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Steve Way: Von der „Couchpotato“ zum Ultra-Profi

Steve Way (44) ist ein Ultramarathon-Star. Nicht zuletzt, weil er vor 11 Jahren noch rauchte, trank und über 100 Kilo wog. Hier ist seine #BeatYesterday-Geschichte.

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Es war ein Arztbesuch 2007, der alles im Leben von Steven Way veränderte. Der damals 33-Jährige erfuhr, dass er ab sofort Blutdruckmedikamente einnehmen müsse – oder sein Leben ändern. Diese Nachricht warf ihn aus der Bahn, denn bis dato war er eigentlich zufrieden mit seinem Leben. Way, der als IT-Spezialist Banken betreut und gern mit Zahlen und Plänen umgeht, entschied sich gegen die Pillen, und für seine erste Laufuhr („ich glaube, es war eine Garmin 305“).

„Ridiculous“ heißt: nicht zu fassen

Steve Way änderte seine Faultier- und Junk-Food-Gewohnheiten und fand gezielt zu neuen, aktiveren und gesünderen Routinen.

Was dadurch geschah, ist eine der erstaunlichsten Geschichten aus der gesamten Welt des Sports. „Ridiculous“, nennt Steve Way seine Ergebnisse gern. „Lachhaft“ – das sagen Engländer, wenn etwas nicht zu fassen ist.

Fangen wir mit dem vorläufigen Höhepunkt der Story an: dem Comrades Marathon in Südafrika im Sommer 2018. Heißt Marathon, ist aber 90 Kilometer lang und wird auf der Strecke zwischen Durban und Pietermaritzburg gelaufen. An den Straßen sei die Hölle los, es fühle sich an, als liefe man gut 7 Stunden durch ein Stadion, erinnert sich Way. Der „Comrades“, ausgetragen seit 1921, wird in voller Länge live im Fernsehen übertragen. Er ist das Nonplusultra für Ultraläufer. Wer dabei Gold holt – das sind hier zu Recht die ersten Zehn – geht in die Geschichte ein.

Steve Way | © Garmin

„Das war die beste Leistung, der größte Moment meines Lebens“, sagt Way. Er wird Dritter, mit einem Meilen-Schnitt von 5:57 Minuten, also etwa 3:42 für den Kilometer. Ridiculous!

Um das zu schaffen, hat Steve Way in den vier Monaten zuvor mehr als 3.200 Kilometer absolviert. Ein großer Trainingsumfang ist sein Trumpf, manche nennen ihn „das aerobe Monster“. So etwas ist entweder manisch oder sehr gut kalkuliert. Bei Way trifft Letzteres zu.

Steve Way: Es ist nie zu spät, mit dem Laufen zu beginnen!

Man fragt sich unweigerlich, was Way hätte leisten können, wenn er nicht 33 Jahre sportlich gesehen vergeudet hätte.

In der Schule war ich der Junge, der sich beim Dauerlauf mit seinem fetten Kumpel in den Büschen versteckt hat und zur zweiten Runde herauskam.

Steve Way

Es ist bezeichnend, dass er die Was-wäre-gewesen-Frage unsinnig findet: „Es ist nie zu spät, mit dem Laufen zu beginnen. Das ist meine Botschaft.“

„Wenn du abnehmen willst, konzentriere dich nicht auf dein Gewicht!“

Im Jahr 2003, in der 100-Kilo-Zeit, versuchte Way zum ersten Mal, abzunehmen – ahnend, dass sein Übergewicht langfristig gesundheitliche Folgen haben wird. Er lässt Fast Food und Schokolade weg, Zigaretten und Alkohol nicht. Das neue Gewicht hält nur für wenige Wochen, bis ihn der Jo-Jo-Effekt wieder einholt – über viele Versuche hinweg . Sein Rat aus heutiger Sicht:

Konzentriere dich nicht auf das Gewicht! Das reduziert sich mit geänderten Lebensgewohnheitenvon selbst. Der Schlüssel heißt: Finde einen Sport, der dir Spaß macht.

Steve Way

2007 macht es schließlich klick, der erwähnte schockierende Arztbesuch als endgültiger Wendepunkt. Neben dem bedenklichen Blutdruck waren es auch Hustenanfälle, die dem damaligen Raucher nachts den Schlaf raubten. Way macht von einem Tag auf den anderen Schluss mit seinem alten Leben und lebt seitdem das Motto #BeatYesterday. Das beinhaltete in seinem Falle, nicht nur die vorige Leistung zu überbieten, sondern nebenbei alle Gesetze der Sportwissenschaft, vielleicht sogar die Regeln der Natur hinter sich zu lassen. Den London-Marathon 2008 will er unter drei Stunden laufen, er kommt in 2:35 ins Ziel, danach schafft er die Distanz mehrfach unter 2:20 Stunden. 2014 läuft er schließlich 2:16:16 Stunden, und wird für die Nationalmannschaft nominiert. Bei den Commonwealth Games bricht Steve Way – mittlerweile 40 – den britischen „veterans record“. Bald danach ist der Rekord über 100 Kilometer fällig: 6:19:20 Stunden. Den hält er seit 2014.

Steve Way: Von der „Couchpotato“ zum Ultra-Profi. | © Garmin

„Mein Körper hatte ja Zeit zum Ausruhen“

In drei Jahren vom „Couchpotato“ zum Marathonläufer mit einer Zeit unter 2:20 Stunden – wie ist das möglich? Naturtalent, bestimmt. Und: „Ich habe sehr schnell in meinen Trainingseinheiten sehr viele Kilometer gemacht. Bald waren es 100 Kilometer die Woche, dann 160. Alles mit meiner Garmin-Laufuhr aufgezeichnet und analysiert – so hatte ich immer alle Daten im Blick und konnte erkennen, was am besten funktioniert.“ Mit typisch britischem Humor ergänzt Steve Way: “Mein Körper hatte ja 33 Jahre Zeit zum Ausruhen. Ich schätze, deshalb war er bereit für etwas harte Arbeit.“

Der Forerunner – ein optimaler Lauf-Partner für jeden

Es gäbe Tage, da müsse sich auch Way motivieren, in seine Laufschuhe zu schlüpfen. Den nötigen Push gebe ihm dann die Möglichkeit, seine Leistung zu messen, jeden Aspekt und jeden Fortschritt zu erkennen.

„Eine Sportuhr, wie ein Modell aus der Forerunner-Familie von Garmin, kann dazu beitragen, den Lauf-Virus nicht mehr loszuwerden“, ist er überzeugt.

Das Schöne ist: Es gibt einen Forerunner für jeden Anspruch.

© Garmin

Wenn du nur wissen willst, wie viel du gelaufen bist: bitteschön. Wenn du, wie Steve Way, wirklich alles im Blick haben willst, gibt es den Forerunner 935. „Ich bin geradezu süchtig nach dem VO2max-Wert“, kommt das „aerobe Monster“ in ihm durch. „Ich liebe es, wenn die Zahl nach oben geht!“

Fünf Lauf-Tipps von Steve Way:

  1. Beständigkeit
    „Der einzige Weg, dein Maximum zu erreichen, führt über konstantes Training. Das braucht Geduld, die zahlt sich am Ende aber aus.“
  2. Grundlagenausdauer
    „Mach dein Training erst kompliziert, wenn es nötig ist. Für Anfänger gilt: circa 6 Monate leicht und konstant laufen, dann zu Tempo-Plänen wechseln. Heißt: Erst den Kuchen backen, dann verzieren.“
  3. Ausreichend Schlaf
    „Während des Schlafs erholt sich dein Körper und passt sich an die Trainingsreize an. Hartes Training in Zusammenspiel mit Schlafmangel ist Zeitverschwendung.“
  4. Krafttraining
    „Ich persönlich finde Krafttraining langweilig. Nein, ich hasse es! Dennoch ist es für jeden Läufer wichtig, weil du mit einer starken Rumpfmuskulatur schneller laufen und harte Einheiten besser überstehen kannst.“
  5. Beständigkeit
    „Ich wiederhole Tipp 1, damit ihr ihn nicht vergesst. Beständigkeit ist unglaublich wichtig. Sechs Monate Training und dann zwei Monate gar nichts tun: so etwas kannst du dir sparen. Deine Grundlage, all die harte Arbeit, ist dann verloren. Abgesehen von ein paar ruhigeren Wochen nach wichtigen Rennen, erhalte ich das ganze Jahr über ein festes Trainingslevel aufrecht. Diese Beharrlichkeit ist die Basis, im nächsten Jahr eine neue Stufe erreichen zu können. #BeatYesterday!“

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