Schwimmen gilt als die ideale Sportart: Es ist ein Ganzkörperworkout, bei dem du viele Kalorien verbrennst, dabei ist es gleichzeitig gelenkschonend. Jeder Schwimmstil hat dabei seine Besonderheiten. Beim Schwimmen entscheiden Feinheiten, ob du im Wasser eine gute Figur machst. Tückisch ist, dass sich schnell kleine Fehler im Bewegungsablauf einschleichen und potenzieren können. Winzigkeiten, die für sich genommen nur wenige Hundertstel Sekunden kosten, können sich in der Summe entscheidend auf deine Zeit auswirken.
Tipp: Als Einsteiger solltest du erst mal die Grundzüge lernen. Mehr darüber im Artikel Schwimmtechnik verbessern – die besten Technikübungen für Brustschwimmen und Kraulen.
Atmung beim Schwimmen
Kontrolliere deine Atmung. Ohne ausreichend Sauerstoff im Blut geht dir ruck, zuck die Puste aus – und damit die Energie. Du machst schneller schlapp, weil deine Muskeln nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt werden. Also konzentriere dich bewusst auf eine regelmäßige und entspannte Atmung, nicht nur auf Armzug, Beinschlag und Co.
Kraulen: Technik verbessern – typische Fehler vermeiden
Kraulschwimmen ist die schnellste der Schwimmlagen. Wenn du die folgenden typischen Fehler beim Schwimmen vermeidest, wirst du von einem mittelmäßigen Schwimmer zu einem effizienten Tempo-Schwimmer. Richtig Kraulen – so geht’s:
- Wasserlage
Falsch: Keine Streckung, zu wenig Körperspannung
Folge: Dein Körper bewegt sich hin und her, du schlingerst durchs Wasser – der Wasserwiderstand ist erhöht.
Richtig: Mache dich lang, halte Körperspannung im Rumpf und hebe das Gesäß an. Je besser die Wasserlage, desto geringer ist der Wasserwiderstand - Kopfhaltung
Falsch: Kopf ragt weit aus dem Wasser, Blick geht nach vorn
Folge: Das beeinflusst die Wasserlage, Gesäß senkt sich ab, du gleitest schlechter
Richtig: Mehr zum Boden unten blicken - Atmung
Falsch: Kopf beim Atmen zu weit aus dem Wasser gedreht
Folge: Das ist anstrengend, kostet Kraft, reduziert deinen Vortrieb und verlängert das Atmen
Richtig: Unter Wasser ausatmen, Kopf nur soweit zur Seite drehen, bis die untere Schläfe die Wasseroberfläche berührt - Eintauchphase
Falsch: Übergreifen der Arme, die linke Hand taucht in Höhe der rechten Schulter ein
Folge: Bei jedem Mal ein kleiner Richtungswechsel, den du ausgleichen musst. Das kostet Geschwindigkeit und damit Zeit. Auf Dauer kann es zu Schulterproblemen führen
Richtig: Hände sollen deine Körpermittellinie nicht überschreiten - Gleitphase
Falsch: Hand taucht zu früh ins Wasser ein oder schiebt Wasser nach vorne
Folge: Zugphase ist verkürzt, du bremst unnötig ab
Richtig: Arm so lange wie möglich strecken, Hand so weit vorn wie möglich eintauchen - Zug- und Druckphase
Falsch: Arm drückt das Wasser mehr nach unten und nicht nach hinten
Folge: Einbußen beim Vortrieb. Außerdem: Hand passiert Oberschenkel ohne Abdruck
Richtig: Finger nicht spreizen (!), Druck im Wasser beibehalten und eng am Körper nach hinten schieben. Das katapultiert dich nach vorn, du verschenkst keinen Vortrieb. Wichtig: Hand bis zur vollständigen Armstreckung nach hinten abdrücken - Beinschlag
Falsch: Beinbewegung kommt hauptsächlich aus den Unterschenkeln
Folge: Beine sind steif und extrem gestreckt
Richtig: Beine bewegen sich geschmeidig aus der Hüfte, Knie beugen und strecken sich wieder – Zehenspitzen zeigen nicht zum Schienbein
Mehr zum Thema „Kraulen lernen“ steht hier.
Auch außerhalb der Schwimmhalle trainieren
Du schwimmst fleißig, aber verbesserst dich nicht? Versuche es mit diesem Krafttraining für Schwimmer!
Brustschwimmen: Technik verbessern – typische Fehler vermeiden
Die Technik beim Brustschwimmen ist anspruchsvoll. Vor allem musst du auf deine Wasserlage und deine Beinarbeit achten. Richtig brustschwimmen – so geht’s:
- Wasserlage
Falsch: Gesäß hängt zu tief im Wasser, Oberkörper taucht vor dem Armzug zu tief ein
Folge: Keine Stromlinienform, Geschwindigkeitsverlust
Richtig: Rumpfspannung halten, kein Hohlkreuz bilden – je waagerechter, desto besser - Kopfhaltung
Falsch: Blick geht nach oben, Kopf ist in den Nacken gelegt
Folge: Wasserwiderstand erhöht sich, Nackensteife und Schulterverspannungen
Richtig: Kopf ins Wasser nehmen, Gesicht zeigt nach unten (und leicht nach vorn) - Armzug
Falsch: Keine vollständige Armstreckung, Ellenbogen wird zu weit nach hinten gezogen
Folge: Vortrieb ist nicht ideal, Antriebsphase ist verkürzt
Richtig: Fasse das Wasser richtig, um den Wasserdruck für einen schnelleren Antrieb zu nutzen. Bringe die Ellenbogen nicht neben dem Oberkörper zusammen, sondern vor der Brust. - Beinschlag
Falsch: Füße sind nicht korrekt ausgerichtet und werden zum Schluss nicht geschlossen
Folge: Geringer Druck im Wasser
Richtig: Oberschenkel möglichst weit schließen, Vortrieb aus Unterschenkeln generieren - Gleitphase
Falsch: Armzug und Beinschlag erfolgen gleichzeitig oder zu schnell hintereinander
Folge: Kräftezehrend, eingeschränkter Vortrieb durch mangelnde Gleitphase
Richtig: Erst Armzug, danach Beinschlag mit Druck ausführen und die Gleitphase nutzen
Mehr zum Thema „Brustschwimmen lernen“ steht hier.
Entscheidende Wendepunkte beachten
Kippen oder rollen – was ist besser und warum? In puncto Wende beim Schwimmen kann ebenfalls einiges schieflaufen, was dich unnötig Zeit kostet. Da hilft nur eins: den Richtungswechsel üben!
Die Garmin Swim 2 – Dein Trainer am Handgelenk
Mit der Garmin Swim 2 kannst du noch effizienter trainieren. Die GPS-Schwimmuhr misst deine Herzfrequenz unter Wasser, die Strecke, deine Pace und deine Schwimmzüge. Außerdem erkennt sie automatisch deinen Schwimmstil. Mit der Swim 2 kannst du dir individuelle Schwimm-Workouts erstellen und gezielt nach deinen Bedürfnissen trainieren. Wenn du dich übernimmst und an deine anaerobe Schwelle gerätst, schlägt die Uhr Alarm. Optimiere dein Training und hole dir deinen Trainer direkt ans Handgelenk.
Diskutiere über diesen Artikel und schreibe den ersten Kommentar:
Jetzt mitdiskutierenDiskutiere über diesen Artikel