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Wanderbar: Tipps für die nächste große Tour

Dirk Rellecke forderte einen Freund zur Wander-Challenge heraus. Das Ergebnis: Er machte in einem Monat fast eine Million Schritte. Auf #BeatYesterday.org erzählt er, wie er zu Fuß seine Heimat ganz neu entdeckte und was er daraus gelernt hat.

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Es war der Frühling, in dem sich Corona in Deutschland ausbreitete. In diesem Frühling beschlossen Dirk und seine Frau jeden Tag einen langen Spaziergang zu machen. Weil Dirk Statistik- und Badge-Junkie ist, wie er selbst sagt, kam ihm bald noch eine weitere Idee.

Nachdem er mal wieder seine Statistiken in der Garmin Connect App gecheckt hatte, landete er rasch bei den Challenges. Kurz darauf startete er mit seinem Kumpel Detlef einen Wettstreit: Wer sammelt mehr Schritte in einem Monat?

„Er Biker, ich Läufer. Sollte ich gewinnen“, dachte Dirk. Zu dem Zeitpunkt wusste er noch nicht, worauf er sich einließ. Wenig später war die Schritte-Challenge aktiviert. Pitchbulls (Detlef) gegen Schwarztaucher (Dirk). Pitchbulls entpuppte sich als harter Gegner.

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Das Fazit der Challenge: Zwei Männer, 1,83 Millionen Schritte. Dirk gewann knapp mit 943.014 Schritten in einem Monat, im Durchschnitt 30.400 pro Tag. Seine Waden waren je drei Zentimeter im Umfang gewachsen und seine enge Jeans passte am Bein nicht mehr.

Im Gespräch mit #BeatYesterday.org-Autor Kevin Berg erzählt Dirk nun von Anti-Blasen-Socken, schweren Beinen und warum du während einer Wandertour deine Schuhe anbehalten solltest.

#BeatYesterday.org: 50 Kilometer am Tag sind eine enorme Strecke. Wie hast du diese Distanz bewältigt?

Dirk Rellecke: Eigentlich sind wir ganz unvorbereitet in die Challenge gestartet. Weil wir beide viel Sport treiben, besaß jeder von uns schon eine gewisse Grundfitness. Wichtig ist, nicht direkt mit Vollbelastung zu starten. Der Körper muss sich erst an die neuen Umstände gewöhnen. Deshalb empfehle ich jedem, sich langsam zu steigern. Sonst sind Muskelkater und schwere Beine unvermeidbar.

#BeatYesterday.org: Was tust du dagegen und welche Grundausrüstung darf bei deiner Wanderung nicht fehlen?

Dirk: Das beginnt bei einem gut sitzenden Wanderschuh. Ich rate jedem, sich bei dem Thema von Fachleuten beraten zu lassen. Der Schuh dient zum Schutz der Bänder und des Fußes und sollte deshalb genau auf die Bedürfnisse abgestimmt sein. Für lange Strecken empfiehlt sich ein hoher Wanderschuh, damit der Knöchel sicheren Halt hat und nicht umknicken kann. Gleiches gilt für den Rucksack. Der sollte gut sitzen und nicht nach einigen Stunden scheuern. Wer eine besonders lange Tour mit einem schweren Rucksack vor sich hat, kann auf Wanderstöcke zurückgreifen. Die entlasten die Knie und helfen, das Gewicht des Rucksacks besser auszugleichen. Regenklamotten dürfen auch nicht fehlen, wenn es keine Möglichkeit für eine Pause gibt.

Dirk Rellecke mit seiner Wanderausrüstung
Bestens ausgestattet: Wanderstöcke und ein gut sitzender Rucksack halfen Dirk, die Strecken zu bewältigen. © Dirk Rellecke

#BeatYesterday.org: Was muss an Verpflegung mit in den Rucksack?

Dirk: Befüllt ist der mit ausreichend Wasser. Auf meinen Wanderungen während der Challenge hatte ich eine Trinkblase mit zweieinhalb Litern und eine Extra-Flasche dabei, um unterwegs nicht zu dehydrieren. Für die nötige Energie zwischendurch hatte ich Äpfel und Bananen im Gepäck.

#BeatYesterday.org: Eine Etappe ist geschafft. Wie regenerierst du nach einer anstrengenden Wanderung?

Dirk: Bei diesem Pensum brauchen vor allem die Füße ausgiebige Pflege. Ich gönne mir gern ein Fußbad und creme die Füße ein, um rissige Haut zu vermeiden. Danach lege ich die Beine hoch. Wer keinen Zeitdruck hat, kann einen Ruhetag mit Saunagängen einlegen. Das beugt Muskelkater vor. Auch vor dem Start sollte man die Füße pflegen. Die Zehennägel sollten nicht zu lang sein. Das schmerzt schnell beim Laufen. Unmittelbar vor der Tour sollten sie aber nicht geschnitten werden. Die Haut ringsherum ist dann empfindlich. Eine Regel, die ich von Wanderprofis gelernt habe: Ziehe während der Tour nie deine Wanderschuhe aus. Du willst sie danach nicht wieder anziehen.

#BeatYesterday.org: Eine unschöne Begleiterscheinung beim Wandern sind Blasen. Wie hast du dich davor geschützt?

Dirk: Ich habe mir nach dem Start der Challenge relativ schnell Wandersocken gekauft. Eine Blase macht jede Tour zur Qual und raubt dir die Lust aufs Weiterlaufen. Anti-Blasen-Socken schützen dich davor. Die sind doppellagig, damit beim Laufen die Haut nicht aufgerieben wird. Der Schuh reibt nicht am Fuß, sondern an der zweiten Schicht der Socken. Wenn trotzdem eine Blase entsteht, sollte jeder Wanderer Blasenpflaster in verschiedenen Größen dabei haben. Die nehmen den Druck von der betroffenen Stelle. Beim Wandern gilt es, Reibung am ganzen Körper zu vermeiden. Es hilft, die prädestinierten Stellen vorher einzucremen.

#BeatYesterday.org: Du bist einen Monat lang jeden Tag gewandert. Wie hast du deine Routen abwechslungsreich gestaltet?

Dirk: Da ich vorher viel gejoggt bin oder auf dem Rad unterwegs war, habe ich die Region rund um meinen Wohnort wandernd neu entdeckt. Das kann ich jedem Einsteiger empfehlen. Es muss nicht direkt eine Route durch die Berge sein. In ganz Deutschland gibt es wunderschöne Wandergebiete, die nicht weit entfernt sind. Zu Beginn lohnt es sich, die Wanderwege in der Heimat zu erkunden. Sind die alle bewältigt, braucht es nur eine kurze Suche im Internet. Das habe ich dann auch gemacht und tolle Orte entdeckt. Ob durch den Wald oder einen Feldweg entlang – Deutschland hat so viele schöne Ecken zu bieten. Man muss sie nur entdecken.

#BeatYesterday.org: Du bist zwölf Stunden am Tag gewandert. Wie hast du die Langeweile bekämpft?

Dirk: Bei uns ging es um die Schritte. Da war jede Motivation und Ablenkung gern gesehen. Mit Musik läuft es sich leichter. In meinem Fall war das Heino. Allen, die zum Vergnügen wandern, kann ich nur empfehlen: Genießt die Strecke und die Umgebung! Da gibt es viel zu bestaunen. Ein wanderbegeisterter Partner macht es umso schöner. Meine Frau und ich haben beim Wandern wunderbare Gespräche geführt und die Zeit genossen.

#BeatYesterday.org: Wie wichtig sind Pausen auf langen Touren?

Dirk: Regelmäßige Pause gehören dazu. Die Signale des eigenen Körpers verraten dir, wann es so weit ist. Andernfalls machen die Füße und Beine irgendwann nicht mehr mit. Aber: Die Pausen dürfen nicht zu lang sein. Der Körper fährt runter und weitergehen fällt dann ganz schwer.

#BeatYesterday.org: Wie hat dich deine Garmin-Uhr bei deinen Wanderungen unterstützt?

Dirk: Dadurch, dass ich und mein Kumpel in einer Challenge waren, war die Uhr mein ständiger Begleiter. Ich kontrollierte täglich mehrmals meine Geschwindigkeit, die zurückgelegte Strecke und die Schrittzahl. Außerdem navigierte ich mit der Uhr. Ich habe meine Wanderrouten auf die Uhr geladen, um nicht immer wieder aufs Handy schauen zu müssen. Bei besonders langen Touren über zwölf Stunden war das eine Herausforderung. Aber künftig können die Touren noch länger werden, für die neuen Solar-Modelle ist das ein Kinderspiel.

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