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Woche 2 mit CLEAN-Detox: Voll im Entgiftungsmodus!

Seit zwei Wochen macht unsere Autorin Judith das CLEAN-Programm von Dr. Alejandro Junger. Nach einigen Startschwierigkeiten läuft es nun endlich!

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Im ersten Teil meines CLEAN-Erfahrungsberichtes lernt ihr das Prinzip des Detox-Programms von Dr. Alejandro Junger kennen. Nun sind 14 der insgesamt 21 Tage um und ich ziehe erneut eine Zwischenbilanz. Außerdem habe ich ein interessantes Telefonat zum Thema mit einer Fasten-Expertin geführt. Dazu im späteren Verlauf des Artikels mehr. Fangen wir bei mir an.

Ich fühle mich durchgängig fit, konzentriert und irgendwie auch gelassener und ja – stressresistenter. Mittlerweile habe ich eine Routine entwickelt, mit der ich Job, Kind und CLEAN-Mahlzeiten gut organisiert bekomme.

Judith Sylla, testet das CLEAN-Programm von Dr. Alejandro Junger

Es könnte ewig so weitergehen

Während die erste Woche noch etwas mühsam ist, gerate ich in der zweiten Woche in einen „Das kann ewig so weitergehen“- Flow. Ich fühle mich durchgängig fit, konzentriert und irgendwie auch gelassener und ja – stressresistenter. Mittlerweile habe ich eine Routine entwickelt, mit der ich Job, Kind und CLEAN-Mahlzeiten gut organisiert bekomme. Den Morgen-Smoothie ersetze ich mittlerweile öfter mal durch einen leckeren Chia-Pudding. Den setze ich am Vorabend an und nehme ihn am nächsten Morgen fertig aus dem Kühlschrank mit zur Arbeit.

Die Portionen werden kleiner

Beim Mittagessen stelle ich fest, dass ich nicht mehr so große Mengen wie bisher zu mir nehmen kann. In der ersten Woche habe ich noch ordentlich zugelangt und auch immer brav aufgegessen, obwohl ich längst keinen Hunger mehr hatte. Nun höre ich auf mein Sättigungsgefühl und lasse auch mal etwas übrig, bzw. reduziere ich die Portionen von vornherein.

Das gesellige Leben geht weiter

Eine Verabredung im Restaurant oder zum Kaffeeklatsch bei Freunden? Für mich kein Problem! Während die anderen Kuchen essen, löffle ich genüsslich meinen Smoothie oder Slow-Juice, den ich mir mitbringe. Treffen wir uns im Restaurant, nehme ich meine Mahlzeit schon zu Hause ein und bin mit einem Glas Wasser ganz zufrieden. Schließlich geht es mir in erster Linie darum, meine Freunde zu sehen. Der Anblick und die Gerüche der Speisen auf den Tellern wecken bei mir erstaunlicherweise keine Gelüste. Ich kann gut verzichten. Das Unbehagen liegt eher auf Seiten der anderen. Verständlich. Unter normalen Umständen würde es mir auch extrem schwerfallen nicht mitzuessen. Im Detox-Modus scheinbar nicht.

Eine Verabredung im Restaurant oder zum Kaffeeklatsch bei Freunden? Für mich kein Problem! | © iStock.com/Rawpixel

Daran erkenne ich, dass mein Körper sich im Detox-Modus befindet

Eigentlich hat der Entgiftungsprozess bereits nach drei Tagen bei mir eingesetzt. Es kann bis zu fünf Tage dauern, bis der Körper wirklich effektiv und auf Hochtouren entgiftet. Ein typisches Anzeichen dafür ist unreine Haut – die aber ganz schnell unfassbar feinporig und glatt wird und obendrein ein tolles Strahlen bekommt. Bisher fragten mich die Leute nach meinen Detox-Kuren stets, ob ich im Urlaub gewesen sei, ich würde so erholt aussehen.

Die unschönen Detox-Anzeichen

Nächstes, weniger schönes Indiz für den Entgiftungsmodus, ist eine belegte Zunge. Ja, das ist eklig. Genauso eklig, wie der dadurch entstehende Fasten-Mundgeruch. „Du riechst mal wieder nach Kloake!“, sagt mir mein Mann gerne abends auf der Couch. Dummerweise, kann man den Geruch selbst nicht riechen. Man ist also auf einen ehrlichen Freund, Kollegen oder Lebenspartner angewiesen, wenn man es wirklich wissen will. Um den Geruch zu beseitigen und der Zunge beim Ausscheiden zu helfen, putze ich sie beim Zähneputzen zusätzlich noch mit einem Zungenreiniger und schabe den Schmodder gründlich ab. Morgens und abends.

Die Zahnpasta ist übrigens zertifizierte Naturkosmetik – wie mittlerweile fast alle meine Pflegeprodukte. Durch kosmetische Artikel nimmt man über die Haut unfassbar viele unnötige und schädliche Stoffe wie Aluminium, Erdöl, flüssigen Kunststoff oder hormonverändernde Substanzen auf. Summieren sich die täglich benutzten Mengen an Duschgel, Bodylotion, Deo, Gesichtspflege und dekorativer Kosmetik, kommt ein beachtlicher Giftcocktail zusammen, der über die Haut in unser Stoffwechselsystem eindringt.

Nicht alles ist Naturkosmetik – aber fast! | © Judith Sylla

Das passiert im Körper beim Entgiften

Während die Wissenschaftler sich noch streiten, ob der Körper eine regelmäßige Entgiftungskur braucht oder ob er ganz gut mit den alltäglichen Belastungen alleine klarkommt, bin ich froh, das Ganze selbst ausprobiert zu haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass all die Ärzte und Forscher, die so ein Programm nicht für nötig halten, sich auf theoretisches Wissen und nicht auf praktische Erfahrungswerte stützen.

Meine persönliche Auseinandersetzung mit den beiden Theorien

Die Anti-Detox-Seite sagt:
Der Körper verfügt über eigene, gut funktionierende Entgiftungsmechanismen, deshalb braucht er keine Detox-Kur.

Die Pro-Detox-Seite sagt:
Ja, wir entledigen uns tagtäglich der körperlichen Abfallprodukte über den Urin, über die Lunge, über Leber und Galle, sowie über die Haut. Das kann der Körper tatsächlich theoretisch sehr gut alleine schaffen. ABER: In der heutigen Zeit ist die Masse an Giftstoffen (Pestizide, Schwermetalle, Weichmacher in Verpackung und Textilien, Konservierungsstoffe, Erdöl und Aluminium in Kosmetikprodukten etc.), säurebildenden Lebensmitteln (Junk Food, Milchprodukte, Wurstwaren, Fertigprodukte, Alkohol, Zucker) und Stoffwechselendprodukten, mit denen wir unseren Körper überschwemmen, sehr groß. Er kann diese Flut nur schwer bewältigen. Zuerst versucht der Körper sie durch vorhandene Mineralstoffe zu neutralisieren. Dafür nimmt er erst einmal die Mineralstoffe aus dem Blut. Gibt es dort keine mehr (wegen schlechter Ernährung), zapft er seine Depots an. Ist auch dort nichts mehr zu holen, kann er die Gifte nicht mehr alle ausscheiden. Aus reiner Überlebensstrategie parkt der Körper das Zeug in den Fettzellen. Dort sind die Schadstoffe erst mal aus dem Weg geräumt und können vorerst nicht mehr stören. Leider sind sie aber weiterhin im Körper und plustern unsere Fettzellen unnötig auf. Eine Fettzelle enthält nämlich nicht nur Fett, sondern auch eingelagertes Wasser und, laut Detox-Befürwortern, eben auch aus dem Weg geschaffte Giftstoffe.

Überschwemmt man nun im Zuge einer Detox-Kur seinen Körper mit Vitalstoffen, hat das System genug Munition, um die Schadstoffe zu neutralisieren, so aus dem Gewebe zu lösen und schließlich auszuscheiden. Bestenfalls bleibt am Ende sogar noch was über, um die entleerten Depots aufzufüllen.

Zwischenergebnis:
Hier steht Aussage gegen Aussage. Eindeutig bewiesen ist weder, dass der Körper alleine mit dem Overload klarkommt, noch, dass Schadstoffe wirklich in den Fettzellen – oder sonst wo im Körper – eingelagert werden und deshalb gelöst werden müssen.

Einen Teil meiner Einkäufe erledigt meine abonnierte Gemüsekiste. So voll ist sie sonst aber nicht. | © Judith Sylla

Dennoch 1:0 fürs regelmäßige Entgiften dank Autophagie!

In Sachen Heilfasten, also der Königsklasse des Entgiftens, gibt es jetzt eindeutige Beweise dafür, dass sehr wichtige Dinge im Körper während eines extremen Kalorienentzugs passieren.

„Wir haben viele körpereigene Stoffe, die man in hoher Dosis als „Gift“ bezeichnen könnte“, sagt mir Prof. Dr. Eva Lischka, Präsidentin der Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung, im Telefoninterview. „Stoffwechselendprodukte wie das LDL oder Harnsäure oder Substanzen, die im Übermaß produziert oder falsch zusammengebaut sind, muss der Körper entsorgen, um gesund zu bleiben. Und hier heißt das Zauberwort „Autophagie“.

Autophagie – das Recyclingsystem der Zelle

In Studien konnte der japanische Zellforscher Yoshinori Ohsumi zeigen, dass die einzelne Körperzelle in Zeiten eines Nährstoffstopps auf eigene Ressourcen zurückgreift und dabei sämtlichen Müll, den sie nicht benötigt, zerlegt und wiederverwertet. Insulin, das zur Verdauung nötig ist, hemmt diesen Prozess jedoch. Deshalb sind längere Pausen zwischen den Mahlzeiten sinnvoll, beispielsweise in Form von Intervallfasten, bzw. intermittierendem Fasten.

„Wenn wenig von außen kommt, gerät der Körper zunächst in Stress. Um für seine notwendigen Syntheseleistungen Baumaterial zu gewinnen, ist er gezwungen, zu schauen: Was ist unnötig oder falsch zusammengebaut und kann zerlegt werden?“, erklärt Dr. Lischka, die auch an der Buchinger Wilhelmi Klinik am Bodensee tätig ist. Dort wird Heilfasten nach Dr. Otto Buchinger praktiziert. „Zum Glück ist der Körper intelligenter als alle Mediziner und nimmt dafür unter anderem übermäßiges abdominelles Fett, unseren Energiespeicher für schlechte Zeiten.“

Dieses Recyclingprogramm hat unser Körper also drauf. Aber wie er mit starkem Übergewicht durch eine übermäßige Nahrungszufuhr und gleichzeitigem Bewegungsmangel umgehen soll, das hat er nicht drauf.

Wir sind fremdgesteuert durch unser viszerales Fett

Das innere Bauchfett – auch abdominelles oder viszerales Fett genannt – ist ein Hormonorgan, das uns in vielen Bereichen steuert. Es produziert viele lebensnotwendige Botenstoffe, genau in den Mengen, wie wir sie brauchen. „Haben wir nun aber zu viel viszerales Fett, gerät das fein abgestimmte hormonale Orchester durcheinander. Und das macht uns auf Dauer krank,“ sagt Dr. Eva Lischka. „Hoher Blutdruck, Diabetes, Entzündungen, Depressionen, erhöhte Anfälligkeit für Infekte und sogar für Krebs sind die Folge. Darunter auch Krankheitsbilder, die wir früher nicht unbedingt primär den Fettpolstern am Bauch zugesprochen haben. Jetzt wissen wir: Es ist ein Stoffwechselproblem.“ Und das bestätigt das, was Fasten-Experten wie sie schon lange aus Erfahrung wissen: Fasten wirkt antientzündlich, verbessert den Fettstoffwechsel, senkt den Blutdruck und bewirkt eine Stimmungsaufhellung.

CLEAN: Autophagie zwischen Abendbrot und Frühstück

Die einzige längere Fastenzeit innerhalb des CLEAN-Programms sind die 12 Stunden Pause, die mindestens zwischen Abend-Drink und Morgen-Drink liegen müssen. Seit meinem Telefonat mit Dr. Lischka dehne ich dieses Zeitfenster meist noch weiter aus. In der Hoffnung, so die positiven Effekte der Autophagie für mich nutzen zu können. Übrigens wurde Yoshinori Ohsumi für seine Entdeckung 2016 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Lies im nächsten Artikel, wie es mir in der letzten CLEAN-Woche ergeht: Wie läuft es mit dem Sport? Wie groß ist der optische Vorher-Nachher-Effekt? Und wie soll es laut Herrn Dr. Junger im Anschluss weitergehen?

Schwarze Reisnudeln mit Gemüse und Sesam-Huhn

Zutaten (für 2 Personen):

  • 80 g schwarze Reisnudeln
  • 250 g Hähnchenbrust (am Stück)
  • 100 g TK-Erbsen
  • 200 g Blumenkohl (in kleinen Röschen)
  • 250 g Zucchini (in Spiralen)
  • 30 g Cashewkerne
  • 1 Zehe frischer Knoblauch
  • 1 TL Kokosöl
  • 3 EL Sesamöl „geröstet“
  • 4 EL Tamari-Soße

Zubereitung:

  • Das Huhn einige Stunden in einer Marinade aus 2 EL Tamari-Soße, 1 EL Sesamöl und Knoblauch marinieren. Dann im Ofen bei 160 Grad Umluft 15 Minuten garen.
  • In der Zwischenzeit Erbsen und Blumenkohl garen und zusammen mit den Zucchini in Kokosöl kurz anbraten.
  • Die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Öl leicht anrösten. Parallel die schwarzen Reisnudeln garen (dauert ca. 4 Minuten). Die Nudeln abseihen und zum Gemüse in die Pfanne geben.
  • Nudeln und restliches Sesamöl und Tamari-Soße dazugeben. Gut verrühren, anrichten und mit Cashewkernen und Huhn toppen.

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