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Garmin Software-Update: Welche Smartwatches profitieren

Nutzerinnen und Nutzer dürfen sich über noch regelmäßigere Software-Updates ihrer Garmin-Geräte freuen. Welche neuen Funktionen auf welchen Smartwatches nutzbar sind? Das erklärt ein Produktspezialist.

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Die Akkulaufzeit von Garmin Smartwatches wird nicht mehr in Stunden oder Tagen angegeben. Sondern in Wochen. Das ist ein kühnes Versprechen. Und doch eines, das die Solargeräte von Garmin längst einhalten.

Der Trailläufer René Claußnitzer lief zum Beispiel mit seiner Enduro von Garmin den achttägigen Transalpine Run. Selbst nach einer Woche ohne Strom aus Steckdose oder Powerbank zeigte der Akku von Renés Uhr mehr als 50 Prozent Power an.

Seit Jahrzehnten investiert Garmin nicht nur in die Ausdauer der Athletinnen und Athleten, sondern auch in die der eigenen Produkte. Dazu gehören robuste Uhrengehäuse, die Stürze verkraften und diversen Wassertiefen trotzen. Kratzfestes Sapphireglas sorgt zudem für eine hohe Langlebigkeit der Displays.

Zu den Aufwertungen der Äußerlichkeiten folgen nun noch regelmäßigere Upgrades der inneren Werte. Weltweit dürfen sich Millionen Nutzerinnen und Nutzer erneut über ein Software-Update ihrer Geräte freuen – und das künftig häufiger. Garmin will damit einen noch nachhaltigeren Weg gehen, durch die höhere Nutzungsdauer der Geräte beispielsweise weltweit Ressourcen schonen. Außerdem können aktive Menschen ihre vertrauten Geräte länger nutzen.

Welche Smartwatches ein Software-Update erhalten und wie sich der Prozess beschleunigen lässt? Garmin-Experte Peter Weirether beantwortet die wichtigsten Fragen.

Peter Weirether

Über Peter Weirether

Peter Weirether arbeitet seit mehr als 13 Jahren für Garmin. Nach Stationen in Trade Marketing und Produktmanagement ist der diplomierte Sportökonom seit 2017 Head of Category Management für den deutschsprachigen Raum – und damit ein absoluter Produktkenner.

#BeatYesterday.org: Seit Ende August gibt es ein großes Software-Update. Wie häufig werden Geräte von Garmin aktualisiert?

Peter Weirether: Potenzielle Software-Fehler wurden und werden schnellstmöglich behoben. Aber für Feature-Erweiterungen gab es bislang keine konkreten Termine. Dies wird sich nun ändern. Künftig können sich unsere Kundinnen und Kunden etwa alle drei Monate auf segment- und produktübergreifende Updates freuen.

#BeatYesterday.org: Wie erhalten Nutzerinnen und Nutzer die Software-Updates?

Peter: Sie können auf unterschiedlichen Wegen darauf zugreifen. Produkte, die mit der Garmin Connect App kompatibel sind, erhalten automatisch via Smartphone-Verbindung die Software-Updates. Eine andere Option ist Garmin Express. Über dieses Programm können alle Nutzerinnen und Nutzer jederzeit ihre Software aktualisieren. Selbiges gilt für digitale Karten.

#BeatYesterday.org: Das Update kommt nicht bei allen Nutzerinnen und Nutzern gleichzeitig an. Warum?

Peter: Wir rollen die Updates sehr weitsichtig aus, damit wir keine Kapazitäten überlasten. Deshalb geschieht das über einen längeren Zeitraum. Wer nicht warten möchte, kann jederzeit Garmin Express nutzen.

#BeatYesterday.org: Für welche Produktfamilien sind besonders weitreichende Aktualisierungen verfügbar?

Peter: Bei den aktuellen Updates im dritten Quartal 2022 fokussieren wir Smartwatches aus der fēnix-, epix– und Forerunner-Serie. Auch ausgewählte Fahrradcomputer aus der Edge-Serie erhalten Upgrades. Welche Produkte wir bei den nächsten Anpassungen fokussieren, wird zukünftig variieren.

#BeatYesterday.org: Beim Software-Update werden die Smartwatches teilweise um neue Funktionen ergänzt. Wieso gilt das nicht für alle Geräte?

Peter: Manche Features können wir auf älteren Geräten nicht upgraden, da es durch die Hardware einige Einschränkungen gibt. Manche Funktionalitäten sind beispielsweise abhängig von den neuesten Herzfrequenzsensoren.

#BeatYesterday.org: Werden bei einem Update vorhandene persönliche Einstellungen überschrieben?

Peter: Nein, bei einem normalen Software-Update nicht. Niemand muss Bedenken haben.

#BeatYesterday.org: Die neuen und quartalsweisen Software-Updates sind eine freiwillige Dienstleistung. Warum bietet Garmin diese jetzt an?

Peter: Wir haben herausgefunden, dass die hilfreichen Aktualisierungen zu oft nicht bei unseren Kundinnen und Kunden angekommen sind. Bei vielen scheiterte es an der Registrierung. Oder es fehlte die ausreichende Kenntnis zu den Funktionen. Durch die quartalsweisen Updates möchten wir diese Informationen besser aufbereiten.

#BeatYesterday.org: Wie wirken sich Software-Updates auf die „Lebenserwartung” der Produkte aus?

Peter: Grundsätzlich verfolgen wir mit der regelmäßigen Update-Politik einen Nachhaltigkeitsansatz. Unsere Produkte sollen stets auf dem „aktuellen“ Softwarestand sein. Wir werben aber zugleich um Verständnis, dass wir nicht immer alle Funktionen von neuen auf ältere Produkte übertragen können.

#BeatYesterday.org: Welchen Einfluss haben Gehäuse und Display auf die Nutzungszeit der Geräte?

Peter: Grundsätzlich hängt die Lebenserwartung der Produkte mehr von Hardware-Komponenten als von der Software ab. Ähnlich wie bei einem Smartphone wird sich irgendwann eine Beeinträchtigung bei der Akkulaufzeit einstellen. Durch die geringere Anzahl der Ladezyklen passiert dies bei unseren Uhren aber deutlich später.

#BeatYesterday.org: Was ist für dich das Highlight des aktuellen Software-Updates?

Peter: Das ist nicht ganz einfach. Es gibt einige spannende und sehr hilfreiche Updates. Zum Beispiel das Feature „Trainingsbereitschaft“, die Richtungspfeile bei der Navigation oder die sogenannte SatIQ Technologie. Diese setzt neue Maßstäbe bei der GPS-Aufzeichnung.

Da Nutzerinnen und Nutzer in der Vergangenheit selten genau wussten, welche Neuheiten ein Update brachte, freue ich mich besonders über die Übersicht „Was ist neu“ auf der Uhr. Diese fasst alle neuen Funktionen zusammen.

Trainingsbereitschaft: Die Funktion speist sich aus Werten wie der Erholungszeit, dem Schlafprotokoll (vergangene 3 Nächte) oder der Herzfrequenzvariabilität. Ein Score gibt an, wie bereit du für dein Training bist.

SatIQ: Diese Technologie ermöglicht, dass deine Smartwatch (oder ein anderes Gerät) immer den richtigen Satelliten auswählt. Dadurch ist dein Tracking noch präziser. Zudem sparst du mit SatIQ reichlich Energie und damit Akkulaufzeit.

#BeatYesterday.org: Kann man bei Garmin auch Ideen für Features abgeben?

Peter: Das Team aus der Produktentwicklung kommuniziert regelmäßig mit Testerinnen und Testern. Auch leidenschaftliche „Hardcore“-Nutzerinnen und -Nutzer werden angesprochen, das Feedback der Communitys beachtet. Außerdem können alle Interessierten ihre Vorschläge direkt bei Garmin platzieren.

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Ob Ironman, Marathon, 10 Kilometer joggen oder einfach nur ballern – die Uhren der Forerunner-Serie unterstützen dich dabei, deine Ziele zu erreichen. Kontrolliere dein Tempo mit der Pace. Optimiere dein Training gezielt und behalte deine Fitness immer im Blick.

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