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Wie du mit deiner Garmin Smartwatch einen Infekt frühzeitig erkennst

Je früher du eine Krankheit bemerkst, desto besser kannst du deinen Verlauf mildern. Wie deine Garmin Smartwatch bei der Früherkennung hilft – und was du sofort für deine Gesundheit tun kannst.

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Ein trüber Morgen. Dabei hattest du alles richtig gemacht. Den Besser-Schlafen-Guide von #BeatYesterday.org akkurat befolgt. Keinen Alkohol getrunken. Nicht spätabends im Bett mit Handy oder Tablet gedaddelt. Stattdessen die Autobiografie von Markus Lanz gelesen – und zwar rückwärts. Acht Stunden hast du geruht. Doch du fühlst dich ausgelaugt wie nach einer Schaumparty in der Dorfdisco.

Andere Szene. Draußen ist es diesig und kühl. Bestes Laufwetter. Deine Beine möchten, dein Kopf will. Du läufst los, aber irgendwas ist anders. Du drückst dein körpereigenes Gaspedal voll durch, aber es passiert nicht viel.

Oder du lümmelst abends auf dem Sofa. Totale Entspannung. Normalerweise Ruhepuls 55. Doch jetzt pocht dein Herz viel schneller. Fast 70 Schläge pro Minute. An der Fernsehdokumentation über das Familienleben von Schimpansen wird es kaum liegen.

Was mit dir los ist? Sehr wahrscheinlich wirst du krank.

© iStock / Getty Images Plus / franz12

Was passiert im Körper, wenn du dir einen Infekt eingefangen hast?

„Drei Tage kommt sie. Drei Tage bleibt sie. Drei Tage geht sie.“

Der Volksmund beschreibt den Krankheitsverlauf einer Erkältung rudimentär. Aber unter der Oberflächlichkeit schlummert Substanz. Tatsächlich kämpft der Körper schon einige Tage mit den viralen oder bakteriellen Eindringlingen, ehe du bekannte Symptome wie Halsweh, Schnupfen oder Husten spürst.

Die Immunreaktion des menschlichen Körpers ist ein hochkomplexer medizinischer Vorgang. Es geht um sogenannte Killerzellen, Leukozyten (weiße Blutkörperchen) oder aktivierte Nervensysteme. An dieser Stelle wird es für diesen Beitrag unnötig kompliziert.

Wichtiger ist, dass du verstehst, dass dein Immunsystem bereits in dieser frühen Phase erste Symptome verursacht. Doch bleiben viele dieser primären Anzeichen visuell unsichtbar und damit unbemerkt.

Welche Parameter lassen einen kommenden Infekt erkennen?

Ich denke, wir können allein aufgrund eines schnelleren Herzschlags sagen, wenn Personen krank werden.

Michael Snyder, ein US-amerikanischer Mediziner und Forscher an der Stanford University.

Wenn dein Immunsystem eine Infektion abwehren will, strengt das deinen Organismus an. Diese Reaktion passiert automatisch und für dich völlig unbewusst. Du bekommst zunächst nicht mit, dass deine Killerzellen gerade ein paar Probleme für dich klären.

Da sich dein Körper anstrengt, steigt die Herzfrequenz. Offensichtlich wird dieser Prozess, wenn du Fieber bekommst. Der Ruhepuls ist dann um 10 bis 15 Schläge erhöht. Der Grund? Durch die erhöhte Körpertemperatur weiten sich deine Blutgefäße. Dein Herz muss häufiger schlagen, damit der Blutdruck konstant bleibt.

Während deine Pumpe eifrig pocht, sinkt in dieser frühen Phase einer Erkrankung die sogenannte Herzfrequenzvariabilität. Ein klares Indiz für eine Stresssituation. Das Gleiche gilt für deine Sauerstoffsättigung. Diese liegt in gesunden Zeiten bei mehr als 96 Prozent. Während einer Infektion kann sie erheblich sinken.

Was ist die Herzfrequenzvariabilität – und warum ist sie so ein unterschätzter und bedeutender Wert?

Die Einschätzung von Dr. Leon Brudy:

„Die Herzfrequenz sagt aus, wie schnell das Herz schlägt. Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) geht noch ein Stück weiter und beschreibt die Qualität deines Pulses. Dafür stellt der Wert die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen dar. Denn das Herz pocht nicht regelmäßig wie ein Metronom. Stattdessen schwankt die Zeit zwischen Herzschlägen ständig. Diese Änderungen werden in Millisekunden gemessen und sind nicht gravierend. Trotzdem können sie relevante Informationen liefern.

Die HRV ist zwar ein individueller Wert, aber eine hohe Variabilität lässt grundsätzlich auf ein ausgeglicheneres Gleichgewicht schließen. Unter einer chronischen Stressbelastung ist die HRV dagegen reduziert.

Wie helfen Smartwatches beim Erkennen von verborgenen Symptomen?

Wie schnell dein Herz schlägt, siehst du hoffentlich nicht. Zum ständigen Pulszählen fehlen dir Zeit und Geduld. Deine Sauerstoffsättigung ist dir – ohne technisches Hilfsmittel – unbekannt. Deinen Stresslevel kannst du erahnen, aber nicht präzise beschreiben.

Eine Smartwatch von Garmin misst diese Vitalwerte genau – und erfasst zusätzlich andere Informationen. Denn dass nur fein kalibrierte Sensoren die Symptome einer heranrollenden Erkrankung messen können, ist nicht ganz richtig.

In der Frühphase einer Erkrankung sinkt meistens dein Bewegungspensum drastisch. Du machst weniger Schritte pro Tag. Auch schläfst du länger, ohne dass du dich danach erholter fühlst. Beim Sport kostet dir eine übliche Einheit erstaunlich viel Kraft. Diese Symptome kannst du alleine erspüren – oder mithilfe deiner Smartwatch von Garmin genau dokumentieren.

Wie verlässlich sind die Gesundheitsdaten von Garmin Smartwatches?

Die Experteneinschätzung von Dr. Leon Brudy:

„In Garmin Smartwatches verbaute optische Sensoren erfassen nicht nur die Häufigkeit des Herzschlags, sondern auch dessen Qualität über die HRV. Die Uhr erfasst Parameter im Millisekunden-Bereich. Zahlreiche interne und externe wissenschaftliche Studien haben bereits die Genauigkeit dieser Daten bestätigt. Erst kürzlich veröffentlichte das Massachusetts Institute of Technology entsprechende Forschungsergebnisse.

Diese zeigen, dass erfasste Daten wie Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung und Bewegungsdaten dabei geholfen haben, Covid-19-Infektionen vorherzusagen. Und das sogar rascher als Schnelltests.“

Welche Funktion von Garmin hilft besonders gut beim Erkennen einer Erkältung?

Ein Aspekt ist an dieser Stelle wichtig: Smartwatches von Garmin sind für ihre präzisen Daten bekannt. Die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Welt nutzen die gemessenen Werte für wegweisende Studien. Trotzdem ersetzt die Smartwatch niemals eine ärztliche Diagnose.

Ganz sicher können dich Funktionen von Garmin für sogenannte Anomalien, den Abweichungen vom Normalen sensibilisieren. Das heißt: Deine Puls-, Stresslevel- oder Sauerstoffsättigungswerte sind anders als üblich. Und das über mehrere Tage.

Body Battery vor und während einer Corona Infektion
Body Battery Werte vor und während einer Erkrankung. © Garmin

Besonders spannend ist die Funktion Body Battery. Deine Smartwatch berechnet diesen Wert aus sämtlichen Parametern, die in diesem Beitrag bereits erwähnt wurden. Also Ruhepuls, Stresslevel (Herzfrequenzvariabilität) oder Schlafqualität.

Bedeutet in Kürze: Wenn du gesund bist und dein Immunsystem nicht im Akkord aktiv ist, lädt sich deine Body Battery über Nacht voll auf. Wenn du krank wirst, tut sie das nicht mehr. Wenn du trotz normaler Alltagsgewohnheiten mit einer geringeren Body Battery in den Tag startest, ist das ein deutliches Indiz für eine beginnende Erkrankung.

Warum ist der Blick auf die Body Battery so wichtig?

Die Experteneinschätzung von Dr. Leon Brudy:

„Körperliche Aktivitäten, Stress, Erholung und Schlaf bestimmen darüber, wie wir im Alltag zurechtkommen. Die Funktion Body Battery nutzt diese Aspekte für einen leicht verständlichen Bericht bezüglich unserer Energiereserven.

Die Garmin-Technologie bietet persönlich angepasste physiologische Feedbacks, mit denen wir den Alltag besser bewältigen können. Nur wenn wir achtsam mit unseren Reserven umgehen, können wir kontinuierlich auf unserem optimalen Niveau agieren.

Genau wie bei den Akkus unserer Smartphones sensibilisiert ein regelmäßiger Blick auf die Body Battery für das Aufladen der eigenen Speicher. Der Körper muss sich dafür erholen. Und das geschieht bestenfalls in Phasen mit einem niedrigen Stresslevel.“

Laut Smartwatch ist ein Infekt in Sicht: Was nun?

1. Geh auf Abstand zu Risikogruppen.

Egal wie harmlos dir ein Infekt oder eine Erkältung erscheint: Für andere kann eine Ansteckung lebensbedrohlich sein. Besonders Menschen aus Risikogruppen sind gefährdet. Dazu zählen Personen mit chronischen Vorerkrankungen (zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes) oder akuten Leiden (zum Beispiel Leukämie). Auch das Immunsystem von älteren Menschen wird oft von harmloseren Viren und Bakterien akut herausgefordert.

Obacht: Häufig bist du bereits im frühen Stadium einer Erkrankung ansteckend. Sei vorsichtig – dir und deinen Nächsten zuliebe.

2. Drossel dein Training.

Sport ist grundsätzlich wichtig für dein Immunsystem. Allerdings gibt es eine entscheidende Ausnahme. Unmittelbar nach einer ausschweifenden Belastung ist dein Körper so ausgemergelt, dass auch das Immunsystem schwächelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sprechen vom „Open-Window-Phänomen”. Während eines kurzen Zeitfensters bist du für Infekte empfänglicher.

Noch schlimmer ist die Lage, wenn dein Körper bereits mit Eindringlingen kämpft. Überlastest du dich beim Sport, untergräbst du deine eigene Immunabwehr. Deshalb solltest du dich bei ersten Anzeichen einer heranrollenden Erkrankung sofort schonen.

3. Achte auf deinen Wasserhaushalt.

Während sich dein Körper gegen einen Infekt wehrt, verbraucht er viel Wasser. Warum?

Aufgrund der höheren Körpertemperatur schwitzt du mehr. Durch das Husten und die laufende Nase verlierst du ebenso Flüssigkeit. Trockene Schleimhäute in Mund- und Rachenbereich sind wiederum empfänglicher für Viren. Umso wichtiger ist, dass du schon vor den klassischen Erkältungsanzeichen auf deinen Wasserhaushalt achtest. Das Hydration Tracking von Garmin hilft dir dabei.

4. Versorge dich rasch mit Zink und Vitaminen.

Dein Körper benötigt Zink, damit er Antikörper gegen Krankheitserreger bilden kann. Das Spurenelement ist beispielsweise an der Bildung der sogenannten Fresszellen (Killerzellen) beteiligt. Zink eignet sich – wohl dosiert – für die langfristige Stärkung deines Immunsystems.

Auch im Fall einer Erkrankung kann Zink nützlich sein. Ähnliches gilt für wertvolle Vitamine. Wenn du rasch mit dem Trinken von Zitronenwasser (Vitamin C) beginnst, stoppst du kaum den Ausbruch des Infekts. Doch dafür stärkst du deinen Körper für eine gewaltige Aufgabe: den Schutz deiner Gesundheit.

Hydration Tracking: Trinkst du genug Wasser?

Zeichne auf, wie viel Flüssigkeit du täglich zu dir nimmst und optimiere deinen Wasserhaushalt für eine bessere Fitness.

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