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Spargel vs. Spirulina: Die gesunde Götterspeise

Spirulina ist voll trendy. Das Superfood soll beim Abnehmen und Schmalbleiben helfen. Doch im Frühling gibt es ein einheimisches Stargemüse, dass das auch kann – und dabei noch viel mehr Geschmack bietet: Spargel.

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Über die Serie “Heimische Superfoods”

Acai, Spirulina oder Goji – sogenannte Superfoods liegen voll im Trend. Weil ihre Namen exotisch und besonders klingen und wir uns eine positive Wirkung auf unsere Körper erhoffen. Doch was können sie wirklich? Und viel wichtiger: Brauchen wir diese exotischen Exporte überhaupt für einen gesunden Lebensstil? In der monatlichen Serie “Heimische Superfoods” stellen wir dagegen die lokalen Gemüse-Champions vor. Und verraten dir, wie Spargel, Blaubeere und Sanddorn deinem Körper und Geist guttun.

Die vermeintliche Super[food]-Power?

Es ist suspekt: Zur Sommerzeit wird vor Blaualgen in Binnengewässern gewarnt, doch urplötzlich ist sie, die Blaualge, ein trendiges Superfood. In Pulver- und Tablettenform soll die Spirulina (ein Cyanobakterium) mit ihren Proteinen als Eiweißschleuder überzeugen. Sie stärkt durch ihre Vitamine und den hohen Eisenanteil das Immunsystem. Auch sollen Spirulina-Kapseln beim Abnehmen und Schmalbleiben helfen. Promis wie Supermodel Gisele Bündchen und ihr Ehemann Tom Brady (Football-Star) sind große Fans der „Wunderalge“. Für Flamingos ist sie sogar die Leibspeise. Und die Vögel werden teilweise 83 Jahre alt!

Sieht nicht wirklich lecker aus, soll aber gesund sein: Spirulina-Präparate. Diese kann man als Tabletten und Pulver erwerben. ©iStock/tashka2000
Sieht nicht wirklich lecker aus, soll aber gesund sein: Spirulina-Präparate. Diese kann man als Tabletten und Pulver erwerben. ©iStock/tashka2000

Das wirkliche Superfood: Spargel!

Viel, viel größer und ganz sicher sehr gesund ist der hiesige Gemüsespargel. Seit Jahrzehnten verleiht er den hoch aufgeschossenen Maximilians und Phillips schon in der Grundschule die Spitznamen. Die weiß-violetten Riesensprösslinge wachsen bis zu 22 Zentimeter hoch, und sind damit fast 80.000 mal größer als ein Spirulina (max. drei Mikrometer). Durch die Aminosäure Asparagin und dem hohen Kaliumgehalt ist der Spargel gut für die Nieren, er wirkt harntreibend und ist oft Teil von Durchspülungstherapien. Zudem ist der Spargel (ohne Sauce Hollandaise) auch ein perfektes Diät-Essen. 100 Gramm Spargel (92 Prozent Wassergehalt) enthalten nur etwa 13 Kalorien, dafür aber wichtige Vitamine und Folsäuren.

Kurz und knapp: Spargel entschlackt und schmeckt den meisten Konsumenten sehr viel besser als das geschmacklose Pulver. Und anders als bei Spirulina-Präparaten unterstützt du als fleißiger Spargelesser sogar lokale Bauern in deiner Nähe.

Wo findest du Spargel?

Zum Beispiel auf den hiesigen Äckern in Mitteleuropa. Spargel wächst in den meisten Böden. Die wichtigste Bedingung: Der Nährgrund muss wasserdurchlässig, also sehr sandig sein. Staunässe ist für den Spargel schädlich. Mit etwas Geduld lässt sich Spargel auch im privaten Garten anbauen. Die viel interessantere Frage ist aber, wann der regionale Spargel frisch verfügbar ist? Der Asparagus (so sein englischer Name) ist nämlich ein Gemüse-Star mit Allüren – er macht sich als Spezialität rar. Die sogenannte Spargelzeit gilt dieses Jahr von Anfang April bis zum 24. Juni, dem Johannistag. Dieser wird in der Spargelszene auch als „Spargelsilvester“ bezeichnet. Viel Rummel um ein blasses Gemüse.

Wer baut es an?

Die Waltls aus dem Landkreis Kehlheim in Niederbayern. Im Örtchen Sandharlanden ist der Sand – jetzt kommt’s – besonders sandig und daher prädestiniert für den Spargelanbau. Und die Waltls zelebrieren wie so viele Spargelbauern ihr wichtigstes Gemüse. So gibt es neben frischem Spargel im Hofladen auch die Spargelwirtschaft. In der Gaststätte servieren die Waltls die weißen Stangen in unzähligen Variationen. Für die ganz Hungrigen bietet der Familienbetrieb sogar All-Can-You-Eat-Events. Auch typisch: Spargelbauer haben meist das gleiche zweite Standbein, und zwar Erdbeeren. Die Beeren stellen ähnliche Ansprüche an den Boden wie Spargelstangen.

Was kannst du daraus machen?

Erdbeeren und Spargel sind nicht nur auf dem Acker vertraute Nachbarn. Auch auf dem Teller knistert es harmonisch. Für die Figurbewussten und Süßmäulchen ergibt die Kombi eine frühlingsleichte Mahlzeit: Erdbeer-Spargelsalat. Dazu braucht es neben Erdbeeren und dem Spargel ein bisschen Rauke, Pinienkerne und eine Prise Zucker. Wer besonders angeben will, serviert Eis aus grünem Spargel dazu. Einfach den grünen Spargel waschen, klein schneiden, pürieren und mit Speiseeis vermengen. Diesen Brei anschließend mit Limettensaft abschmecken und ab damit in den Gefrierschrank.

Der Preisvergleich

Die Unterschiede zwischen den Spirulina-Präparaten schwanken je nach Hersteller. Pro 100 Gramm sollten Konsumenten 13 bis 15 Euro für ein gutes Produkt ausgegeben.

Spargel ist ein kostspieliges Gemüse. Ein Kilo der ersten Wahl (besonders gut ausgewachsen) oder der delikaten Spitzen kosten bei lokalen Anbietern mindestens elf bis zwölf Euro. Günstigere Alternativen gibt es im Supermarkt fast ganzjährig – doch ist der Geschmack von importierten Spargelstangen oft reine Glückssache.

Erste oder zweite Wahl? Vielleicht lieber nur die Spitzen? Spargel ist so oder so eine kostspielige Angelegenheit. ©iStock/MarioGuti
Erste oder zweite Wahl? Vielleicht lieber nur die Spitzen? Spargel ist so oder so eine kostspielige Angelegenheit. ©iStock/MarioGuti

Dein Angeberwissen

Spargel ist eine Götterspeise. Auch wenn Kinder und andere Fans von Waldmeisterwackelpudding jetzt protestieren, diese Aussage ist wahr. Sie stammt von Pharao Echnaton und seiner Gattin Nofretete. Sie ernannten den Spargel im Alten Ägypten vor über 5000 Jahren zur “Götterspeise”. Unser Tipp: Spargelkompott für den nächsten Kindergeburtstag. Diese Mahlzeit garantiert Action am Geburtstagstisch.

Die Nährwerte – ein Vergleich

Info-Grafik mit Nährwertvergleich von Spargel und Spirulina ©Garmin
Info-Grafik mit Nährwertvergleich von Spargel und Spirulina ©Garmin

Über die Serie „Heimische Superfoods”:

Acai, Spirulina, Algen oder Goji – sogenannte Superfoods liegen voll im Trend. Weil ihre Namen exotisch und besonders klingen und wir uns eine positive Wirkung auf unsere Körper erhoffen. Doch was können sie wirklich? Und viel wichtiger: Brauchen wir diese exotischen Exporte überhaupt für einen gesunden Lebensstil? In der Serie „Heimische Superfoods” stellen wir dagegen die lokalen Gemüse-Champions vor. Und verraten dir, wie Spargel, Blaubeere und Sanddorn deinem Körper und Geist guttun.

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