Bergwandern: So erklimmst du deinen ersten Gipfel

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Dein Coach Basti Heckl
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Beim Wandern kombinierst du Kondition und Kraft. Zugleich erlebst du die beeindruckende Natur. Du willst ebenfalls hoch hinaus? Was du für deine erste Bergtour wissen musst und welche Routen du kennen solltest, verrät dir der #BeatYesterday-Guide.

von Basti Heckl

Die Luft ist klar, die Sicht weit. Du hörst kein Auto, keine Straßenbahn. Schritt für Schritt geht es bergauf. Mit etwas Glück erblickst du einen Steinbock. Der Anstieg mag anstrengend sein, dein Stolz am Gipfel aber umso größer.

Das Erlebnis „Bergwandern“ ist einmalig und abwechslungsreich zugleich. Wer regelmäßig wandert, ist außerdem zufriedener und weniger gestresst. Du lernst deinen Körper (besser) kennen und steigerst deine Grundfitness. Es gibt viele gute Gründe, warum du wandern gehen solltest.

Was du für den Einstieg benötigst? Wie du dich in den Bergen orientierst? Welche Fehler du einfach vermeiden kannst? Das erfährst du in diesem Guide.


Bergwander-Coach Basti Heckl

Dein Coach: Basti Heckl

Schon als Kind kraxelte der gebürtige Kemptner durchs Allgäu. Meist mit seinem Großvater, einem ehrwürdigen Wanderpionier in Strickpulli und Knickerbocker-Hose. Er entfachte in Basti die Leidenschaft für den Bergsport – und die Fotografie. Heute kombiniert der Content Creator beides miteinander. Ob zu Fuß, auf Skiern oder mit Seil: Basti ist jeden Tag bei Wind und Wetter draußen. Im Durchschnitt zeichnet er pro Jahr 310 Aktivitäten in Garmin Connect auf.


Alle können wandern

Im Gegensatz zu anderen Sportarten wie Tennis oder Fußball musst du beim Bergwandern keine besondere Technik beherrschen. Wandern lässt sich auch nicht wirklich lernen. Du ziehst dir einfach deine Schuhe an und gehst los. Tempo und Steigung lassen sich variabel gestalten, sodass auch weitestgehend Untrainierte den Auf- und Abstieg packen.

Natürlich hilft eine gewisse Grundfitness. Außerdem solltest du besser schwindelfrei sein. Und wie in jeder sportlichen Disziplin gibt es kleinere und größere Talente. Die Devise: Beginne klein und steigere dich – im wahrsten Sinne des Wortes – Schritt für Schritt. Es gibt auch in den Bergen etliche Einstiegstouren ohne viele Höhenmeter.

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Schon als Kind entdeckte Basti seine Leidenschaft fürs Wandern. @ Basti Heckl

Welche Sportart eignet sich besonders zur Vorbereitung?

Beim Bergwandern kombinierst du Ausdauer und Kraft. Es ist daher ratsam, Trainings zu absolvieren, die auf Kontinuität abzielen. Lange Einheiten eignen sich besonders dafür. Radfahren ist die mit Abstand beste Vorbereitung. Der Körper muss über Stunden Leistung abrufen und die Beinmuskulatur wird gekräftigt. Auch stramme Spaziergänge (ab zwei Stunden), der Stairmaster im Fitnessstudio oder ganz klassisches Treppensteigen bereiten dich auf deine erste Tour vor. Sammle mit jedem noch so kleinen Hügel Höhenmeter.

Was gehört zur Pflichtausrüstung?

Essenziell ist festes Schuhwerk. Daran würde ich nicht sparen. Gute Wanderschuhe besitzen meist eine Vibram Sohle aus abriebfestem Gummi und garantieren dir damit sicheren Halt. Ihr Obermaterial hat eine Gore-Tex-Membran, was sie wasserabweisend und atmungsaktiv macht. Sie müssen bequem sein und sich an deine Füße anpassen. Trage deine Neuanschaffung daher unbedingt vorher ein. Nichts vermiest dir die Tour mehr als drückende Schuhe, Blasen oder extreme Schweißfüße.

Ordentliche Wandersocken – idealerweise aus Merinowolle – gehören ebenfalls zur Grundausrüstung. Meistens sind sie an gängigen Druckstellen gepolstert und bewahren dich so vor Blasen an den Füßen.

Was du sonst noch benötigst: Rucksack, Erste-Hilfe-Kit samt Blasenpflastern, Sonnencreme und Funktionskleidung wie Regenjacke und Regenhose. Ich habe auch immer eine Mütze oder Kappe sowie Handschuhe dabei. Häufig startest du im Tal bei schönstem Sommerwetter und oben auf 2.500 Metern liegt Schnee.

Zudem solltest du immer auch ein Kommunikationsgerät dabei haben. Beispielsweise dein Handy oder ein GPS-Gerät wie das inReach Mini 2 von Garmin, mit dem du im Notfall via Satellitennetzwerk Hilfe rufen kannst. Wenn du dich noch komfortabler navigieren möchtest, helfen dir sogenannte Handgeräte von Garmin wie das Montana 700i. Dank des großen und robusten Displays sowie routingfähiger Topo-Karten findest du auch im Gelände immer den richtigen Weg.

Basics

  • festes Schuhwerk
  • Wandersocken aus Merinowolle
  • Wanderrucksack
  • Rucksack-Regenhülle
  • Wanderstöcke

Sicherheit

  • Erste-Hilfe-Set mit Blasenpflastern
  • Wanderkarte, Kompass, Höhenmesser
  • Stirn- und/oder Taschenlampe
  • Kommunikationsgerät
  • Sonnencreme
  • Schuhspikes/Steigeisen für Eisfelder
  • Seil und Klettergurt für Klettersteige
  • LED-Lichtsignale für den Notfall
  • Biwacksack
  • Zeckenzange

Bekleidung

  • Funktionskleidung
  • Wetterschutz (Regenjacke, Regenhose)
  • Mütze und Handschuhe
  • Sonnenhut / Cap
  • Sonnenbrille

Verpflegung und Zubehör

  • Proviant in Dosen/Bienenwachstuch
  • Energieriegel/Energie-Gel
  • 1-2 Liter Wasser
  • Taschenmesser
  • Müllbeutel
  • Sitzunterlage

Worauf musst du bei der Verpflegung achten?

Alles, was du verträgst, ist erlaubt. Experimentiere nicht mit Proteinriegeln herum, die du vorher noch nie gegessen hast. Am Ende streikt dein Magen und du hast Schmerzen. Ratsam sind vor allem Nahrungsmittel mit hohem Nährwert – Vollkornbrot oder Müsli zum Beispiel. Wichtig sind auch langkettige Kohlenhydrate (Haferflocken, Quinoa, Hülsenfrüchte), die deinen Blutzucker oben halten. Ich bin ein Fan von wasserlöslichen Elektrolyt-Tabletten. Wer viel schwitzt, verliert Natrium und Kalium. Mithilfe der Tabletten füllst du deinen Haushalt wieder auf. Letztlich zählt, dass du ausreichend Proviant dabei hast. Hunger auf einer mehrstündigen Tour ist der worst case.

Die häufigsten Fehler beim Wandern

  • Selbstüberschätzung
  • Unpassende Routenwahl
  • Fehlende Schutz- oder Wechselkleidung
  • Zu wenig Proviant und Wasser
  • Falsches Schuhwerk

© Basti Heckl

Wie findest du die passende Strecke zum Bergwandern?

Auf Portalen wie Outdooractive und Komoot findest du genau wie in Garmin Connect unzählige Routen. Super praktisch: Du kannst nach Distanz oder Schwierigkeitsgrad filtern. Allerdings wird eher niedrig gestapelt. „Einfach“ ist tendenziell sehr leicht. Ansonsten gibt es reihenweise Wanderführer in der Buchhandlung und der Deutsche Alpenverein informiert ebenfalls über Strecken.

Planst du eine Mehrtagestour mit Übernachtung, auf der du in Etappen dein Ziel erreichst? So romantisch die Vorstellung vom Loswandern und spontanen Einkehren auf der Alm auch sein mag: Du musst deine Schlafstätte auf jeden Fall reservieren – teils Monate im Voraus! In der Hochsaison sind beliebte Berghütten gerammelt voll. Insbesondere dann, wenn sie direkt am Weg liegen und eine schöne Aussicht versprechen.

Alternativ kannst du natürlich auch Mehrtagestouren „buchen“. Diverse Reiseveranstalter bieten Komplettpakete mit Übernachtungen in Hotels inklusive Bergführerin oder Bergführer an. Der Vorteil: Oft profitierst du bei so einem Deal vom Gepäcktransfer. Heißt, du wanderst nur mit einem leichten Tagesrucksack. Der Rest wird von Hotel zu Hotel gebracht und ist schon vor Ort, wenn du nach der Wanderung eintriffst. Der Nachteil: Du bekommst nicht das rustikale Hütten-Feeling, weil du meistens gen Abend wieder ins Tal gehst. Für den Einstieg ist dieser Kompromiss aber eine gute Lösung.

Wichtig bei all deinen Touren ist, dass du dich selbst richtig einschätzt. Wie weit und lange kannst du laufen? Wie viele Höhenmeter schaffst du? Für jede Wanderung sind Kondition und Körpergefühl gefragt. Sei ehrlich zu dir selbst. Überforderung nimmt dir die Freude am Wandern.

Wie viele Höhenmeter sind beim Wandern empfehlenswert?

Grundsätzlich gelten folgende Empfehlungen bis zu einer Höhe von 3.000 Metern über dem Meeresspiegel.

  • Ungeübte: 200 bis 300 Höhenmeter in der Stunde.
  • Geübte: 400 bis 500 Höhenmeter in der Stunde.

Wichtig: Es wird dabei von einem geringen Tragegewicht (unter 15 Kilogramm) ausgegangen.

Werde Mitglied im Deutschen Alpenverein

Durch eine Mitgliedschaft im DAV genießt du beim Bergwandern diverse Vorteile. Du sparst zum Beispiel bei deinen Hüttenübernachtungen, bekommst früher als andere Zugang zum Frühstück und erhältst spezielle DAV-Mahlzeiten. Gleichzeitig sind viele Rettungsaktionen durch die Bergwacht finanziell abgedeckt und du unterstützt den DAV bei Natur- und Tierschutzprojekten sowie der Wegepflege. Für Wandernde, die regelmäßig in die Berge gehen, ist eine DAV-Mitgliedschaft empfehlenswert.

© Basti Heckl

Meine Routen-Empfehlungen

Einsteigende: Von Oberstdorf bis zur Kemptner Hütte, von dort: Zum Waltenberger Haus oder zum Krottenkopf

Bewanderte Bergfans: Hüttenwanderung Chiemgautour (Viertägige Wanderung)

Pros: Dreitagestour auf die Zugspitze (ohne Klettersteig) oder Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran

So verhinderst du die Selbstüberschätzung

Vielerorts wird die Schwierigkeit von Bergwanderwegen in sechs Kategorien klassifiziert. Die reichen von T1 (sehr, sehr leicht) bis T6 (extrem schwierig, gefährlich). Oft

Talwege (T1): Breite Wege ohne Absturzgefahr. Einfach zu begehen. Meist nicht von Alpenvereinen gepflegt und beschildert.

Einfache Bergwege (blau, T2): Bisweilen schmale Wege mit steilen Abschnitten. Aber: keine Absturzgefahr.

Mittelschwere Bergwege (rot, T3): Meist schmal und überwiegend steil angelegte Wege. Absturzgefährliche Passagen sind vorhanden. Vorhandene Hilfsmittel wie Drahtseile müssen eventuell genutzt werden.

Schwere Bergwege (schwarz, T4 – T6): Überwiegend schmal, steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.

Wie gelingt dir die Orientierung in den Bergen?

Es geht in Richtung Gipfel. Aber wo lang? Die Angst, sich zu verlaufen, schreckt viele ab. Besonders jene, die noch nie im Gebirge waren. Die Sorgen sind unbegründet. Alle paar hundert Meter tauchen Wegweiser auf deiner Route auf. Als Pfahl, am Baum oder auf einen Stein gemalt. Die Beschilderung in den beliebten Wanderregionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sind sehr gut. Trotzdem rate ich zusätzlich zu Karte, Handy, Smartwatch oder GPS-Handgerät. Gerätst du beispielsweise plötzlich in eine Nebelwolke, findest du dich womöglich nicht mehr zurecht. Digitale Navigation kann in diesem Fall enorm weiterhelfen.

Extrem hilfreich sind in solchen Situationen Profis. Bergführerinnen und Bergführer wissen Witterungslagen einzuschätzen und sehen Gefahren wie Steinschlag oder potenzielle Absturzstellen, bevor sie dir auffallen. Eine geführte Tour empfiehlt sich immer dann, wenn du durch schroffes Gelände und besonders lange oder hoch hinaus wandern willst. Außerdem kennen Locals die Gegend und können dir etwas über Flora und Fauna erzählen.

Führt deine Route über befestigte Wanderwege und mäßig steil hinauf, kannst du den Gipfel auch alleine erklimmen. Im Allgäu gibt es beispielsweise etliche, über 2.000 Meter hohe Berge, die selbst Newbies bedenkenlos bewandern können.

Wie hilft Garmin beim Wandern?

Meine fēnix 7 Sapphire Solar ist wie eine persönliche Bergführerin am Handgelenk. Die Smartwatch ist Kompass, Karte und Wetterstation in einem. Sie misst Steigung, Distanz und Höhenmeter. Droht ein Unwetter, warnt sie mich davor. Durch das Barometer, das die Veränderung des Luftdrucks anzeigt, wird sogar ein Wetterwechsel vorhersehbarer. Ich kann zudem ablesen, wann die Sonne auf- und untergeht.

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@ Basti Heckl

Natürlich liefert auch ein Smartphone ähnliche Daten, nur ist der Akku längst nicht so langlebig wie der meiner Uhr. Selbst mit dauerhafter Echtzeit-Navigation hält die Batterie tagelang. Die fēnix 7 Sapphire Solar lädt sich bei Sonnenschein sogar selbst auf.

Praktisch ist auch, dass ich dank Garmin Pay auf vielen Hütten mit der Smartwatch bezahlen kann. Außerdem lassen sich Routen aus anderen Apps wie Outdooractive oder Komoot übertragen und offline abrufen. Nicht zuletzt erhöht sie meine Sicherheit: Gekoppelt mit meinem Handy sendet sie im Fall der Fälle automatisch oder manuell eine Notfallbenachrichtigung samt Koordinaten an vorher festgelegte Kontakte.

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Entdecke dich neu. 7 Tage die Woche: mit einer der besten GPS-Multisport-Smartwatches. Ihr sportliches, robuste Design begleitet dich an jedes Ziel. Steuere deine Aktivitäten intuitiv wie nie: klassisch über Tasten oder direkt über den Touchscreen. Miss deine Herzfrequenz rund um die Uhr. Analysiere dein Stresslevel und die Qualität deines Schlafs. Über 60 Sport-Apps bringen Abwechslung in deine Vorhaben. Neueste Navigations-Funktionen zeigen dir präzise den Weg – auch beim Skifahren oder Golfen. Und mit Garmin Pay, Garmin Music und Co bewegst du dich smart durch den Alltag.