bestehenden Einstiegsstellen nutzen sollten, um auf die Wunschgewässer zu gelangen.

Über die Expertin Julia Pross

Julia Pross hat auf der indonesischen Insel Bali mit Yoga begonnen und dort ihre Ausbildung zur Yoga-Lehrerin gemacht. Das Eiland im Indischen Ozean ist ihr zweites Zuhause geworden. Julia hofft, nach der Corona-Pandemie wieder nach Südostasien reisen zu können.

Julia Pross SUP Yoga Wien
© Julia Pross

Warum helfen Sportuhren beim SUP-Yoga?

Garmin-Smartwatches bieten für Yogis viele Vorteile – besonders auf dem Wasser. Die Uhren sind wasserdicht und bleiben nach Stürzen in die Wellen unbeschädigt. Spezielle Modelle wie die aus Venu-Serie können auf dem Display vorausgewählte Yoga-Einheiten abspielen. Für viele Übungen gibt es farbige Animationen, die Schritt für Schritt zeigen, wie eine Figur auszuführen ist. Während einer Session zeichnet die Uhr alle Leistungsdaten auf und misst live das aktuelle Stresslevel. Auch Expertin Julia Pross vertraut auf ein Garmin-Gerät. Sie erklärt: „Ich kann die Smartwatch beim SUP-Yoga genauso gut verwenden wie für das normale Yoga. Ich gebe Übungen ein, erstelle Trainingspläne und checke während der Asanas meine Atmung.”

Die Packliste für den Mini-Urlaub auf dem SUP-Board

  • breites SUP-Board mit rutschfestem Obermaterial und guter Kippstabilität
  • SUP Paddel zum Rausfahren auf das Gewässer
  • optional ein SUP-Anker, damit das Board nicht so leicht abtreibt
  • bequeme Yogakleidung oder an heißen Tagen auch Bikini/Badeanzug oder Badehose
  • Wassersandalen oder Aqua-Socken geben mehr Grip auf dem Board
  • Garmin Smartwatch zum Aufzeichnen des Trainings und Ansehen des Workouts direkt auf dem Wasser
  • Sonnencreme, um die Haut zu schützen
  • großes Handtuch zum Abtrocknen
  • Wasserflasche, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen
Was dich sonst noch vorwärts bringt

Dein persönlicher Yoga-Lehrer – die Garmin Venu 3

20.04.2021

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