Wie wir atmen, hat großen Einfluss auf unsere körperliche und geistige Gesundheit. Der zunehmende Stress und die Hektik des Alltags führen dazu, dass immer mehr Menschen zur Brustatmung neigen. Auch ständiges Sitzen, eine schlechte Körperhaltung und unzureichendes Körperbewusstsein tragen zur ineffizienten Brustatmung bei.
Dabei ist die Bauchatmung, auch Zwerchfellatmung genannt, eine natürlichere und effizientere Methode, die eine tiefere und langsamere Atmung ermöglicht. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die gesundheitlichen Vorteile der Bauchatmung und wie du sie bewusst in deinen Alltag integrieren kannst, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu steigern.
Was ist Bauchatmung?
Bei der Bauchatmung wird das Zwerchfell, ein großer Muskel unterhalb der Lunge, aktiviert, um Luft in die Lungen ein- und auszuatmen. Atmest du tief ein, zieht sich dein Zwerchfell zusammen und bewegt sich nach unten. Deine Lunge hat so mehr Platz im Brustkorb und kann sich ausdehnen. Dadurch entsteht ein Unterdruck in deiner Lunge, der das tiefe Einatmen ermöglicht. Beim Ausatmen entspannt sich dein Zwerchfell, bewegt sich wieder nach oben und drückt so die verbrauchte Luft aus deiner Lunge heraus. Da sich während dieser Atemtechnik dein Bauch leicht nach außen wölbt, wird es Bauchatmung genannt.
Unterschiede zwischen Bauch- und Brustatmung
Im Vergleich zur Bauchatmung ist die Brustatmung eine weniger effiziente Atemtechnik. Sie setzt hauptsächlich die Muskulatur des Brustkorbs ein und dehnt nur einen kleinen Teil der Lunge aus. Dies führt dazu, dass weniger Sauerstoff in die Lungen gelangt und das Herz schneller schlagen muss, um den Sauerstoffbedarf des Körpers zu decken. Die Brustatmung kann auch zu einer erhöhten Muskelspannung im Oberkörper führen, was das Risiko von Verspannungen und Schmerzen erhöht.
Warum ist die Bauchatmung gesund?
Verbesserte Sauerstoffaufnahme: Die Bauchatmung ermöglicht eine effizientere Sauerstoffaufnahme, da sie die Lunge weiter ausdehnt und die Luft die Alveolen, in denen der Gasaustausch stattfindet, besser erreicht. Das wiederum trägt dazu bei, die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen und Müdigkeit zu reduzieren.
Reduktion von Stress: Die Zwerchfellatmung aktiviert das parasympathische Nervensystem, das für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Durch regelmäßiges Üben dieser Atemtechnik können Stresshormone reduziert und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert werden.
Stärkung des Immunsystems: Durch die optimierte Sauerstoffversorgung und die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems kann die Bauchatmung sogar das Immunsystem stärken und zur Vorbeugung von Krankheiten beitragen.
Verbesserung der Verdauung: Bei der Bauchatmung kommt das Zwerchfell in Bewegung. Diese Aktivität fördert eine bessere Durchblutung der Verdauungsorgane und unterstützt Darmbewegungen, was zu einer verbesserten Verdauung führt.
Verbesserung der Haltung: Die Aktivierung des Zwerchfells bei dieser Atemtechnik kann dazu beitragen, die Körpermitte zu stärken und die Haltung zu verbessern.
Wie du das Atmen trainieren kannst
Sowohl Yoga als auch Meditation sind wirkungsvolle Methoden, um die Bauchatmung zu trainieren. Durch gezielte Pranayama-Übungen im Yoga und Achtsamkeitsmeditation lernst du, deinen Atem bewusster wahrzunehmen und die Bauchatmung effektiver einzusetzen.
Möchtest einen kurzen, freien Moment im Alltag nutzen, um die Atemtechnik zu trainieren, gehe wie folgt vor:
- Lege dich flach auf den Boden. Fortgeschrittene können auch eine entspannte Position im Sitzen oder Stehen einnehmen.
- Lege eine Hand auf deinen Bauch. Eine Hand legst du auf die Brust.
- Atme tief durch die Nase ein, sodass sich dein Bauch ausdehnt und deine Brust ruhig bleibt.
- Atme langsam durch den Mund aus und ziehe dabei den Bauch ein.
- Wiederhole diese Atemzüge so oft, wie es für dich angenehm ist.
Die Übung kannst du täglich wiederholen. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass dir die Bauchatmung einfacher fällt und du sie automatisch auch im vermehrt Alltag nutzt.
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