Schuhe an, Kopfhörer ins Ohr und ab auf die Laufstrecke. Laufen ist Freiheit. Ich bin doch schließlich kein Herdentier. Darum traf mich die Anfrage etwas überraschend: Willst du nicht bei unserem Lauftreff mitmachen? Ok, ausprobiert und für gut befunden. Lass auch du dich überzeugen.
1. Zusammen laufen motiviert
Laufen in der Gruppe ist Motivation pur. Das Sofa-Monster wird dich nicht erwischen, wenn dein Laufpartner oder deine Laufpartnerin am vereinbarten Treffpunkt wartet. Also runter von der Couch und rein in die Laufklamotten. Gemeinsam werdet ihr jedem Wetter trotzen, lange Strecken kürzer erleben, auf der Laufrunde Spaß haben und neue Wege entdecken. Lass dich auf die Lieblingsroute deines Laufpartners oder deiner Laufpartnerin ein. Vielleicht gefällt dir die Strecke und du läufst sie öfter. Und mal ehrlich: Ohne deine:n Partner*in wärst du dort nie langgelaufen, oder?
2. Zusammen laufen ist unterhaltsam
„Wenn du dich beim Laufen locker unterhalten kannst, machst du alles richtig.“ Kennst du diese Trainingsweisheit? Achte bei deinem nächsten „Schwätzchen-Lauf“ mal auf deine Smartwatch. Du wirst überrascht feststellen, dass dich ein Training mit der Laufgruppe wahrscheinlich im Bereich der Grundlagenausdauer (GA1) hält. Du hast Spaß und machst dich gleichzeitig fit für die nächsten Herausforderungen.

3. Zusammen laufen ermöglicht tolle Trainingsformen
Eine Runde in der Gruppe ist eine schöne Abwechslung im Trainingstrott. Für mich ist das gemeinsame Laufen bereits eine eigenständige Trainingsform. Du kannst dich immer wieder herausfordern. Versuche zum Beispiel, dich bei der nächsten Einheit an dem langsamsten Mitglied eurer Gruppe zu orientieren. Eine echte Achtsamkeitsübung für Highspeed-Runner. Ego zurück, Tempo raus und beim Training ein wenig entschleunigen.
Es geht auch schneller. Ein gemeinsames Intervalltraining ist eine echte Challenge. Beim Laufen in der Gruppe zieht die Person an letzter Stelle im Sprint an der Gruppe vorbei und reiht sich vorne ein. Dieser Ablauf wiederholt sich immer wieder. Ein tolles Schnelligkeitstraining.
Ist dir das Lauf-ABC alleine zu albern, kannst du deine Laufgruppe als Tarnung nutzen. Wenn mehrere Läufer*innen „seltsame Übungen“ machen, sieht es geplant aus. Meine Laufgruppe nutzt zu Beginn langer Laufeinheiten den Sportplatz vor Ort für die gymnastischen Lauf-Übungen. Das perfekte Umfeld für die Workouts und wir können auf dem gepflegten Rasen sogar Barfußtraining machen. Das stärkt die Fuß- und Wadenmuskulatur und bereitet uns auf die Anstrengungen der anstehenden Wettkämpfe vor. Probier es aus. Du wirst erstaunt sein, wie sich dein Laufstil verbessert.
4. Zusammen laufen lässt sich einfach managen
Erstelle und manage deine Laufgruppe in Garmin Connect. Im Gruppenkalender kannst du geplante Lauftreffs terminieren, sodass sie keiner mehr verpasst. Nach der gemeinsamen Laufrunde könnt ihr eure Leistungen in der Gruppe vergleichen und euch darüber austauschen. Bestenlisten und Challenges motivieren euch, am Ball zu bleiben und euch zu verbessern. Wie du eine Gruppe in Garmin Connect erstellst, liest du hier.
5. Zusammen laufen ist eine Challenge
Du hast noch keine Laufbuddies? In Garmin Connect kannst du dich einer virtuellen Laufgruppe anschließen. Einige Gruppen sind offen, bei anderen benötigst du eine Einladung oder Bestätigung vom Admin. Wirst du aufgenommen, kannst du die Leistungen anderer Sportler*innen einsehen und dir die Bestenliste anschauen. Mit der Kommentarfunktion kannst du zu einem Lauftreff in der realen Welt aufrufen. Im Titel der Gruppe ist oft vermerkt, aus welcher Region die Läufer*innen kommen. So siehst du, wer noch in deiner Umgebung trainiert.
6. Zusammen laufen für einen guten Zweck
Ich laufe seit Jahren bei einem Laufverein für den guten Zweck. Jeder meiner Wettkampfkilometer wird von meinem persönlichen Sponsor mit 50 Cent vergoldet. Am Ende des Jahres wird alles für ein Kinderhilfsprojekt gespendet. Das kannst du auch! Kennst du den „Wings for Life World Run“? Jedes Jahr gehen weltweit zehntausende Läufer*innen gemeinsam und zeitgleich an den Start. Alle mit einem Ziel: Laufen für die, die es wegen ihrer Querschnittslähmung nicht können. Alle Startgelder werden zu 100 Prozent an die Forschung zu Rückenmarksverletzungen gespendet.

Auch du kannst dabei sein und Gutes tun. Erlebe den Lauf entweder bei einem organisierten Wings For Life Run in deiner Nähe oder starte mit der App. Schnell oder langsam, egal, denn beim weltweiten Charity-Lauf gibt es nur Gewinner*innen. Übrigens: Die Ziellinie ist beweglich, denn du läufst gegen das „Catcher Car“, das dich irgendwann einholen wird. Deine Laufstrecke ist nebensächlich, denn jeder Schritt ist für den guten Zweck.
7. Laufen in der Masse: Running Crews
Running Crews sind der Trend in Großstädten: Zig Läufer, manchmal sogar hunderte, treffen sich – auch gerne mal um Mitternacht – um gemeinsam durch die Stadt zu joggen. Im Läufer-Schwarm findet jede*r je nach persönlichem Lauftempo eine Position und kommt mit anderen Sportler*innen ins Gespräch. Die Zeit vergeht wie im Flug.
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