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Bikepacking vs. Six-Bag-Touring – eine Frage des Gewichts

Komplett ausgerüstet oder nur das Nötigste dabei. Jeder, der auf Tour geht, steht am Anfang vor dieser Frage. Wir zeigen Möglichkeiten, Gewicht zu sparen.

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Göran Kropp ist 1996 allein auf den Mount Everest gestiegen. Vorher war er mit dem Fahrrad von Stockholm nach Nepal gefahren. Jedes Gramm Gepäck hatte er abgewogen und auf seine Notwendigkeit geprüft. Übrig geblieben sind 129 Kilogramm auf dem Rad und dem Hänger. Nun wird man auch bei einer längeren Tour nicht umhin kommen, das eine oder andere Kilo mitzunehmen. Soviel muss es aber nicht sein, es geht leichter.

Bikepacking geht an jedem Bike

Wer sich nicht gerade in Wüsten, Urwälder oder Gebirgslandschaften begibt, hat die Möglichkeit mit Minimalgepäck auszukommen. Bikepacking heißt das Zauberwort. Die kleinen Taschen können unterhalb des Sattels, am Lenker oder der Längsstange angebracht werden. An welchem Bike ist egal. Das Ganze funktioniert am normalen Tourenrad genauso wie am Mountainbike, am Rennrad, am Fatbike oder dem Gravelbike. Die entsprechenden Taschen bieten inzwischen zahlreiche Hersteller an.

Wenig Gewicht – mehr Wendigkeit

Der größte Vorteil ist, dass man extrem wenig Gewicht zu transportieren hat. Aber auch die Wendigkeit des Bikes wird besser und in extrem schlechtem Gelände kommt man auch dort voran, wo der schwer beladene Packesel längst die Hufe hochreißen würde und die Tour zur Qual wird. Weniger Windwiderstand als die klassische Bepackung hat das Ganze auch noch.

Alles dabei in sechs Taschen. | © Christian Möller

Komfort wiegt

Wer mehr Komfort braucht, wird schnell an seine Grenzen stoßen. Müssen der dicke Roman, die feinen Schläppchen für den Restaurantbesuch, der Hocker für den Zeltplatz, die Spiegelreflexkamera und die Windeln für die Kids mit, ist schnell Schluss mit Bikepacking. Und solange die meisten elektronischen Geräte (Kamera, E-Book-Reader etc.) noch unterschiedliche Ladegeräte brauchen, kommt noch ein ganzer Haufen an Kabeln dazu. Da bleibt dann nur das klassische Six-Bag-Touring. Und das wiegt. 20 Kilo kommen fix zusammen.

Bikepacking auf Maß

Die kurze Tour über wenige Tage geht deutlich leichter. Das Notwendigste an Werkzeug, Biwaksack, Küchenutensilien und Medizin passt locker in die Bikepacking-Taschen. An einen Rahmen passen deutlich mehr Taschen, als man zunächst denkt. Inzwischen gibt es Firmen, die die Taschen exakt deinem Rahmen anpassen. Rogue Panda Designs aus Arizona verbindet das Ganze noch mit einem ziemlich coolen Design.

Räder mit Minimalgepäck. | ©iStock.com/kapulya

Weniger geht immer

Klar geht es noch eine Spur leichter. An der ungarisch-slowakischen Grenze ist mir vor Jahren ein deutscher Radler entgegengekommen, der mit dem Rennrad von Budapest heim nach Duisburg unterwegs war. Die Tasche unter seinem Sattel war kaum größer als ein Handy. Regenhülle, Sonnencreme und Kreditkarte – mehr hatte er nicht bei sich. Kann man machen, ist aber sicherlich nicht jedermanns Ding, am Ende des Tages immer noch in den verschwitzten Radklamotten rumzulaufen. Im Fahrraddress unter die Hoteldusche geht zwar, nur trocknen wird schwierig.

Jedes Gramm weniger treibt den Preis nach oben

Und klar – Zeltplatz oder wildes Campen fallen dann aus, übernachtet wird in Hotels. Leichter heißt automatisch wieder teurer. Das ist wie bei der gesamten Ausrüstung: Jedes Gramm weniger treibt den Preis nach oben. Die Outdoor-Romantik ist auch dahin. Mit der Kreditkarte kriegt man weder ein Lagerfeuer entzündet noch die Rotweinflasche geöffnet. Wer darauf verzichten kann, sollte das Kärtchen einpacken, den Fahrradcomputer programmieren, Sonnenschutz auftragen und losfahren.

Es geht noch leichter

Wem das immer noch zu viel ist, der kann auch die Kreditkarte zuhause lassen. Mit Garmin Pay bezahlst du nicht nur aus dem, sondern mit dem Handgelenk. Deine Smartwatch übernimmt nicht nur alle Fitness- und Tourendaten, sie erledigt das Bezahlen. Und dabei kosten die paar Gramm weniger nicht mehr.

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