Egal für welche Sportart im Wasser du dich entscheidest: Wasser hat einen 14 Mal höheren Widerstand, das macht alle Übungen so effektiv. Die Wärmeleitfähigkeit des Wassers kurbelt den Kalorienverbrauch stärker an als bei Übungen an Land, gleichzeitig entlastet der Wasserauftrieb die Gelenke – im Wasser müssen wir maximal 10 bis 20 Prozent unseres Gewichts tragen. Damit ist der Poolspaß auch für Menschen mit Gelenkproblemen, Übergewicht, rheumatischen Beschwerden und Arthrose ideal.
Doch welche Sportarten machen im Wasser überhaupt Sinn?
Aquafitness
Vorbei die Zeiten, in denen sich vor allem ältere Damen mit Badehauben und Poolnudel in Schwimmbädern in Reih und Glied zur Aquagymnastik aufreihten. Fitness im Pool ist längst im Trend. Bis zu 500 Kalorien verbrennt Aquafitness in einer Stunde und ist zudem gut für das Herz-Kreislaufsystem. Der Wasserdruck hat einen stärkenden Einfluss auf die Gefäße, der Herzschlag reduziert sich, die Leistungen der Atmungsorgane erhöhen sich. Außerdem profitieren Haut und Bindegewebe, das Wasser hat eine gewisse Massagewirkung. Anfänger sollten in der Gruppe starten. Denn manche Übungen sollten angepasst werden, damit es Sinn macht, sie im Wasser auszuüben.
Cycling
Das Tempo sollte im Pool auch beim Aquacycling etwas gedrosselt werden. Das Wasser um dich herum ist wie ein einziges Fitnessgerät. Durch den Widerstand ist je nach Geschwindigkeit vier- bis zwölfmal mehr Kraft nötig als im Studio oder an Land. Auch mit reduzierter Trainingsintensität kannst du Muskelkraft und Ausdauer also effektiv steigern. Etwa 600 Kalorien pro Stunde kannst du beim Aquacycling verbrauchen.
Jogging
Aquajogging funktioniert vom Prinzip wie klassisches Laufen und ist damit auch für Anfänger geeignet – die Bewegungsabläufe sind gelernt. Im Gegensatz zum Lauf an Land werden im Wasser die Gelenke geschont und dennoch Muskeln und das Herz-Kreislauf-System optimal trainiert. Der Widerstand des Wassers wirkt zudem wie eine kleine Lymphdrainage. In Sachen Fatburning ist Aquajogging spitze: Etwa 800 Kalorien kannst du in einer Stunde Aquajogging verbrennen.
Step-Aerobic
Beim Aquastep werden die bekannten Bewegungsabläufe (das abwechselnde Auf- und Absteigen) der Step-Aerobic einfach in den Pool verlagert, das 20cm hohe Podest liegt dabei am Poolgrund. Wegen des Wasserwiderstands sollte man auch bei Step-Aerobic im Gegensatz zum Training im Studio etwas herunterschalten – du überlastest dich sonst schnell, der Ausdauereffekt ist dahin. Durch die Bewegung im Wasser wird der ganze Körper trainiert. Neben Muskeltraining und Fatburning werden auch Ausdauer, Koordinationsvermögen, Beweglichkeit und das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Eine Einheit im Wasser sollte 45 bis 60 Minuten dauern.
Yoga
Einfach treiben lassen! Auch im Wasser bringen die Yogaübungen Körper, Geist und Seele in Einklang. Dank der langsamen Bewegungsabläufe kommt der ganze Organismus zur Ruhe, du kannst entspannen und neue Kraft tanken. Die einzelnen Asanas werden in der Regel langsamer und bewusster durchgeführt als an Land. Dabei stehst du im Wasser, schwebst auf der Oberfläche oder sinkst komplett unter Wasser. Ideal für alle, die einmal aus dem hektischen Alltag abtauchen wollen.
Zumba
Das lateinamerikanische Tanzworkout kurzerhand in den Pool zu verlegen, das klingt nach jeder Menge Spaß – und das ist es auch. Die heißen Moves werden mit klassischen Übungen aus der Wassergymnastik kombiniert. Durch den Wasserwiderstand kannst du die Tanzschritte nicht genauso schnell wie an Land ausüben, das Tempo ist deshalb deutlich gemindert. Ansonsten steht die Freude an der Bewegung im Vordergrund – in den Kursen darf laut mitgesungen und geplanscht werden. Ein effektives Ganzkörpertraining, das gute Laune macht, und nicht nur Hüfte, Bauch und Po formt. Empfohlene Dauer der Einheiten im Wasser: 45 bis 60 Minuten. In einer Stunde kannst du bis zu 400 Kalorien verbrennen.
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