Auf den ersten Blick könnte man neidisch werden. Calzone um Calzone wandert seit Monaten in den Wanst der Person gegenüber, doch das T-Shirt wölbt sich kein bisschen.
Jeder Mensch is(s)t unterschiedlich. Das ist schön. Jeder Mensch besitzt einen individuellen Stoffwechsel. Das ist für manche wiederum gar nicht schön. Denn der sogenannte Metabolismus entscheidet, wie gut Lebewesen ihre Nahrung verwerten.
Menschen mit Stoffwechselproblemen leiden entweder an Mangelerscheinungen oder sie nehmen rascher zu als andere. Der Körper verwertet die zugeführte Nahrung nicht in Energie, sondern in üppige Depots an den Hüften. Doch kein Grund zu verzagen. Mit einigen Lebensmitteln – besonders Gewürzen – lässt sich auch ein schlapper Stoffwechsel sanft beschleunigen.
Ingwer: Abnehmen und Tee trinken
Die scharfe Knolle ist ein wahrer Allrounder unter den Lebensmitteln. Sie strotzt vor gesunden Inhaltsstoffen wie Vitamin C, ätherischen Ölen, Magnesium und Kalzium. Neben den heilenden und entzündungshemmenden Effekten kurbelt Ingwer auch deinen Stoffwechsel an. Der wiederum fördert deine Fettverdauung. Das enthaltene Gingerol, das dem Ingwer seine Schärfe verleiht, erhöht deine Körpertemperatur und für kurze Zeit deine Herzfrequenz. Infolgedessen verbrennst du mehr Kalorien.
Die Knolle kannst du in verschiedensten Formen zu dir nehmen. Im Winter wärmt dich ein Ingwertee, dafür musst du die Wurzel nur klein schnippeln und mit heißem Wasser aufbrühen. Als Gewürz eignet sich Ingwer besonders gut in indischen oder südostasiatischen Gerichten.
Kurkuma: Gering dosiert ein Launemacher
Als farbgebender Bestandteil von goldener Milch überzeugt Kurkuma viele Menschen mit seinem intensiven Geschmack und den positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Die orange Knolle enthält viele Vitamine und Mineralien, die deine Gesundheit fördern. Der namensgebende Stoff Kurkumin stärkt zudem dein Herz-Kreislauf-System. Das Antioxidans reduziert das Risiko von Blutgerinnseln in deinem Körper. Durch die geförderte Durchblutung der Venen und Arterien soll auch die Gefahr eines Herzinfarkts sinken.
Kurkuma unterstützt deine Leber beim Entgiften deines Körpers. Zusätzlich produziert dein Körper durch Kurkuma mehr Gallensäure. Diese bindet das Fett aus deiner Nahrung, damit du es besser verdauen kannst. Du kannst das Gewürz in goldener Milch, einem Porridge oder auch in einem würzigen Curry genießen. Mehr als drei Gramm der Knolle solltest du am Tag aber nicht essen. Andernfalls könnte dir übel werden oder dein Magen schmerzen.
Johannisbeeren: Boten für den Fettstoffwechsel
Dieses Superfood wächst in deinem Garten. Die beliebten Beeren überzeugen besonders mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt.
Das Vitamin ist an einigen Stoffwechselprozessen deines Körpers beteiligt und unterstützt dich so beim Abnehmen. Nimmst du es regelmäßig zu dir, produzierst du mehr Noradrenalin. Der Botenstoff setzt deinen Fettstoffwechsel in Gang. Zusätzlich erzeugt dein Körper mit ausreichend Vitamin C die Eiweißverbindung L-Carnitin. Mit dieser können deine Muskeln körpereigenes oder aufgenommenes Fett während eines Workouts besser verbrauchen.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vermuten außerdem, dass die in Johannisbeeren enthaltenen Anthocyane (Farbstoffe) die Fettverbrennung zusätzlich ankurbeln. Gleichzeitig senken sie deinen Cholesterinspiegel. Zwischen Juni und Juli kannst du die Beeren direkt von den dornenlosen Sträuchern genießen.
Kaffee: Mehr als ein Wachmacher
Das beliebte Heißgetränk überzeugt nicht nur als morgendlicher Wachmacher. Kaffee kann auch bei einer Diät unterstützen. Das Koffein regt deinen Stoffwechsel an und ermöglicht eine bessere Sauerstoffversorgung deiner Muskeln.
Der wichtigste Effekt, wenn du ein paar Pfunde verlieren willst: Kaffee fördert die sogenannte Lipolyse, die Fettverbrennung. Sie sorgt dafür, dass dein Körper aufgenommenes oder bereits gespeichertes Fett in einzelne Bestandteile zersetzen kann. Diese wandelst du in einem intensiven Workout problemlos in Energie für deine Übungen um. Dadurch schmelzen deine Fettpolster.
Schwarzer Pfeffer: Scharfe Erfolge
Die schwarzen Krümelchen in der Suppe wirken unscheinbar. In vielen Gerichten nimmst du gemahlenen Pfeffer mit bloßem Auge kaum wahr. Seine Wirkung ist dafür umso größer. Das vermutlich zweitliebste Gewürz der Menschheitsgeschichte (nach Salz) gibt deinen Gerichten eine angenehme Schärfe. Auch stößt es viele Prozesse in deinem Körper an. Pfeffer hemmt Entzündungen und stärkt dein Immunsystem. Hauptinitiator der gesunden Effekte ist der Wirkstoff Piperin. Er kommt in allen Pfeffersorten vor. Am höchsten ist die Konzentration jedoch in der schwarzen Variante.
Möchtest du Gewicht verlieren, regt die Schärfe des Pfeffers deinen Stoffwechsel an. In einer Studie fanden Forscher außerdem heraus, dass Piperin die Bildung von Fettzellen verhindert. Wenn du deine Gerichte mit Pfeffer verfeinerst, würzt du auch die Erfolgschancen deiner Diät.
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