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Dicke Bohne vs. Edamame: Hülsen-Power

Das interessiert mich volle Bohne! Denn es steckt viel Gutes in dem dicken Ding. Was genau und warum sie auch Puffbohne genannt wird, erklärt dir #BeatYesterday.

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Das exotische Superfood Edamame

Der letzte Schrei unter den Hipstern und Szenegängern: Buddha Bowls mit Edamame – von manchen auch Sojabohne genannt, was aber nicht ganz richtig ist. Wo liegt also der Unterschied zwischen Edamame und Sojabohne? Bei der Edamame handelt es sich lediglich um eine unreif geerntet Sojabohne. Durch die frühe Ernte ist die Bohne süßlich und knackig. Die Sojabohne dagegen ist kräftiger im Geschmack.

Egal ob reif oder unreif: Die Bohnen, die aus dem asiatischen Raum kommen, erfreuen sich hierzulande immer größerer Beliebtheit. Vor allem in der sogenannten Buddha Bowl, die nichts anderes als eine mit verschiedenen Lebensmitteln gefüllte Schüssel ist, wird die Edamame oft und gerne verwendet. In ihrer Heimat Japan dagegen wird die unreife Bohne als Snack zum Bier gereicht. Dafür wird sie im Ganzen gegart und gesalzen.

Und was steckt drin in dem Superfood aus Asien? Die Bohne enthält eine ganze Menge Eiweiß – 12 g je 100 g. Auch mit einem hohen Kalziumgehalt kann sie aufwarten. 100 g der Edamame enthalten 63 mg Kalzium. Der Magnesiumanteil ist mit 64 mg/100 g ähnlich hoch. Nicht schlecht für eine Bohne, aber schauen wir mal, was die heimische dicke Bohne kann.

Eine Schale Edamame mit Salz. Fertig zum Verzehr.
Edamame bedeutet übersetzt so viel wie „Bohne am Zweig”. © Fudio/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Dicke Bohne: Das heimische hippe Superfood

Fancy und fashionable kann auch unsere heimische Saubohne. Denn sie enthält genauso viele gute Nährstoffe wie die Edamame. Mit 11 g Eiweiß je 100 g ist der Anteil ähnlich hoch wie der der Edamame. Damit kannst du deine Muskeln spielen lassen. Denn zum Muskelaufbau brauchst du Proteine. Auch beim Magnesiumgehalt können die Hülsenfrüchte mithalten. Auf 100 g kommen 35 mg Magnesium. Der Kalziumanteil der dicken Bohnen beträgt 28 mg/100 g. Mit diesen Nährstoffbomben sorgt die heimische Bohne für gesunde Muskel- und Nervenzellen sowie starke Zähne und Knochen.

Ansonsten enthält das heimische Böhnchen wenig Fett, ist mit 85 kcal/100 g kalorienarm und sättigt dennoch. Für einen ausgewogenen Vitaminhaushalt sorgt das Gemüse mit den Vitaminen A, E und B.

Wer baut die Saubohne an?

Astrid Späth kennt sich mit der dicken Bohne aus. In ihrem „Biogarten Füllhorn” baut die Bloggerin allerhand Gemüse an. Sellerie, Rosenkohl, Gurken und eben auch dicke Bohnen finden sich auf ihren Beeten.

„Die dicke Bohne ist sehr unkompliziert”, sagt Astrid. „Sie ist fest stielig und ein Niedriggewächs. Ihre Wuchshöhe beträgt 50-70 cm. Sie braucht also kein Gestell, an dem sie sich hochranken kann und ist trotzdem gegen Wind beständig – wenn es nicht gleich ein Tornado ist. Die dicke Bohne kann bereits im Februar ausgesät und gepflanzt werden, sobald der Boden frei von Schnee ist. Frost und Temperaturen bis -5 Grad Celsius hält sie gut aus. Das einzige, was sie braucht, ist ausreichend Wasser.”

Wasser ist das Stichwort, denn Astrid erklärt, warum sie die Bohne nicht mehr anbaut. „In den vergangenen drei Jahren war es hier in Unterfranken einfach zu trocken. Ich habe vorher in NRW gewohnt, da ging das gut, aber hier im Weinbauland fällt zu wenig Regen. In Gebieten, wo man mit Regen rechnen kann, im Alpenraum zum Beispiel, wächst die Pflanze dagegen gut.”

Am besten gedeiht die Bohne auf mittlerem bis schwerem Boden. Als schwere Böden werden übrigens solche bezeichnet, die sehr lehmig sind. Leichte Böden sind dagegen sandig. Diese sind der Bohne nicht recht, weil sie das lebenswichtige Wasser schlecht speichern.

Einen Tipp hat Astrid noch: „Die dicke Bohne ist, so wie alle Hülsenfrüchte, perfekt für die Gründüngung geeignet, also das Düngen ohne zusätzlich Düngemittel. Sie bildet an der Wurzel sogenannte Knöllchenbakterien aus Stickstoff, ein natürlicher Dünger. Davon können andere Pflanzen, wie die Kartoffel, profitieren.”

Eine grüne Blumenwiese.
Im Garten von Astrid wächst alles bunt gemischt: Blumen stehen neben Salat und Gewächshaus. © Astrid Späth

Wozu eignet sich die dicke Bohne?

Natürlich macht sich die dicke Bohne in der Buddha Bowl genauso gut wie die Edamame, aber es geht noch mehr. Wie wärs mit einer Bohnen-Cremesuppe, Bohnen-Puffern oder einem Bohnensalat mit Ziegenkäse? Du kannst die Bohne auch einfach auf ein Baguette legen und Bruschetta daraus machen. Dafür musst du die Bohne aus der Hülse pulen und sie in Salzwasser kurz (ca. 5 min) garen. Gib sie anschließend in eine Mischung aus Öl, Essig und etwas Honig. Das Ganze kommt dann auf das angeröstete Baguette. Obendrauf noch etwas Feta und fertig ist die Saubohne!

Bohnen-Bruschetta angerichtet auf einem blau-weißen Teller.
Lecker, leicht, proteinhaltig: Bohnen-Bruschetta! © fotokris/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Der Preisvergleich

1 kg tiefgefrorene Edamame kostet um die 4-6 Euro. Die dicke Bohne kostet ähnlich viel. Für das Tiefkühlprodukt bezahlst du im Supermarkt zwischen 3 und 5 Euro. Aber aufgepasst: Im Unterschied zur Edamame, die aus Asien importiert wird, bekommst du die heimische dicke Bohne auch frisch auf dem Markt zu einem ähnlichen Preis.

Dein Angeberwissen

Puffbohne, Erfurt, Maskottchen?

Puffbohne: Die dicke Bohne wird auch Puffbohne genannt. Das hat nichts mit einem gewissen roten Milieu zu tun, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass die Bohne beim Kochen aufgeht, also aufpufft.
Anbaugebiet: In Erfurt wird aufgrund des milden Klimas seit Jahrhunderten die dicke Bohne angebaut. Die Erfurter lieben ihre Puffbohne und widmen ihr in einem Volkslied sogar eine Strophe.
Maskottchen: Seit dem Jahr 2000 gibt es ein Plüsch-Maskottchen in Bohnenform. Jedes in Erfurt geborene Baby wird mit einer kleinen Plüsch-Bohne willkommen geheißen.

Info-Grafik mit Nährwertvergleich von Edamame & Dicker Bohne
Info-Grafik mit Nährwertvergleich von Edamame & Dicker Bohne © Garmin
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Über die Serie „Heimische Superfoods”:

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Die Uhr zum Artikel: Garmin Venu 3

25.05.2020

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