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Johannisbeere vs. Goji-Beere: Jetzt gibts Saures!

Beeren sind süß, sauer und stark an Nährstoffen. Mit #BeatYesterday kommst du auf den Geschmack.

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Das vermeintliche Superfood Goji-Beere

Die Goji-Beere hat den Ruf, mit großen Mengen an Antioxidantien Krebs, Demenz und Rheuma vorzubeugen. Da ist was Wahres dran, aber das Ganze hat einen Haken. Die Pflanze liebt Höhe. Deswegen befinden sich die meisten Anbaugebiete auf mehr als 1.000 Metern über dem Meeresspiegel. Dort oben produziert die Beere zwar viele Antioxidantien, aber je niedriger es wird, desto weniger Antioxidantien stellt die Pflanze her. Der Grund dafür hängt mit einem natürlichen Schutzmechanismus zusammen. Antioxidantien, die in unserem Körper schädliche Stoffe binden, dienen der Beere als Sonnenschutz in luftigen Höhen. Ist die Sonneneinstrahlung geringer, braucht die Pflanze weniger Schutz und sie schraubt die Herstellung der Antioxidantien einfach runter.

Bei uns bekommst du die Beere getrocknet, gestampft als Pulver oder flüssig in Form von Saft. Du kannst die gesundheitsförderliche Pflanze aber auch im eigenen Garten anbauen. Klar, die Goji-Beere produziert in unseren Breitengraden deutlich weniger Antioxidantien, aber frisch ist doch immer besser!

Aus Asien kommt die Goji-Beere häufig in getrockneter Form zu uns. © jirkaejc/iStock/Getty Images Plus/Getty Images
Aus Asien kommt die Goji-Beere häufig in getrockneter Form zu uns. © jirkaejc/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Das wahre Superfood: die Johannisbeere

Unsere Beere des Monats kommt in Schwarz, Weiß oder Rot daher und so ist für jeden Geschmack etwas dabei. Rote Johannisbeeren sind leicht säuerlich. Die Weißen schmecken dagegen süßer und die schwarzen intensiv und herb.

Die Antioxidantien der Johannisbeere heißen Anthozyane. Das schwarze, herbe Früchtchen hat die meisten davon. Auf 100 g kommen 130-400 mg des Pflanzenstoffs. Dieser bindet, wie die Antioxidantien der Goji-Beere, schädliche Stoffe im Körper und kann so Krebs und Demenz vorbeugen. Die schwarze Johannisbeere ist zudem eine echte Vitamin C-Bombe. 100 g enthalten rund 170 mg Vitamin C. Die roten und weißen Beeren beinhalten nur zwischen 30 und 50 mg. Mit allen kannst du aber locker deinen Tagesbedarf an C-Vitaminen abdecken. Dieser liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Frauen bei 95 mg und bei Männern bei 110 mg Vitamin C pro Tag. Von der Goji-Beere müsstest du deutlich mehr essen, um deinen Tagesbedarf zu decken. Sie enthält gerade einmal 15 mg Vitamin C pro 100 g.

Die Johannisbeere beinhaltet außerdem Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Eisen. Sie muss sich hier aber der Goji-Beere geschlagen geben. Die asiatische Beere bringt zum Beispiel 800 mg Kalzium pro 100 g auf die Waage. Die rote Johannisbeere schafft es nur auf 30 mg. Allerdings beziehen sich die Angaben der Goji-Beere auf die getrocknete Variante. Bei unserem heimischen Superfood ist natürlich immer die frische Beere gemeint.

Wo und wann findest du die Johannisbeere?

Die Johannisbeere wurzelt flach. Deinen Strauch solltest du deshalb an einer Stelle in den Boden bringen, wo die Erde locker und nährstoffreich ist. Viel Sonnenlicht sollte dort auch vorhanden sein, denn das lässt die Beeren schneller reifen. Ein Tipp: Viele Johannisbeersorten sind selbstfruchtend. Das heißt, wenn du mehrere Sträucher pflanzt, befruchten sie sich gegenseitig und du kannst am Ende mehr ernten. Rote und weiße Johannisbeeren kannst du Ende Juni vom Strauch nehmen. Die Schwarzen brauchen etwas länger. Von Juli bis August kannst du die dunklen Beeren dann genießen.

Die Johannisbeere hat wilde Vorfahren in Mittel- und Osteuropa sowie im asiatischen Raum. Wo genau ihr Ursprung liegt, ist nicht klar. Wächst die Pflanze bei uns und wird nicht kultiviert, findest du sie oftmals an Waldrändern. Also beim nächsten Waldspaziergang ruhig mal die Augen offen halten. In größeren Mengen wird die Johannisbeere in den meisten deutschen Bundesländern angepflanzt. 2018 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt insgesamt 8.200 Tonnen rote und weiße Johannisbeeren und 7.900 Tonnen schwarze Johannisbeeren geerntet.

Wer baut sie an?

In ganz Deutschland gibt es Felder für Selbstpflücker. Im Norden kannst du die Johannisbeeren zum Beispiel in der Nähe von Lübeck auf dem Obsthof Schneekloth vom Strauch nehmen. Zwischen Dortmund und Paderborn liegt der Obsthof Korn. Im Juni und Juli können Selbstplücker hier aufs Feld und ran an die Beere. Unweit von München kannst du in den Eberle Gärten deine Johannisbeeren in den Korb legen. Einfach gucken, wo die nächste Selbstpflücke ist und einen Ausflug dorthin machen!

Rauf aufs Rad und ab zum nächsten Feld für Selbstplücker! © Kandele/iStock/Getty Images Plus/Getty Images
Rauf aufs Rad und ab zum nächsten Feld für Selbstplücker! © Kandele/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Was kannst du daraus machen?

Johannisbeeren passen in deinen Salat, auf den Kuchen oder in deinen Frühstücksjoghurt. Leckere Marmeladen kannst du daraus auch machen. Kennst du schon die neue Konkurrenz auf dem Sonntagsbrötchen: Johannisbeer-Curd? Das ist eine Creme, die in Großbritannien und Nordamerika häufig auf den Tisch kommt. Du brauchst dafür nur die Beeren, Zucker, Eier und Butter. Daraus stellst du eine cremige Masse her, die du aufs Brot oder deinen Protein-Pancake machen kannst. Für Süße am Frühstückstisch.

Der Preisvergleich

Im Supermarkt bezahlst du für eine Schale Johannisbeeren um die 2 Euro. Oft bekommst du dafür schon 250 g Beeren. Für die gleiche Menge getrocknete Goji-Beeren musst du deutlich tiefer in die Tasche greifen. Du kannst schnell zwischen 4 und 20 Euro ausgeben. Der beerige Spaß aus Asien ist also deutlich teurer als der heimische Star. Am besten selbst aufs Feld gehen und Johannisbeeren pflücken!

Angeberwissen²

Der Name der Beere geht auf den Johannistag zurück, der immer auf den 24. Juni fällt. Es ist also ein kirchlicher Tag. Was du noch wissen solltest: Die Johannisbeere ist der echte beerige Star des Sommers, denn im Gegensatz zu Erdbeere und Himbeere ist sie die einzig wahre Beere. Erdbeeren gehören zu den Sammelnussfrüchten und Himbeeren zu den Sammelsteinfrüchten.

Der Beeren-Mix für deinen nächsten Frühstücksjoghurt. © fermate/iStock/Getty Images Plus/Getty Images
Der Beeren-Mix für deinen nächsten Frühstücksjoghurt. © fermate/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Die Nährwerte im Vergleich

Info-Grafik mit Nährwertvergleich von Johannis- und Goji-Beere © Garmin
Info-Grafik mit Nährwertvergleich von Johannis- und Goji-Beere © Garmin

Über die Serie “Heimische Superfoods”:

Acai, Spirulina oder Goji – sogenannte Superfoods liegen voll im Trend. Weil ihre Namen exotisch und besonders klingen und wir uns eine positive Wirkung auf unsere Körper erhoffen. Doch was können sie wirklich? Und viel wichtiger: Brauchen wir diese exotischen Exporte überhaupt für einen gesunden Lebensstil? In der Serie „Heimische Superfoods” stellen wir die lokalen Obst- und Gemüse-Champions vor. Und verraten dir, wie Spinat, Blaubeere und Sanddorn deinem Körper und Geist guttun.

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