Dein großer Trip: Sicher das nächste Abenteuer starten

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Coach Michi Wohlleben
Dein Coach Michi Wohlleben
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Mehrtägige Ausflüge in die Wildnis oder Abenteuer am Berg sind aufregend. Möchtest du einen Aufbruch ins Ungewisse wagen, musst du dich jedoch perfekt darauf vorbereiten. Wie das klappt, erklärt Coach und Extremkletterer Michi Wohlleben.

Wie die Zähne eines Tigerhais ragen die kreidebleichen Felswände der Dreifaltigkeit in den Himmel. Im gesamten Alpstein (Gebiet in den Schweizer Alpen) gibt es kaum ein schwierigeres Massiv für Kletternde. Vor ein paar Jahren konnte ich die westliche Wand über die sogenannte Parzivalroute frei klettern.

Für mich ist das Freeclimbing eine besonders abenteuerliche Form meines Sports. Dabei muss ich ein Missverständnis ausräumen: Freiklettern bedeutet nicht Free Solo. Bei dieser Disziplin würde ich ohne jede Absicherung klettern. Ein falscher Griff, ein Abrutschen – der Sturz in den Abgrund wäre die fatale Folge.

Beim Freiklettern bin ich gesichert. Allerdings darf ich mich nur mit Händen und Füßen fortbewegen. Das Hochziehen an Haken oder Fixseilen ist nicht erlaubt. Es ist ein einfaches Spiel: der Mensch mit seiner Muskelkraft gegen den ewigen Fels.


Michi Wohlleben beim Klettern

Dein Coach: Michi Wohlleben

Michi Wohlleben ist einer der besten Extremkletterer der Welt. Der Wahlschweizer erklimmt nicht nur extrem steile Felswände, sondern auch berühmte Gipfel im Hochgebirge. Als Bergführer ermöglicht er ambitionierten Alpinistinnen und Alpinisten atemberaubende Touren.


Schritt 1: Kenne dein Risiko

Das Freiklettern ist abenteuerlich, weil ich nicht weiß, ob ich ein Projekt tatsächlich realisieren kann. Besonders bei Erstbegehungen einer Route rauscht viel Adrenalin durch meine Adern. Zugleich ist das Risiko überschaubar. Wenn ich stürze, baumle ich danach an einem Sicherungsseil. Mir passiert nichts. Ich fange von vorne an. Mühselige Lebendigkeit.

Ein Abenteuer erleben wir Menschen dann, wenn zu Beginn eines Ausflugs dessen Ausgang nicht sicher ist. Wenn wir Menschen etwas Abenteuerliches wagen, umarmen wir die Ungewissheit. Doch der Mut zu neuen Erfahrungen sollte niemals deinen Leichtsinn speisen. Sicherheit ist der wichtigste Aspekt einer Planung.

Das Risiko ist stets eine subjektive Sache. Ich als Spitzenkletterer muss anders abwägen als jemand, der sich das erste Mal auf eine Bergtour oder auf eine Expedition in die Wildnis traut. Du solltest dich immer fragen: Was kann schlimmstenfalls auf deiner Reise passieren? Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Und wie gut könntest du mit dem Ergebnis klarkommen?

Schritt 2: Reduziere die Risikofaktoren

Beim Bergsteigen besteht im Abstürzen die größte Gefahr. Wenn ich mich alleine oder mithilfe meines Seilpartners sichere, ist dieses Risiko bereits gebannt.

So einfach ist es nicht immer. Wenn ich im alpinen Hochgebirge klettere, entscheide nicht ich, ob eine Lawine über mich hereinbricht. Ich kann die Natur nicht beeinflussen, aber auf ihre Warnsignale hören.

Trotzdem passiert es manchmal, dass ohne Vorwarnung eine Naturgewalt über einen hereinbricht. Es lohnt sich dann erst recht, wenn du zuvor entscheidende Tipps befolgt und Risikofaktoren ausgeschlossen hast.

Michis Tipps für mehr Sicherheit

1. Mache dich mit den Bedingungen an deinem Abenteuerort vertraut. Welche Monate bieten sich am besten für deine Expedition an? Checke an jedem Morgen und mehrmals während der Tour den Wetterbericht. Achte auf stabile Bedingungen.

2. Plane deine Route sorgfältig. Wann willst oder musst du an welchem Punkt der Strecke sein? Wie erreichst du in Notlagen Hilfe? Eine gute Planung beantwortet vorab die Fragen, die während deines Trips über deine Sicherheit entscheiden.

3. Halte dich an die Empfehlungen der Expertinnen und Experten. Willst du einen Berg besteigen, zum Beispiel das Matterhorn, gibt es an bestimmten Wegmarken Umkehrzeiten. Erreichst du Meilensteine zu spät, musst du deinen Versuch abbrechen. Das ist enttäuschend. Dient aber deiner Sicherheit. Das Missachten von Vorschriften hat bereits viele professionelle Bergsteigende in große Gefahr gebracht.

4. Achte auf deine Gemeinschaft. Wenn ich mit einer Gruppe eine Tour mache, muss ich höhere Sicherheitsmaßstäbe ansetzen. Und zwar diejenigen, die für die schwächste Person in der Gruppe gelten.

5. Visualisiere deinen Trip im Kopf. Viele Kletternde gehen ihre Route gedanklich ab. Haben jeden Griff im Kopf. Visualisierungen bereiten dich mental auf das Abenteuer vor. Du solltest die schwierigsten Situationen gedanklich durchspielen, die dich unterwegs erwarten könnten.

6. Sei körperlich fit. Dein Körper muss in Extremsituationen robust sein. Ein wacher Kopf nützt wenig, wenn müde Arme und Beine seinen Anweisungen nicht mehr folgen möchten.

7. Checke deine Ausrüstung. Sie entscheidet über den Spaß, den du unterwegs haben wirst. Und je nach Risiko vielleicht über dein Überleben.

Schritt 3: Wähle das passende Equipment

Anhand deines Ziels und den klimatischen Bedingungen vor Ort musst du deine Basis-Ausrüstung wählen. Schuhe, Hosen, Jacken. Das Übliche.

Doch nicht nur die Textilien, die du am Körper trägst, sind im Abenteuer relevant. Auch die richtige Technik sollte zu deiner Grundausrüstung gehören.

Auf den Bergtouren, die ich durchführe, ist immer ein inReach dabei. Mit dem satellitengestützten Kommunikationsgerät habe ich überall Empfang. Passiert etwas, kann ich Hilfe alarmieren.

Neben dem Hilferuf versendet das inReach automatisch die Koordinaten. Rettungskräfte können direkt den gemeldeten Ort anpeilen. Das lange Aufsuchen der Hilfsbedürftigen, das entscheidende Minuten kostet, bleibt allen Beteiligten erspart.

Auf Mehrtagestouren versorgt dich das inReach jederzeit mit aktuellen und verlässlichen Wetterdaten. Viele Vorsichtsmaßnahmen, die ich oben erläutert habe, werden durch das Gerät ergänzt.

Die wichtigsten Funktionen des inReach

Notfallbenachrichtigung: Über die SOS-Taste verständigst du weltweit eine dauerhaft besetzte Notfallzentrale.

Zwei-Wege-Nachrichtenversand: Mit dem inReach erreichst du deine nahen Mitmenschen auch ohne Handyempfang. Zugleich kannst du jederzeit Nachrichten von ihnen erhalten.

Tracking: Du kannst deine Position in Echtzeit mit definierten Kontakten teilen. So verfolgen Familie, Freundinnen und Freunde deine Tour Punkt für Punkt.

TRACBACK-Routing: Mit dieser Funktion verläufst du dich nie mehr. Das inReach führt dich über denselben Weg zurück, den du zuvor zu deiner aktuellen Position gegangen bist.

Auch Smartwatches von Garmin bereichern dein Abenteuerequipment. Von den Uhren erhältst du wertvolle Informationen über den Leistungszustand deines Körpers. Besonders diejenigen, die sich das erste Mal in einer physischen und psychischen Extremsituation befinden, profitieren vom Daten-Feedback der Smartwatch-Sensoren.

Unter anderem kannst du die Sauerstoffsättigung deines Blutes auf dem Uhren-Display ablesen. In der Höhe ist das wertvoll. Denn durch die dünne Luft, die weniger Sauerstoff enthält, wird dein Körper stark belastet. Viele Smartwatches von Garmin erkennen sogar Unfälle und versenden über ein mitgeführtes, gekoppeltes Smartphone automatische Notfallbenachrichtigungen.

Für jede Art von Abenteuer gibt es eine passende Smartwatch. Einige Modelle besitzen bestimmte Navigationsfunktionen für die Orientierung im schwer überblickbaren Gelände. Andere sorgen über Funktionen wie die Dekompressionsplanung für sichere Tauchgänge.

Auch Proviant gehört zum Equipment

Abenteuer kosten Nerven UND Energie. Daher gehört die passende Wegzehrung zwingend in den Rucksack. Was du jederzeit dabei haben solltest und Inspiration für deine Snacks – ein Überblick:

Schritt 4: Stelle dich deiner Angst

Manchmal denken Menschen, dass Furcht etwas Schlechtes wäre. Dabei sensibilisiert sie uns für wegweisende Entscheidungen. Angst ist wertvoll. Solange wir uns nicht von ihr am Leben hindern lassen.

Wichtig ist der richtige Umgang mit unseren Sorgen. Wenn du das tatsächliche Risiko deines Vorhabens verstehst und die Gefahr mit durchdachten Gegenmaßnahmen reduzierst, wird dein Angstempfinden automatisch sinken. Wenn du ihr in kleinen Schritten begegnest, verschwindet sie irgendwann.

Spätestens wenn du ein Vorhaben packst, das du dir niemals zugetraut hättest, werden dich Glückshormone überschwemmen. Das ist das Schöne an Abenteuern: Sie stärken das Selbstvertrauen und sind sagenhaft belebend.

Schritt 5: Richtig packen

Es gibt nicht die eine richtige Packliste. Je nach Terrain, Leistungsanspruch und Vehikel musst du dein Equipment anders zusammenstellen. Diese Beispiele inspirieren dich zu deinem nächsten Vorhaben.

inReach. Mehr Abenteuer. Mehr Sicherheit.

Sei weltweit erreichbar – auch ohne Funknetz. Schreibe und empfange Nachrichten, folge einer Route, verfolge dein Abenteuer und teile deine Tour mit anderen. Im Notfall bekommst du immer und überall Hilfe. Setze bei Bedarf einen SOS-Notruf ab. Über das Iridium-Satellitennetzwerk mit 100%iger globaler Abdeckung erhältst du von einer rund um die Uhr besetzten globalen Notrufzentrale Hilfe.

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